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Die Therapie: Psychothriller (German Edition)

Die Therapie: Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Therapie: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian Fitzek
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mehr von seiner Kapuze verdeckt waren – der Generator, er brummte.
    Wie kann er brummen, wenn er ausgefallen ist?
    Das zweite war das Licht. Viktor drehte sich um und sah, dass sein Schlafzimmer erleuchtet war. Die Nachttischlampe, die er vor wenigen Minuten vergeblich hatte anschalten wollen, erhellte sanft das Schlafzimmer.
    Und das dritte war ein Mensch. Er stand in seinem Schlafzimmer und sah aus dem Fenster. Direkt zu ihm hinab.
    Anna?
    Viktor schmiss die Taschenlampe weg und begann zu rennen. Doch das war ein Fehler. Er hatte gerade die halbe Strecke zur Veranda zurückgelegt, als das Licht im Schlafzimmer wieder ausging und das Haus samt Umgebung erneut in völlige Finsternis getaucht war. Viktor musste erst wieder die Stelle suchen, an der er die Lampe weggeworfen hatte, bevor er zurück zum Haus und die Vordertreppe hinauf in den Hausflur eilen konnte. Noch immer in gespenstischer Dunkelheit, die nur von dem immer schwächer werdenden Strahl der Taschenlampe durchbrochen wurde, hechtete er die Treppe zum ersten Stock hinauf in das Schlafzimmer. Nichts.
    Viktor leuchtete keuchend jeden Winkel des Zimmers aus. Nichts außer der Teakholz-Sitzgarnitur neben dem Fenster, der antiken Kommode nebst Frisiertisch von Isabell, auf dem zurzeit seine CDs lagen, und dem Ehrfurcht einflößenden Ehebett seiner Eltern. Niemand war zu sehen, auch nicht, nachdem Viktor die Deckenbeleuchtung angeschaltet hatte. Offenbar funktionierte der Generator wieder.
    War er überhaupt je ausgefallen?
    Viktor setzte sich auf die Bettkante und versuchte, sowohl seinen Atem wie seine Gedanken zu beruhigen. Was war nur los mit ihm? War das alles zu viel für ihn? Anna, Josy, Sindbad? Erst schlich er sich im kranken Zustand während eines Sturms aus dem Haus. Schlich sich zu einem vermeintlich defekten Generator, der plötzlich wieder funktionierte, und rannte dann wie von allen guten Geistern verlassen einem Gespenst hinterher.
    Viktor stand auf, ging um das Bett herum und starrte fassungslos auf seinen Reisewecker: 20,5 Grad Celsius. Alles war völlig in Ordnung.
    Mit Ausnahme meines Verhaltens, dachte er und schüttelte den Kopf. Was ist nur mit mir los?
    Er ging wieder nach unten, um die Haustür abzuschließen.
    Wahrscheinlich war es der Albtraum, die Sache mit Sindbad oder meine Erkältung, beruhigte er sich und verriegelte die Tür, nur um sie kurz darauf wieder zu öffnen. Viktor bückte sich und nahm den Ersatzschlüssel unter dem Blumentopf an sich. Sicher ist sicher, dachte er und fühlte sich gleich viel besser, als er auch noch die Fensterläden im Erdgeschoss kontrolliert hatte.
    Wieder zurück im Bett, nahm er einen kräftigen Schluck Erkältungssaft und fiel für wenige Stunden in einen unruhigen Schlaf.

    Der Wind hielt sich in dieser Nacht weiterhin an die Unwetterwarnungen vom Wetter-Kanal und peitschte immer heftigere Sturmböen von der Nordsee her über die kleine Insel. Er trieb die Wellen zu meterhohen Bergen hoch, schob sie mit Urgewalt bis an die Küste und fegte dann, ohne sich abzuschwächen, die Dünen hinauf. Die Orkanausläufer brachen die Zweige der Bäume, rüttelten an den Fensterrahmen der Häuser und verwehten alle Spuren im Sand. Auch die kleinen Fußabdrücke einer Frau, die von Dr. Larenz’ Haus in die Dunkelheit führten.

26. Kapitel
    Parkum, einen Tag vor der Wahrheit
    U m kurz nach acht wurde Viktor vom Klingeln seines Telefons geweckt. Mühsam schleppte er sich nach unten und nahm den Hörer in der Hoffnung ab, dass Isabell endlich zurückrief. Aber er hatte sich geirrt.
    »Haben Sie meine Nachricht gelesen?«
    Anna.
    »Ja.« Viktor räusperte sich und musste wieder husten. Es dauerte mehrere Sekunden, bis er fähig war, das Gespräch mit ihr fortzusetzen.
    »Ich wollte Sie gestern nicht weiter stören, aber ich habe am Abend und in der Nacht noch viel nachgedacht.«
    Und bist spazieren gegangen? Vielleicht in meinem Schlafzimmer?
    »Und ich habe jetzt endlich die Kraft, über das Ende zu sprechen.«
    Das Ende von Josy.
    »Das ist gut«, krächzte Viktor und wunderte sich, dass Anna diesmal noch keine Kommentare über seinen verschlechterten Gesundheitszustand abgegeben hatte.
    Wahrscheinlich, weil sie selbst sich heute Morgen nicht so gut anhörte, aber das konnte auch an der schlechten Verbindung liegen. Das Telefon rauschte wie bei einem Übersee-Ferngespräch in den siebziger Jahren.
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gerne jetzt mit Ihnen darüber am Telefon reden. Ich fühl

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