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Die Therapie: Psychothriller (German Edition)

Die Therapie: Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Therapie: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian Fitzek
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bemerkte. Tot. Er klopfte mehrfach auf die Gabel des altertümlichen Apparats, aber er bekam keine Leitung nach draußen.
    »Verdammter Sturm. Verdammte Insel.«
    Das Unwetter hatte offenbar die Verbindungen gekappt.
    Viktor setzte sich auf die Couch und dachte verzweifelt nach. Eine gefährliche Patientin lag in seinem Gästebett. Ihm fehlte die Kraft, um in den Ort zu laufen. Das Telefon funktionierte nicht mehr. Und betäubende Medikamente bahnten sich gerade ihren Weg durch seine Adern.
    Was sollte er tun?

    In dem Moment, in dem ihm die Lösung einfiel, schlief er ein.

36. Kapitel
    D ieses Mal war es anders. Der Albtraum verlief nicht wie bisher, sondern hatte sich etwas verändert. Der Hauptunterschied war wohl, dass er nicht mit Josy gemeinsam auf das tosende Meer zufuhr. Zuerst erkannte Viktor die Beifahrerin neben sich gar nicht. Er dachte im Traum unablässig über die Frage nach, wer die junge Frau nur sein könnte, die neben ihm im Fond des Wagens saß und mit den Fingern auf das Armaturenbrett trommelte. Bis er sie schließlich erkannte und laut ihren Namen rufen wollte.
    Anna.
    Doch er bekam das Wort nicht heraus, denn eine Hand hatte sich auf seinen Mund gelegt und hinderte ihn am Sprechen.
    Was …?
    Zu Tode erschrocken merkte Viktor, dass der grauenhafte Albtraum von einer noch schrecklicheren Realität abgelöst worden war. Er lag auf der Couch. Aber er schlief nicht mehr. Er war aufgewacht, und die Hand auf seinem Mund war echt.
    Ich bekomme keine Luft, dachte Viktor und wollte mit seinen Armen den Angreifer abwehren. Doch das Schlafmittel und die Krankheit waren stille Komplizen des Überfalls. Wie von einem unsichtbaren Gewicht nach unten gezogen, schaffte Viktor es kaum, die Hände zu bewegen.
    Ich ersticke. Jetzt ist es so weit. Halberstaedt hat Recht gehabt.
    Mit einer entsetzlichen Anstrengung riss Viktor seinen gesamten Körper zur Seite und trat unkontrolliert mit einem Fuß um sich. Zuerst wurde das Gewicht auf seinem Oberkörper nur noch schwerer. Doch dann traf sein Fuß auf etwas Weiches, und schließlich hörte er ein unnatürliches Knacken und einen dumpfen Schrei. Plötzlich war die Hand nicht mehr auf seinem Mund, und Viktor hustete aus befreiten Lungen. Auch das Gewicht war verschwunden.
    »Anna?« Viktor rief laut ihren Namen und wedelte wie ein Ertrinkender mit den Armen, während er versuchte, von der Couch zu robben.
    »Anna?«, brüllte er.
    Keine Antwort.
    Träume ich. Oder ist das Wirklichkeit?
    Unter dem Schlafmittelnebel und hinter der Fieberwand kroch jetzt die nackte Panik hervor.
    Hilfe! Licht! Ich brauche Licht!
    »Aaannaaaaa!!«
    Viktor hörte sich selbst schreien und fühlte sich dabei wie ein Taucher, der langsam an die Oberfläche zurückkommt.
    Wo ist der verdammte Lichtschalter?
    Viktor war mittlerweile unsicher auf die Füße gekommen und suchte hektisch die Wand ab. Endlich hatte er den Schalter gefunden, und vier Deckenstrahler tauchten das Wohnzimmer in ein unnatürlich grelles Licht. Als sich seine Augen daran gewöhnt hatten, sah er sich um.
    Nichts. Ich bin allein. Keiner da.
    Er ging langsam auf das Fenster zu, das aber geschlossen war. Kaum hatte er den Schreibtisch erreicht, fiel hinter ihm eine Tür mit einem lauten Rums ins Schloss. Er fuhr herum. Von draußen hörte er, wie jemand mit nackten Füßen die Treppe hochrannte.
    »Hilf mir!«
    Die zwei Wörter, die sein Überraschungsgast erst vor wenigen Stunden zu ihm gesagt hatte, kamen jetzt aus seinem eigenen Mund. Das nackte Entsetzen war wieder zurück, das ihn zuvor bereits so heimtückisch überfallen hatte. Nach einer kurzen Schrecksekunde stolperte er zur Tür.
    Was ist hier los? War sie das wirklich gewesen? Oder habe ich nur geträumt?
    Viktor riss im Flur die untere Kommoden-Schublade auf und suchte die Pistole. Weg!
    Oben polterten schwere Fußtritte über den Gang.
    Panisch wühlte er noch einmal in der Schublade und fand das halb geöffnete Päckchen endlich in der hintersten Ecke, wo es unter seinen Leinentaschentüchern verborgen gelegen hatte. Mit zittrigen Händen riss er das Packpapier ab und lud die handliche Waffe mit zwei Patronen. Dann rannte er, vom Adrenalin aufgepeitscht, die Treppe hoch.
    Er hatte die oberste Stufe erreicht, als am Ende des Ganges die Tür zum Gästezimmer zuschlug. Hastig lief er den Flur entlang.
    »Anna, was soll …«
    Viktors Atem stockte, als er die Tür zum Gästezimmer aufriss und die entsicherte Pistole auf das Bett richtete. Um ein Haar hätte

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