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Die Tiefen deines Herzens

Die Tiefen deines Herzens

Titel: Die Tiefen deines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Szillat
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gefehlt«, ärgerte ich mich. Kaum hatte ich das gesagt, ging auch schon ein unerwartet heftiger Platzregen auf mich nieder.
    Im Tosen der prasselnden Tropfen bemerkte ich Marc erst, als er mich bei der Hand packte und mit sich zog. Hinauf ins abgesperrte Dünengebiet, das wir mit gesenkten Köpfen im Laufschritt durchquerten, um schnell zu den ersten kleineren Ausläufern des dahinterliegenden Küstenwalds zu gelangen. Dorthin, wo das Geflecht aus Bäumen, Ästen und Blättern so dicht war, dass es uns als schützendes Dach vor dem Niederschlag diente.
    Als wir atemlos voreinander standen, ließ ich seine Hand nicht los, obwohl er sie mir entziehen wollte.
    »Was soll das?«, fuhr er mich an.
    Ich verdrehte die Augen. »Diese Frage sollte ich wohl besser
dir
stellen.«
    Genervt fuhr sich Marc mit der freien Hand durch das feucht glänzende Haar. »Du weißt doch, im Fehlermachen bin ich der Größte«, presste er hervor.
    »Nein, das weiß ich nicht«, entgegnete ich kühl.
    Erneut seufzte er. »Jetzt mach es mir doch nicht so schwer, Leni. Das mit uns, ich meine, was zwischen uns passiert ist und was ich zu dir gesagt habe, musst du vergessen.«
    »Und warum?«
    Seine Gesichtszüge wirkten nun gequält. »Ich hätte mich von dir fernhalten müssen. Genauso wie du es von mir verlangt hast. Dieser Kuss war ein Fehler, und ich wünschte, ich könnte ihn ungeschehen machen.«
    »Welchen meinst du, Marc? Den von neulich, die von gestern Abend oder den gerade eben?«
    Er schüttelte energisch den Kopf. »Alles. Einfach jeden Moment, in dem wir uns nahegekommen sind. Als du da gerade neben mir gesessen hast, weißt du, ich musste mich so zusammenreißen, damit ich nicht …« Er brach ab. Sah so verzweifelt aus, dass es mir fast das Herz zerriss. Dennoch musste ich es jetzt von ihm hören. Wollte aus seinem Mund hören, dass es ihm ganz genauso erging wie mir.
    »Damit du
was
nicht machst?«, bohrte ich nach.
    Marc schnaufte. »Ich bin nicht gut für dich, Leni, und das weißt du ganz genau!«
    Ich funkelte ihn herausfordernd an. »Nichts weiß ich! Und du scheinbar auch nicht, sonst würdest du nicht so einen Schwachsinn reden.«
    Marc setzte zu einer Erwiderung an, aber ich ließ seine Hand los und legte stattdessen meinen Zeigefinger auf seine regennassen Lippen.
    »Es ist doch längst zu spät, sich dagegen zu wehren …«, wisperte ich, und ein Teil von mir konnte selbst nicht glauben, was ich da tat.
    Marc schloss die Augen. Ich fürchtete schon, er könnte sich mir erneut entziehen, doch da öffneten sich seine Lider wieder, und er bedachte mich mit einem Blick, der die Atmosphäre zwischen uns elektrisierte, sodass sich meine sämtlichen Härchen aufstellten. Dann nahm er meine Hand und küsste zärtlich einen Finger nach dem anderen. So innig, dass ich leise stöhnte.
    »Bist du dir sicher?« Seine Stimme war nur noch ein raues Wispern.
    Nein!, dachte ich, aber ich nickte.
    Und endlich nickte auch Marc.
    Seine Hand legte sich um meinen Nacken, gleichzeitig glitt die andere um meine Taille. Er zog mich an sich. »Ganz sicher?«, hauchte er mir ins Ohr, während er mit der Zunge mein Ohrläppchen liebkoste.
    Ob ich mir sicher war? Wie konnte ich das sein? Ich hatte nicht die Spur einer Ahnung, was ich da gerade tat. Worauf das hinauslief. Welche Konsequenzen es haben würde. Aber es fühlte sich so unbeschreiblich gut an.
    Meine Antwort war ein dunkles Seufzen, weil Marcs Zungenspitze meinen Hals hinabwanderte. Ich war froh, dass seine Hand um meine Taille lag. Ansonsten wäre ich vermutlich hintenübergekippt, so weich und wackelig fühlten sich meine Beine mit einem Mal an.
    Am Ausschnitt meines Shirt hielt er kurz inne und zeichnete ihn mit dem Zeigefinger nach. Ich konnte nur sehnsüchtig auf seine Lippen starren, während sich seine Hand unerträglich langsam meinem Busen näherte, der sich heftig hob und senkte. Als seine Fingerspitzen meine Brustwarze umspielten, war es, als hätte mich ein Blitz getroffen. Jede Faser meines Körpers wurde von einem unglaublich erregenden Kribbeln erfasst.
    Dann lag endlich sein Mund auf meinem und unsere Zungen fanden sich. Marcs rechte Hand umfasste noch immer meinen Nacken, die andere war nun damit beschäftigt, mein Shirt hochzuschieben. Es glitt zu Boden. Das Bikinioberteil folgte und schließlich auch die Leggings. Sein Mund löste sich von meinem, aber nur damit er mein Dekolleté und meine nackten Schultern mit Hunderten kleiner Küsse überziehen konnte. Voller

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