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Die Tochter Der Goldzeit

Die Tochter Der Goldzeit

Titel: Die Tochter Der Goldzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Königin deutete. Kaum konnte die zitternde Frau sich auf den Beinen halten. Angst flackerte in ihren Augen.
    »Weg von meiner Gefangenen!«, kreischte die Königin. »Was fällt dir ein, Maulwurf?« Bosco blieb stehen, die Königin winkte Burgas und einen seiner Gardisten zu ihm und Katanja. »Bringt sie ins Zelt und wacht davor!«
    Burgas und der andere stießen Bosco zur Seite, packten die Geschundene, zerrten sie zu dem braunen Lederzelt in der Mitte der Wagenburg und stießen sie hinein.
    »Und du gehst zur leuchtenden Stadt und suchst Maragostes! Schaff mir den Rotschopf hierher, wenn er mit dem Schatz aus der leuchtenden Festung kommt!«
    Bosco sah der Rasenden in die grünen Augen. »Es gibt keine leuchtende Festung mehr«, sagte er. »Vielleicht gibt es nicht einmal mehr den Goldzeitschatz.«
    »Schweig und geh!« Zornig blitzte Torya ihn an. »Der Rotschopf und seine Komplizen werden ihn bergen, und wenn sie dieses verfluchte Weib lebend zurückhaben wollen, müssen sie ihn uns überlassen.«
    Späher liefen auf den Platz und traten zur Königin. »Die geflohenen Barbaren aus Apenya haben aufgegeben«, sagte einer von ihnen. »Sie bieten uns ein Bündnis an.«
    »Und der Eiserne?«, wollte Torya wissen.
    »Ist seit über einer Stunde in der Lichterburg. Er verfolgt diesen rothaarigen Ritter. Wilde Bestien bewachen jetzt den Schneewall. Der Zwerg und seine restlichen Jusarikaner haben sich in der Wildnis verkrochen, die jene weißen Dämonen erschaffen haben. Vielleicht hängen sie auch darin fest. Maragostes sahen wir nirgends.«
    Torya biss sich auf die Unterlippe. »Jacub von Eyrun holt sich also den Goldzeitschatz ...«, sagte sie nachdenklich. Und dann wieder an Bosco gewandt: »Du wirst bei der Lichterburg sein, wenn er sie verlässt! Du wirst ihm sagen, was er gegen den Goldzeitschatz eintauschen kann.« Sie deutete auf das braune Lederzelt in der Mitte der Wagenburg. Burgas und sein Gardist standen schwatzend und feixend davor. »Hierher soll er ihn bringen! Dann kann er das verfluchte Weib mitnehmen. Zehn Krieger sollen dich begleiten. Nehmt die schnellsten Reittiere, die wir haben! Geh!«
    Bosco begegnete Sarizas ängstlichem Blick. Sie zog sich zwischen die Zelte zurück. Er wandte sich ab und ging. Zehn Albriden scharten sich um ihn. Was sollte er tun? Die Angst um Katanja hemmte seinen Schritt, die Sorge um den Goldzeitschatz trieb ihn voran. Plötzlich hörte er Torya mit Burgas und seinen Gardisten reden. »Die Hexe gehört euch«, sagte sie so laut, dass Bosco jedes Wort verstand. »Nehmt sie euch vor. Ich will sie schreien hören! Ich will, dass nichts von ihr übrig ist, wenn wir sie Jacub von Eyrun übergeben.«

Kapitel 29
    Der schwarze Eisenriese ging in die Knie, um sich in den Raum hinein bücken zu können. Jacub sprang los, warf sich gegen die metallene Luke und stieß sie ihm entgegen. Das Türblatt krachte ins Schloss. Der Ritter aus Eyrun rammte den Riegel in den Wandbügel, wich auf die Treppe zurück.
    Donnernd sprang schon im nächsten Augenblick die Luke aus dem Rahmen, funkensprühend schlidderte sie durch den Raum. Eine Staubwolke erhob sich, verhüllte die Türöffnung, den Treppenabsatz und den schwarzen Riesen. Jacub stolperte die Treppe hinunter. Oben sah er zuerst nur die blauen Sehschlitze des Eisernen in der Staubwolke leuchten, dann stelzte der Titan selbst aus dem Staub. Er bückte sich nach dem eisernen Lukenblatt, stemmte es über den Helm, holte aus und schleuderte es die Treppe hinab auf Jacub. Der Katzensohn warf sich auf den Boden, das Türblatt prallte über ihm gegen die Wand und fiel auf seine Beine. Staub erhob sich, Jacub hustete, versuchte, die schwere Luke von seinem Körper zu schieben, schrie vor Angst und Schmerzen.
    Oben an der Treppe bückte der eiserne Betavar sich erneut in den Staub. Als er sich wieder aufrichtete, hielt er seine mächtige Streitaxt in den Fäusten. Er hievte sie auf die schwarze Schulter, stapfte die brüchigen Stufen herunter, blieb auf der mittleren stehen und hob die Axt zum Wurf.
    Jacub bekam das rechte Bein frei, trat und schob das Türblatt vom linken. Der schwarze Riese schleuderte die Axt nach ihm. Funken und Glassplitter spritzten nach allen Seiten, als die Klinge an der Stelle in den Steinboden fuhr, an der Jacub eben noch gelegen hatte.
    Der Rotschopf sprang auf, hinkte in einen Stollen, rannte los, stolperte, schlug lang hin. Liegen bleiben und das Ende schnell hinter sich bringen - wäre das nicht am

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