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Die Tochter Der Goldzeit

Die Tochter Der Goldzeit

Titel: Die Tochter Der Goldzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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vernünftigsten? Unmöglich, diesen schwarzen Titan zu besiegen! Wie denn? Keuchend richtete Jacub sich auf den Knien auf. Hinter sich hörte er schwere Schritte durch den Gang hallen. Er dachte an Katanja, er dachte an ihre Aufforderung, den Goldzeitschatz zu zerstören. Was für ein unsinniger Auftrag! Nur die Vorstellung, er könnte den Goldzeitschatz finden, bevor das schwarze Monstrum ihn totschlug, erschien Jacub in diesen Augenblicken noch unsinniger.
    Entlang der halbblinden Glaswand schob er sich endlich nach oben, blickte zurück: Staub schwebte im Stollen, die Schritte des monströsen Kriegers stapften immer näher heran, ein blau funkelndes Lichterpaar näherte sich aus dem Halbdunkel. Jacub hinkte weiter, was sollte er auch sonst tun? Sein Herz raste, seine Gedanken rasten, obwohl er hinkte, spürte er keinen Schmerz. Er entdeckte eine Leiter aus blankem Eisen an einer Wand. Auf den Sprossen kletterte er hinauf in einen Schacht. In ihm ertastete er ein silbriges Drahtseil, zog sich daran hoch. Eine Ebene höher, nach acht Metern etwa, kroch er aus dem Schacht auf eine staubige Plattform. Den Raum, der sie umgab, erleuchtete dasselbe fahle Licht, das überall in diesen unterirdischen Stollen und Kammern herrschte; und wie überall spiegelte es sich auch hier in trüben Glaswänden.
    Jacub erkannte Umrisse von Möbeln - wie ein uralter Speisesaal sah der Raum aus. In einer Ecke waren Holzbalken gestapelt, in einer anderen Steinblöcke, neben der Plattform fingerdicke Glasplatten. Und überall Staub, Staub, Staub. Wie lange war es her, dass man diese Räume und Gänge zum letzten Mal genutzt hatte?
    Er sprang von der Plattform und lauschte. Scharren und Schaben verrieten ihm, dass der Eiserne ebenfalls den Weg nach oben nahm. Zurück auf die Plattform! Das Drahtseil war an einem Flaschenzug unter einem Deckenbalken befestigt. Der Katzensohn lugte in den Schacht hinunter - blau funkelnde Sehschlitze krochen aus dem Halbdunkeln auf ihn zu. Betavar zog sich am Drahtseil zu ihm herauf.
    Wie um alles in der Welt sollte er denn bloß diesen Giganten besiegen? Jacub sprang wieder vom Podest. Er floh zur nächstbesten Tür, stolperte über eine Kiste, taumelte gegen die Wand. Nein, er durfte nicht fliehen! Irgendwann würde der Eiserne ihn in die Enge treiben, so oder so. Lieber jetzt sich dem Kampf stellen, lieber jetzt das Unmögliche wagen als später, wenn nach langer Flucht keine Kraft mehr in seinen Gliedern steckte!
    Jacub packte die Kiste, hievte sie auf das steinerne Podest, schob sie an den Schachtrand. Zwei Meter darunter sah er bereits den Helm des Eisernen aus Staub und Halbdunkel auftauchen. Er zog sein Schwert, sprang auf die Kiste und begann, auf den Deckenbalken einzuschlagen, der den Flaschenzug hielt. Mit aller Macht schlug Jacub zu, hörte das Holz ächzen, schlug heftiger zu, wieder und wieder, hörte es splittern - und endlich brach der Balken, knickte ein und stürzte auf den Schachteingang. Der Flaschenzug traf Jacub an der Schulter, stieß ihn von der Kiste in den Staub und verschwand im Schacht. Acht Meter tiefer prallten erst ein schwerer Körper und dann der Flaschenzug auf.
    Jacub stemmte sich auf den Knien hoch. Er hustete, seine Augen tränten, er sah zum Schachteingang - eine Staubwolke wogte darüber. Ein Teil des zerschlagenen Deckenbalkens hing halb über der Öffnung. Er lauschte: Hohles Husten drang aus der Tiefe. Etwas knarrte, etwas knirschte, Metall scharrte über Metall. Der Katzensohn rutschte auf Knien zum Schacht, blickte hinab: Der Eiserne hatte eine Metalltruhe unter den Schacht geschoben und kletterte jetzt auf sie. Bis über die schwarzen Schultern ragte der Riese in den Schacht. Jetzt sprang er ab, stemmte die Arme gegen die Wände, zog sich hoch, stemmte sich Stück für Stück in den Schacht hinein, bewegte sich wieder Handbreite um Handbreite nach oben.
    Jacub erhob sich, sah sich um, stieg vom Podest. Er raffte zusammen, was er finden konnte: Werkzeuge, eiserne Töpfe, Balken, Steinblöcke, Glasscheiben - alles warf er zuerst auf das Podest und schob es dann zur Schachtöffnung. Krachend stürzte das Gerümpel den Schacht hinunter.
    Wieder lauschte er in die Öffnung - Metall scharrte gegen Glasstein, rhythmisch und ohne Unterbrechung. An allen Hindernissen vorbei arbeitete der Eiserne sich noch immer nach oben.
    Schwer atmend blickte Jacub sich erneut um, blickte zur Tür, die er schon entdeckt hatte. Wieder sprang er vom Podest, lief zu ihr, trat dabei

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