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Die Tochter der Konkubine

Die Tochter der Konkubine

Titel: Die Tochter der Konkubine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pai Kit Fai
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Nacktheit an ihrer zu spüren, streichelte staunend seinen muskulösen Körper.
    Er brachte sie nahe an ihren Donner und Regen, zog sich jedoch wieder zurück, bis sie vor Verlangen keuchte. Schließlich drang er so vorsichtig in sie ein, dass sie sich nach allem von ihm verzehrte, entzückte sie beide mit der Leidenschaft, die sich mit unglaublicher Dringlichkeit entfesselte, während sie in seinen strahlenden blauen Augen ertrank.
    Sing erwachte durch die Stimmen von Po-Lok und seiner Familie, die aus dem Dorf zurückkehrten. Das Bett neben ihr zeigte die Kuhle, die sein Körper in der Gänsefedermatratze hinterlassen hatte. Sein Geruch verweilte noch.
    Er hatte ihr einen Blütenzweig und eine Nachricht aufs Kissen gelegt:
    Mein Liebling,
    dies wäre nicht geschehen, wenn wir nicht so schnell und gewiss die Liebe entdeckt hätten. Keiner von uns beiden hätte es zugelassen.
    Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um Dir zu helfen, Deinen Traum zu erfüllen, und wenn die Ruhestätte Deines
Vaters auffindbar sein sollte, dann finden wir sie gemeinsam. Was immer die Zukunft für uns bereithält, wir haben einander gefunden, und das ist für mich Wunder genug.
    Ich hole Dich am Samstagmorgen gegen acht.
    Toby
    Sing drückte die Knospen zwischen ihre Handflächen, atmete ihren kräftigen Duft ein und wusste endlich, was es hieß, zu lieben und geliebt zu werden. Sie streckte sich träge und warf dann einen Blick auf die Schachtel, die Toby ihr zusammen mit dem schönen Kleid gegeben hatte. Sie würde es jetzt anprobieren und es Rubin zeigen, doch sie konnte kaum erwarten, dass es Samstag wurde.

31. KAPITEL
    Das Unwetter
    Als sich am folgenden Tag der Sturm erhob, befanden Sing und Rubin sich weit oben auf einem Hang und schnitten Tigergras, um sich für den kommenden Winter daraus wetterfeste Umhänge zu weben. Nur noch ein Tag, und sie würde Toby wiedersehen und Miss Winifred Bramble kennenlernen, die ihr von ihren Eltern erzählen würde und die vielleicht wusste, wo ihr Vater begraben lag. Sing blickte auf die Ansammlung quadratischer, weißgetünchter Häuser hinunter, die runden Überreste des von einer Mauer umgebenen Dorfes, die perfekten grünen Linien der Äcker.
    Der Ort, der gewöhnlich einen so heiteren Anblick bot, wurde plötzlich in frühes, messingfarbenes Dämmerlicht getaucht, das alles unwirklich erscheinen ließ. Von weit unten drang Po-Loks ferne Stimme empor, der schlammbedeckte Büffel über die Terrassen zum schützenden Stall drängte. Sie konnte sehen, wie sich die Enten vom Teich entfernten, als bräche der Abend an.
    Die erste Windbö zerrte an Sings Hut und drückte das Gras um sie herum wie ein Sensenschwung nieder. Zunächst war der Wechsel willkommen, da der Tag windstill und schwül begonnen hatte. Aber Po-Lok hatte sie gewarnt, dass sie nicht zu hoch hinaufgehen und bei einem Wetterumschwung schnell zurückkehren sollten. Er hatte gehört, dass das Observatorium auf der Insel Hongkong eine Sturmwarnung herausgegeben hatte. Es war die Jahreszeit für dai-fong - den großen Wind, den die Westler »Taifun« nannten.
    Sing kannte derlei Anzeichen schon, wenn der See wie behauenes Kupfer unter einem Himmel aus Stahl aussah, wenn Sampans zu den sicheren Taifun-Schutzhäfen fuhren und die Schilfschneider
ihre Läden schlossen und ihre Türen verriegelten. Sing hatte erlebt, wie Drachenwinde die Oberfläche des Sees striegelten und in rollenden Wellen gelbes Wasser schickten, um die Schilfbänke zu überschwemmen, das diese jedoch wie eine Bestie auf der Suche nach größerer Beute überging. Nun brauchte sie nur in den schwefelgelben Himmel zu blicken und zu sehen, wie weitere Vögel lautlos die Bäume füllten, um zu wissen, dass sie schleunigst Schutz suchen mussten.
    Als hätte man jäh einen Schalter umgelegt, schichteten sich Gewitterwolken auf wie geschmolzenes Felsgestein und verdeckten die Sonne. Das Tal wurde in ein unheimliches Licht getaucht. Ein Schwarm von Silberreihern, die sich gewöhnlich damit begnügten, die Furchen entlangzustreifen, wirbelte empor und umkreiste die höchsten Bäume.
    Oft zog der dai-fong an ihnen vorbei, hatte Po-Lok ihnen erklärt, oder peitschte mit seinem Schwanz über die Insel und ließ das Tal in Frieden. Dieser jedoch steuerte direkt auf sie zu und richtete sich über dem Tal auf wie ein sich erhebender Bär. Die Böen wuchsen unvermittelt zu Windstößen an, die kühlen Regen mit sich trugen.
    Sing war von Rubin getrennt worden. Sie hörte,

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