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Die Tochter Der Midgardschlange: Die Asgard-Saga

Titel: Die Tochter Der Midgardschlange: Die Asgard-Saga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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helfen.
    »Du bleibst bei ihm, Mädchen!«, sagte er, an Katharina gewandt. »Gib auf ihn acht, damit er nicht noch mehr Unsinn anstellt!«
    Dann stapfte er wütend davon, und Katharina sah ihm verwirrt hinterher. So grob und polternd seine Worte auch gewesen waren, war es ihm doch nicht ganz gelungen, seine Erleichterung zu verbergen, dass Ansgar überhaupt noch lebte. Aber er hatte eine seltsame Art, das zu zeigen, fand sie.
    »Ist dir …, etwas passiert?«, fragte Ansgar hinter ihr.
    Katharina bedachte ihn mit einem schrägen Blick. »Meinst du nicht, dass ich dir diese Frage stellen sollte?«, fragte sie.
    »Mir geht es gut«, behauptete Ansgar, versuchte noch einmal aufzustehen und verzog schon wieder schmerzerfüllt die Lippen. »Bis auf meine gebrochene Rippe vielleicht.«
    Katharina nickte. »Ich weiß, wie weh das tut.«
    Ansgar machte ein verdutztes Gesicht, und Katharina streckte die Hand aus, um ihm aufzuhelfen. Sie konnte ihm ansehen, dass sein Stolz mit seiner schmerzenden Seite rang und anscheinend verlor. Er nahm ihr Angebot an und stemmte sich mit zusammengebissenen Zähnen hoch.
    »Das war wirklich nicht besonders klug von dir«, sagte Katharina. »Ich meine: Mit bloßen Händen auf einen Mann wie Pardeville loszugehen ist ziemlich verrückt. Aber auch ziemlich tapfer. Ohne dich wäre ich jetzt tot.«
    »Dann sind wir ja jetzt quitt, oder?«, fragte Ansgar.
    Im allerersten Moment verletzten Katharina diese Worte. Aber dann musste sie wieder daran denken, wie grob Erik gerade gewesen war. Vielleicht waren Sprache und Kleidung ja nicht alles, was diese Menschen von ihnen unterschied.
    »Es war trotzdem sehr tapfer«, sagte sie. »Vielen Dank.«
    »Hm«, machte Ansgar.
    »Kannst du gehen?«, fragte Katharina.
    Ansgar riss sich los, machte einen unsicheren Schritt und blieb dann noch einmal stehen, kam ihrer spöttischen Bemerkung aber zuvor, indem er sich herumdrehte und so tat, als betrachte er interessiert den Waldrand.
    »Wenn Erik nicht geahnt hätte, dass er diesem Kerl nicht trauen kann, dann hätten sie dich jetzt«, murmelte er. »Ich frage mich, warum er das getan hat.«
    »Um mich zu entführen?«
    Ansgar schnaubte. »Stell dir vor, das ist sogar mir aufgefallen, sagte er. »Nur ergibt es keinen Sinn. Er muss mindestens zwei oder drei Männer verloren haben, und wenn ich eine Waffe gehabt hätte, dann wäre er jetzt tot. Und das alles nur deinetwegen?«
    Sie hätte jetzt eigentlich eingeschnappt sein müssen, und ein bisschen war sie es auch … aber zugleich gestand sie sich auch ein, dass Ansgar Recht hatte. Sie war nur ein einfaches Bauermädchen, das Pardeville nicht kannte und das – zumindest in seinen Augen – nicht einmal so viel wert war wie die Schabracken seines Pferdes. Gewiss hatte er nicht damit gerechnet, dass sein Überfall so endete und er die Hälfte seiner Männer einbüßte, aber das Risiko war dennoch enorm gewesen; viel zu groß, wenn man den Preis bedachte, den er erringen konnte.
    Ansgar hatte Recht: Dieser ganze Überfall war vollkommen sinnlos.
    Sie schüttelte den Gedanken ab, wandte sich wieder um und erschrak noch einmal und noch tiefer, als sie sah, dass mittlerweile nicht nur Ansgars Zelt lichterloh brannte, sondern die Flammen auch schon auf die beiden benachbarten Zelte übergesprungen waren und weiter und rasend schnell um sich griffen. Erstaunlicherweise schien niemand auch nur den Versuch zu unternehmen, die Flammen zu löschen. Dafür waren ein gutes Dutzend Männer damit beschäftigt, die wiederum benachbarten Zelte abzubrechen, wobei sie alles andere als behutsam zu Werke gingen und kaum weniger Schaden anrichteten, als es die Flammen gekonnt hätten.
    »Das tut mir leid«, sagte sie betroffen. »Das wollte ich nicht!«
    »Du?«, wunderte sich Ansgar. Er humpelte mit zusammengebissenen Zähnen los.
    »Das ist meine Schuld«, sagte sie niedergeschlagen. »Ich habe die Lampe nach einem der Männer geworfen.«
    »Und?«, fragte Ansgar. »Hast du wenigstens getroffen?«
    Katharina nickte, und Ansgars Gesichtsausdruck wurde noch grimmiger. »Dann brennt da unten eben nicht nur ein Zelt. Eine geringer Preis dafür, dass du einen von diesen Burschen erwischt hast. Was hättest du denn sonst tun sollen? Dich abschlachten lassen, damit mein Zelt keinen Schaden nimmt?«
    Damit hatte er zweifellos Recht, und ebenso zweifellos hätte der Angreifer umgekehrt keinen Moment gezögert, sie zu töten … aber das änderte nichts daran, dass sie sich schrecklich

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