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Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Titel: Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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König hätte auch mich beinahe umgebracht. Ich hatte das Glück, dass Sara sich für mich einsetzte. Also zog ich zu den beiden in den Palast.«
    »D er König und die Königin haben dich aufgezogen«, sagte ich und kapierte, warum er Sara als seine einzige Familie bezeichnet hatte.
    »J a. Allerdings nur Sara. Der König konnte mich noch nie besonders gut leiden, aber ich glaube auch nicht, dass er zu Zuneigung überhaupt fähig ist.«
    Schweigend fuhren wir weiter und Loki wirkte sehr traurig. Über den Tod seiner Mutter zu reden, war sicher nicht einfach für ihn gewesen.
    Er hatte Schreckliches durchgemacht, aber auch meine Kindheit war nicht viel besser gewesen. Ich dachte daran, wie ich bei seiner Ankunft in Förening meine Hand auf die Narbe auf seiner Brust gelegt hatte. Ich hatte mich ihm sehr nahe gefühlt, und je mehr ich darüber nachdachte, desto klarer wurde die Ähnlichkeit zwischen uns.
    Wir hatten beide mit einem Elternteil gelebt, der uns gehasst hatte, und wir waren beide in jungen Jahren zur Waise geworden. Lokis Vater wollte ihn gegen seinen Willen zum König machen, und meine Mutter wollte, dass ich Königin wurde, auch wenn ich selbst keinerlei Ambitionen dazu hatte. Und wir waren beide eine Mischung aus Tryll und Vittra.
    »W arum bist du nicht wie ich?«, fragte ich, als mir das einfiel.
    »W ie bitte?«
    »W arum bist du nicht so mächtig wie ich? Wir sind beide Mischlinge.«
    »N aja, erstens bist du das Produkt der Vereinigung der mächtigsten Tryll mit dem mächtigsten Vittra«, erklärte Loki. »I ch bin das Produkt einer sehr mächtigen Vittra und eines ziemlich schwachen Tryll. Mein Vater war ein unwichtiger Markis, der kaum Kräfte hatte. Ich habe seine Fähigkeit geerbt, Personen das Bewusstsein zu rauben, aber bei mir ist sie viel stärker ausgeprägt als bei ihm.«
    »A ber körperlich bist du viel stärker als ich«, dachte ich laut.
    »D ein Vater ist physisch nicht besonders stark«, sagte Loki. »V ersteh mich nicht falsch, er ist sehr stark, vor allem verglichen mit den Tryll. Aber eigentlich ist er nur … unsterblich.«
    »N ur unsterblich«, sagte ich. »P rima. Das wird es mir erleichtern, ihn umzubringen.«
    »W ir können gerne umkehren«, bot Loki an.
    Ich schüttelte den Kopf. »D as geht nicht.«
    Das Auto geriet auf der vereisten Straße ins Rutschen und brach zur Seite aus. Loki legte mir schnell die Hand auf den Arm, um mich zu stützen, während er das Auto wieder in die Spur brachte.
    »E ntschuldige«, sagte er, berührte mit seiner Hand aber weiterhin meinen Arm.
    »M acht nichts.«
    Seine Hand fühlte sich auf meiner bloßen Haut sehr warm an und ich legte meine Hand in seine. Ich wusste nicht, was genau mich dazu veranlasste, aber ich fühlte mich sofort besser. Sein Händedruck beruhigte mich und mein verkrampfter Magen lockerte sich etwas.
    Ich starrte aus dem Fenster, weil ich mich nicht traute, ihn anzusehen. Aber er gab keinen blöden Kommentar von sich. Er hielt einfach meine Hand und begann irgendwann wieder, die Songs im Radio mitzusingen.
    Es schneite kaum mehr, als wir beim Vittra-Palast in Ondarike ankamen. Letztes Mal hatte ich nicht die Gelegenheit gehabt, mir den Palast von außen anzusehen. Jetzt sah ich, dass er einer alten Burg ähnelte. Die Ziegeltürme und Zinnen wirkten vor dem bewölkten Himmel beinahe schwarz. Hohe, kahle Bäume umstanden das Grundstück, und es hätte mich nicht überrascht, wenn wir einen Burggraben hätten überqueren müssen.
    Loki hielt vor den riesigen hölzernen Eingangstoren und stellte den Motor ab. Ich starrte den Palast mit offenem Mund an und kämpfte meine Nervosität nieder. Ich würde es schaffen.
    »W ie finde ich ihn?«, fragte ich. »W o ist der König?«
    »I ch zeige es dir.« Loki öffnete die Autotür.
    »W as hast du vor?«, fragte ich, als er ausstieg.
    »I ch bringe dich rein«, sagte er und knallte die Tür zu.
    »D u kannst da nicht reingehen«, sagte ich, als ich ausgestiegen war. »D er König wird dir bestimmt etwas antun.«
    »I ch wäre doch ein lausiger Fremdenführer, wenn ich dir die Sehenswürdigkeiten nicht zeigen würde«, sagte Loki mit einem Grinsen, das nicht in seinen Augen ankam.
    »L oki, hör auf mit dem Quatsch.« Ich blieb einfach stehen, also drehte er sich wieder zu mir um. »D er König wird dich in den Kerker werfen.«
    »M öglich.« Loki nickte. »A ber nicht wenn du es schaffst, ihn zu einem Deal zu überreden, und darauf hoffen wir ja schließlich beide.«
    »D er

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