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Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Titel: Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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bewusst. »W arum bist du noch so lange dortgeblieben?«
    »W egen Sara«, sagte Loki. »S ie ist wie eine Schwester für mich und außer ihr habe ich keine Familie. Der König war zu ihr mindestens genauso grausam wie zu mir und ich wollte sie nicht mit ihm allein lassen.«
    »A ber jetzt ist dir das egal?«, fragte ich.
    »N ein, egal ist es mir immer noch nicht. Aber ich kann sie nicht mehr beschützen. Am Ende saß ich eingesperrt im Kerker und konnte ihr gar nicht mehr helfen.«
    »B ist du deshalb gegangen?«
    »N ein.« Er schaute lächelnd auf mich herunter. »I ch bin wegen dir gegangen.« Ich suchte nach Worten, aber er sprach weiter, bevor ich antworten konnte. »U nd jetzt bittest du mich, zurückzukehren.«
    »N ein«, wehrte ich ab. »I ch werde dich nicht gegen deinen Willen dazu zwingen. Ich finde jemand anderen, der mich dorthinbringt.«
    »U nd wer soll das sein?«, fragte Loki. »W er außer mir könnte dich denn dorthinbringen?«
    »K eine Ahnung.« Ich überlegte krampfhaft. »I ch finde den Weg auch allein.«
    Tove und ein paar Tracker kannten wahrscheinlich den Weg zum Palast, aber sie wussten über die Feinheiten nicht so genau Bescheid wie Loki. Aber wenn es sein musste, würde ich mir eine Landkarte aus der Einsatzzentrale klauen und mein Glück allein versuchen.
    »D u kannst nicht allein gehen«, sagte er.
    »E s tut mir furchtbar leid, was der König dir angetan hat. Wirklich. Ich weiß, wie schrecklich er ist, und die Tatsache, dass du mich ständig darauf hinweist, zeigt mir umso deutlicher, dass ich unbedingt zu ihm gehen muss. Ich muss ihn davon abhalten, meinem Volk dasselbe anzutun, was er seinen Leuten angetan hat. Ich muss gehen.«
    Ich drehte mich um und griff nach der Türklinke, aber Loki hinderte mich daran. Er fasste nach meinem Handgelenk und stellte sich mir in den Weg.
    »L oki«, seufzte ich und blickte zu ihm auf. »L ass mich los.«
    »N ein, Wendy. Ich werde dich das nicht machen lassen.«
    »D u kannst mich aber nicht aufhalten.«
    »I ch bin viel stärker als du.«
    Ich versuchte, ihn aus dem Weg zu schubsen, aber es war, als versuchte ich, eine Betonmauer zu bewegen. Er drückte mich gegen die Wand und stützte sich mit den Armen neben mir ab. Sein Körper berührte mich zwar nicht, war mir aber so nahe, dass ich mich nicht bewegen konnte.
    »K örperlich bist du zwar stärker als ich, aber ich kann innerhalb von Sekunden dafür sorgen, dass du dich vor Schmerzen schreiend am Boden wälzt. Ich will dir nicht wehtun, aber wenn es sein muss, bin ich bereit dazu.«
    »D u musst das nicht tun«, sagte Loki beschwörend. »D u musst nicht nach Ondarike.«
    »D och, ich muss. Ich muss mein Möglichstes tun, um Leben zu retten«, sagte ich. »W enn du nicht mitkommen kannst, ist das kein Problem. Aber geh mir aus dem Weg.«
    Er biss sich kopfschüttelnd auf die Lippe, rührte sich aber nicht.
    »E s ist mitten in der Nacht und du willst mit mir abhauen«, sagte Loki. »W ie willst du das deinem Ehemann erklären?«
    »I ch werde ihm gar nichts erklären.«
    »G ar nichts?« Loki zog die Augenbraue hoch. »D ie Prinzessin verschwindet spurlos, ohne jemandem Bescheid zu sagen? Hier wäre die Hölle los.«
    »I ch werde Duncan bitten, Tove morgen früh zu sagen, wo ich bin«, sagte ich. »D as verschafft uns ein paar Stunden Vorsprung, bis uns jemand sucht.«
    »W enn der König dich nicht wieder gehen lässt, wird er alle töten, die dich retten wollen«, sagte Loki sehr ernst. »D as wären dann Finn, Tove, Duncan und vielleicht sogar Willa. Bist du bereit, auch ihr Leben für deinen Plan zu riskieren?«
    »D as ist vielleicht meine einzige Chance, sie alle zu retten«, sagte ich mit erstickter Stimme.
    »K ann ich dir das wirklich nicht ausreden?«, flüsterte Loki und sah mich forschend an.
    »N ein.«
    Er schluckte und strich mir eine Locke aus der Stirn. Danach ließ er seine Hand auf meiner Wange ruhen und ich ließ es zu. Sein Blick war seltsam traurig. Ich hätte ihn gerne gefragt, warum, aber ich wagte nicht zu sprechen.
    »I ch möchte, dass du dich an diesen Augenblick erinnerst«, sagte er leise. Seine Stimme klang belegt.
    »W arum?«, fragte ich.
    »D u willst, dass ich dich küsse.«
    »N ein«, log ich.
    »D och, das willst du. Und ich möchte, dass du dich daran erinnerst.«
    »A us welchem Grund?«
    »E infach so.« Ohne ein weiteres Wort wandte er sich von mir ab. »W enn du das wirklich durchziehen willst, dann zieh dich an und mach dich schnell fertig.

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