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Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Titel: Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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Gedanke, dass du da reingehst, gefällt mir nicht«, sagte ich.
    »T ja, mir gefällt auch nicht, dass du da reingehst«, sagte er achselzuckend. »W ir müssen wohl beide damit leben.«
    Widerwillig nickte ich. Ich wollte ihn nicht in Gefahr bringen, aber er hatte recht. Falls Oren meinem Plan zustimmte, worauf ich all meine Hoffnungen setzte, konnte ich gleichzeitig noch Amnestie für Loki beantragen.
    Wir gingen nebeneinander den Weg zum Tor hinauf. Ich versuchte, einen Torflügel zu öffnen, aber er gab nicht nach. Loki schmunzelte und packte den Griff. Mühelos zog er das Tor auf und wir betraten den Vittra-Palast.

13

    Die Wahrheit
    I ch hatte vergessen, wie höhlenartig die Gemächer des Königs waren. Die fensterlosen Wände waren bis zur hohen Decke mit dunklem Mahagoni getäfelt. Kandelaber verbreiteten ein flackerndes Licht.
    Wir saßen in eleganten roten Sesseln, die neben einem Bücherregal und einem riesigen Schreibtisch das einzige Mobiliar des Zimmers bildeten. Loki, Sara und ich saßen schweigend da und warteten auf den König. Loki kaute an seinem Daumennagel herum und wippte nervös mit den Beinen. Sara hatte die Hände im Schoß gefaltet und starrte uns mit ausdrucksloser Miene an.
    Als wir das Schloss betreten hatten, war Saras winziger Zwergspitz bellend auf uns zugestürmt. Mich knurrte er an, aber er freute sich riesig darüber, Loki zu sehen, und sprang übermütig an ihm hoch. Sara erschien einen Moment später, das Gebell hatte sie alarmiert. Als sie uns sah, wurde sie leichenblass, blieb wie angewurzelt stehen und starrte uns stumm an. Loki fragte sie, ob sie sich freue, ihn wiederzusehen. Statt einer Antwort schickte sie einen Kobold los, um den König zu holen, und führte uns in seine Gemächer, wo wir jetzt auf ihn warteten.
    Sie reichte den Spitz dem Kobold Ludlow und bedeutete uns, Platz zu nehmen. Wir warteten eine gefühlte Ewigkeit schweigend.
    »I hr hättet nicht herkommen sollen«, sagte Sara schließlich.
    »D as weiß ich«, sagte Loki.
    »D u hättest sie nicht hierherbringen dürfen«, sagte Sara.
    »D as weiß ich«, sagte Loki.
    »W arum bist du zurückgekommen?«, fragte sie.
    »I ch weiß es nicht«, sagte Loki ärgerlich.
    »D as weißt du nicht?«, schnaubte Sara. »E r wird dich umbringen.«
    »D as weiß ich«, sagte er leise.
    »D as werde ich nicht zulassen«, sagte ich fest, und Loki schaute zu mir hoch.
    »V erzeiht mir, Prinzessin, aber Ihr seid sehr naiv«, sagte Sara.
    »I ch habe einen Plan«, sagte ich mit mehr Überzeugung, als ich empfand. »E r wird funktionieren.«
    »E r wird Euch niemals gehen lassen«, sagte Sara, als wolle sie mich warnen.
    »D och«, beharrte ich. »W enn er dafür etwas bekommt, das mehr wert ist als ich.«
    »U nd was könnte das sein?«, fragte Sara.
    »M ein Königreich.«
    Loki versuchte, das Thema zu wechseln, indem er auf zwei Schwerter zeigte, die an der Wand hingen. Er erklärte, dass wahrscheinlich auch ein normales Eisenschwert dazu ausreichen würde, einen Vittra zu töten. Aber um sicherzustellen, dass er nur einen einzigen Schlag brauchte, hatte sich Oren zwei Schwerter aus Platin und Diamanten anfertigen lassen, mit denen er alle Exekutionen durchführte.
    Ich wusste nicht, wie Loki auf den Gedanken gekommen war, seine Ausführungen würden die Atmosphäre auflockern, aber das war jetzt auch egal. Die Flügeltüren der Gemächer wurden aufgerissen und der König kam herein. Loki hörte sofort auf, mit dem Bein zu wippen, und legte die Hände in den Schoß. Oren lächelte uns an, und mir lief es eiskalt über den Rücken. Sara stand auf, als er den Raum betrat, also tat ich es ihr nach. Loki folgte unserem Beispiel, wenn auch sehr zögernd.
    »D u hast sie also endlich hergebracht«, sagte Oren und warf Loki einen prüfenden Blick zu.
    »I ch habe sie nicht hergebracht, Hoheit«, sagte Loki. »S ie hat mich hergebracht.«
    »A ch?« Oren wirkte überrascht, nickte mir aber dann anerkennend zu. »D u hast also den Müll gefunden und beschlossen, meiner Bitte zu folgen und ihn zurückzubringen.«
    »N ein«, sagte ich. »W enn ich gehe, nehme ich ihn wieder mit.«
    »W enn du gehst?«, fragte Oren und lachte dröhnend. »O h meine liebe, süße Prinzessin, du wirst nicht gehen.«
    »D u hast noch nicht gehört, was ich dir anzubieten habe«, sagte ich.
    »A lles was ich will, befindet sich bereits in diesem Raum.« Oren hatte begonnen, langsam um uns herumzugehen. Loki drehte sich mit ihm, weil er ihn nicht aus den

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