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Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Titel: Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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jemanden empfunden.
    »W endy«, rief Finn und riss uns aus unserer Verzauberung. »W as machst du denn da? Du bist verheiratet. Und nicht mit ihm!«
    »D ir entgeht aber auch gar nichts, was?«, fragte Loki.
    »F inn«, sagte ich und löste mich von Loki. »B eruhige dich.«
    »N ein!«, brüllte Finn. »I ch werde mich nicht beruhigen! Ein Krieg steht bevor, und du hast nicht Besseres zu tun, als deinen Mann zu betrügen?«
    »E s ist nicht ganz so, wie es aussieht«, sagte ich, aber Schuldgefühle und Reue stiegen in mir auf.
    Meine Ehe war zwar vorbei, aber vor dem Gesetz war ich noch mit einem anderen Mann verheiratet. Und außerdem hatte ich eigentlich Wichtigeres zu tun, als Loki zu küssen.
    »E s sah so aus, als würdest du ihm die Zunge in den Hals stecken.« Finn starrte uns beide wütend an.
    »T ja, dann ist es wohl doch genau so gewesen, wie es aussah«, sagte Loki schlagfertig.
    »L oki, würdest du uns bitte einen Moment allein lassen?«, bat ich. Er seufzte und wollte protestieren, aber ich wiederholte: »B itte, Loki.«
    »W ie du wünschst, meine Königin«, murmelte er.
    Als er auf dem Weg nach draußen an Finn vorbeilief, warf der ihm einen letzten, wütenden Blick zu, sagte aber nichts.
    Loki schloss die Türen hinter sich und ließ Finn und mich allein zurück.
    »W as hast du dir dabei gedacht?«, fragte Finn fassungslos.
    »I ch habe gedacht, dass wir gleich in den Krieg ziehen werden und meine Mutter gerade gestorben ist«, sagte ich. »D as Leben ist so schrecklich kurz, und ich … ich liebe ihn.«
    Finn zuckte zusammen, wandte den Blick ab und biss sich auf die Lippe. Es brach mir das Herz, ihm wehzutun, aber er musste die Wahrheit erfahren.
    »D u kennst ihn doch kaum«, sagte Finn langsam.
    »I ch weiß«, stimmte ich ihm zu. »I ch kann es mir auch nicht erklären. Aber … so ist es nun mal.«
    »S o ist es nun mal?« Er lachte bitter und verdrehte die Augen. »D eine Liebe ist offenbar nicht sehr viel wert, so wie du sie herumreichst. Es ist noch nicht lange her, da hast du sie mir versprochen, und jetzt …«
    »J etzt bin ich mit einem anderen Mann verheiratet, weil du nicht um mich kämpfen wolltest«, schnitt ich ihm das Wort ab. »I ch habe dich geliebt, Finn. Du bedeutest mir immer noch sehr viel und daran wird sich auch nichts ändern. Du bist ein guter, starker Mann und du hast dich mir gegenüber sehr anständig verhalten. Aber … du wolltest nie wirklich mit mir zusammen sein.«
    »W as redest du da?«, fragte Finn. »N atürlich wollte ich mit dir zusammen sein! Aber ich konnte nicht!«
    »G enau das ist es, Finn! Du konntest nicht. Wir durften nicht. Ich sollte nicht. Du hast alles immer nur hingenommen und nie versucht, etwas zu ändern.«
    »I ch habe es nie versucht?«, fragte Finn. »W ie kannst du nur so etwas sagen?«
    »W eil es die Wahrheit ist.« Ich fuhr mir durchs Haar und schüttelte den Kopf. »D u hast nie um mich gekämpft. Ich habe so sehr um dich gekämpft, dass ich alles aufgegeben hätte, um mit dir zusammen zu sein. Aber du wolltest nichts aufgeben und hast noch nicht einmal zugelassen, dass ich etwas für dich aufgebe.«
    »U nd inwiefern ist das schlecht?«, fragte Finn. »I ch wollte immer nur dein Bestes.«
    »D as weiß ich, aber du bist nicht mein Vater, Finn. Du hättest mein …« Ich verstummte. »I ch weiß auch nicht. Du warst nie mein fester Freund. Du wolltest immer nur dann mehr, wenn du gesehen hast, dass ich mich für einen anderen interessierte.«
    »I ch wollte dich nur beschützen«, beharrte Finn.
    »D as ändert aber nichts.« Ich holte tief Luft. »I ch kämpfe darum, hier vieles zu verändern und das Königreich zu einem besseren Ort für die Tracker und alle Tryll zu machen. Und du hast dafür gekämpft, dass alles beim Alten bleibt. Du bist damit zufrieden, in dieser lächerlichen Hierarchie zu leben.«
    »I ch bin nicht zufrieden«, sagte er hitzig.
    »A ber du tust nichts, um die Situation zu ändern! Du nimmst sie einfach hin, und damit könnte ich sogar leben. Du akzeptierst bereitwillig dein Schicksal. Aber du hast von mir erwartet, dass ich dasselbe tue, und das kann ich einfach nicht, Finn. Ich will mehr. Ich brauche mehr.«
    »U nd du glaubst, Loki wird dir das geben?«, fragte Finn, und der Sarkasmus war aus seiner Stimme verschwunden. Er wollte tatsächlich von mir wissen, was ich in Loki sah.
    »J a, das wird er.«
    »U nd was hält dein Ehemann von alledem?«, fragte Finn.
    »D as weiß ich nicht genau«, sagte ich

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