Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Titel: Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
Vom Netzwerk:
wollte mich vergewissern, dass er noch eine Zeit lang bei mir bleiben würde. Der Einfachheit halber ließ ich meinen Schlafanzug an und kümmerte mich nicht darum, wie meine Haare aussahen.
    Hastig kletterte ich auf das Vordach und griff nach dem Ast, an dem sich Finn hatte zu Boden gleiten lassen. Aber meine Finger rutschten sofort ab und ich landete unsanft auf der Erde. Da ich auf den Rücken gefallen war, lag ich eine Zeit lang nur japsend da und hustete.
    Ich wäre gern noch zehn Minütchen auf dem Rasen liegen geblieben, aber ich fürchtete, Matt oder Maggie könnten etwas gehört haben. Also rappelte ich mich auf und ging zur Hecke, die das Nachbarhaus umgab.
    Die Straße war verlassen, und ich verschränkte die Arme vor der Brust, um mich gegen die Kälte zu schützen. Dann sah ich mich um. Ich wusste, dass er hier sein musste. Wer sollte sich denn sonst in aller Herrgottsfrühe hier herumtreiben? Vielleicht hatte ihn mein Sturz verscheucht, weil er dachte, ich sei Matt oder so.
    Also ging ich die Straße entlang und suchte in den Gärten der Nachbarn nach einem versteckten Tracker. Von dem Sturz schmerzte mein Rücken und ich hatte mir offenbar auch das Knie verdreht. Ich humpelte also um fünf Uhr morgens im Schlafanzug durch die Gegend. Hatte ich den Verstand verloren?
    Dann hörte ich etwas. Schritte? Jemand folgte mir, und dem eiskalten Schauer nach zu urteilen, der mir über den Rücken lief, war es nicht Finn. Ich hätte nicht erklären können, was mich so sicher machte, aber ich wusste es einfach.
    Langsam drehte ich mich um.

6

    Monster
    E in paar Meter hinter mir stand ein Mädchen. Im Schein der Straßenlaterne sah sie umwerfend aus. Ihr brauner Kurzhaarschnitt war stachelig frisiert, und über ihrem kurzen Rock trug sie einen langen Ledermantel, der ihr bis zu den Waden reichte. Ein Windstoß fuhr in ihren Mantel, und sie sah aus wie eine Actionheldin, die aus einem Matrix -Film entsprungen war.
    Aber am auffälligsten fand ich, dass sie nackte Füße hatte.
    Sie starrte mich so unverwandt an, dass ich glaubte, etwas sagen zu müssen.
    »O kay… äh, ich gehe jetzt mal nach Hause«, verkündete ich.
    »W endy Everly, ich glaube, du solltest mit uns kommen«, sagte sie mit einem gemeinen Grinsen.
    »M it uns?«, fragte ich, aber dann spürte ich ihn hinter mir.
    Keine Ahnung, wo ihr Partner bisher gewesen war, aber plötzlich wurde mir seine Gegenwart bewusst und ich schaute mich um. Ein großer Mann mit glatt gegeltem schwarzem Haar starrte auf mich herunter. Er trug den gleichen Mantel wie das Mädchen, und das fand ich irgendwie cool. Sie gingen im Partnerlook, ein dynamisches Duo.
    Er lächelte mich an, und in diesem Augenblick wusste ich, dass ich in Gefahr war.
    »V ielen Dank für die Einladung, aber ich wohne gleich dahinten«, sagte ich. Aber das wussten die beiden sicherlich schon. »I ch sollte wahrscheinlich schnell nach Hause gehen, bevor mein Bruder anfängt, nach mir zu suchen.«
    »D aran hättest du denken sollen, bevor du das Haus verlassen hast«, höhnte der Typ hinter mir.
    Ich wollte den Abstand zwischen uns vergrößern, aber ich fürchtete, dann werde er sich auf mich stürzen. Mit dem Mädchen würde ich fertigwerden, aber mit ihm? Er war sicher gut dreißig Zentimeter größer als ich.
    »S eid ihr Tracker?«, fragte ich. Wie sie mich anstarrten, erinnerte mich irgendwie an meinen ersten Eindruck von Finn.
    »D u bist von der schnellen Sorte, was?«, lächelte das Mädchen. Das gefiel mir gar nicht.
    Sie mochten ja Tracker sein, aber sie waren ganz anders als Finn. Vielleicht waren sie Kopfgeldjäger oder Kindesentführer. Vielleicht hatten sie auch einfach Spaß daran, Mädchen in kleine Stücke zu hacken und die Überreste in einen Graben zu werfen. Ich bekam Angst, aber ich versuchte, sie nicht zu zeigen.
    »D as hat wirklich Spaß gemacht, aber ich muss mich auf die Schule vorbereiten. Matheklausur und so.« Ich machte einen vorsichtigen Schritt, aber der Typ packte meinen Arm mit eisernem Griff.
    »M ach sie nicht kaputt!«, befahl das Mädchen und riss die Augen auf. »S ie muss unverletzt bleiben.«
    »J a, mach dich mal locker!« Ich versuchte, meinen Arm aus seinem Griff zu befreien, aber er hielt mich unnachgiebig fest.
    Ich hatte bereits beschlossen, dass ich auf keinen Fall mit ihnen gehen würde. Und da sie offenbar den Befehl hatten, mich nicht zu verletzen, rechnete ich mir gute Chancen aus. Ich musste nur irgendwie nach Hause und zu Matt kommen, der

Weitere Kostenlose Bücher