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Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Titel: Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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humorlos. »I ch dachte, du wüsstest es. Ich bin zwanzig Jahre alt. Meine Ausbildung ist längst abgeschlossen.«
    »W arum warst du dann…« Ich verstummte, als mir die Antwort auf meine eigene Frage klar wurde.
    »I ch war nur dort, um nach dir zu suchen, und gefunden habe ich dich ja.« Finn senkte den Blick und seufzte. »F alls du deine Meinung änderst…« Er zögerte einen Moment lang. »D ann werde ich dich finden.«
    »G ehst du fort?« Ich versuchte, meine Enttäuschung zu verbergen.
    »D u bist noch hier, also bleibe ich auch hier. Zumindest noch eine Zeit lang«, erklärte Finn.
    »W ie lange?«
    »D as kommt darauf an«, sagte er. »D eine Situation ist wirklich außergewöhnlich. Es ist schwierig, genaue Prognosen zu erstellen.«
    »D u sagst immer, dass ich anders bin. Was meinst du damit? Inwiefern?«
    »N ormalerweise warten wir, bis die Changelings ein paar Jahre älter sind als du. Die meisten wissen dann bereits, dass sie keine Menschen sind«, erklärte Finn. »W enn der Tracker sie findet, sind die meisten erleichtert und folgen ihm gerne.«
    »W arum bist du dann jetzt schon hier?«, fragte ich.
    »I hr seid so oft umgezogen.« Finn deutete auf das Haus. »W ir hatten Angst, es sei etwas nicht in Ordnung. Also habe ich dich beobachtet, bis ich es für richtig hielt, dich einzuweihen. Ich dachte, du seist bereit dafür.« Er atmete heftig aus. »D a lag ich wohl falsch.«
    »K annst du mich nicht einfach davon ›überzeugen‹, mitzukommen?«, fragte ich, und der Teil von mir, der ihm am liebsten gefolgt wäre, hoffte es.
    »D as kann ich nicht«, sagte Finn kopfschüttelnd. »I ch kann dich nicht dazu zwingen, mit mir zu gehen. Ich muss deine Entscheidung respektieren, egal, wie sie ausfällt.«
    Ich nickte, wohl wissend, dass ich gerade die Chance ausschlug, meine echten Eltern und meine Familiengeschichte kennenzulernen und mehr Zeit mit Finn zu verbringen. Ganz zu schweigen von meinen Fähigkeiten. Finn hatte gesagt, ich würde mit der Zeit noch weitere entwickeln. Ich wusste nicht, wie ich alleine mit ihnen umgehen sollte.
    Wir sahen uns an, und ich wünschte, er stünde nicht so weit weg. Ich fragte mich gerade, ob eine Umarmung zum Abschied wohl angemessen wäre, als sich die Tür zu meinem Schlafzimmer öffnete.
    Matt war gekommen, um nach mir zu sehen. Als er Finn sah, loderte etwas in seinen Augen auf. Schnell sprang ich auf und stellte mich schützend vor Finn.
    Ich wollte nicht, dass Matt ihn umbrachte.
    »M att! Es ist alles okay!« Ich hielt die Hände hoch.
    »G ar nichts ist okay«, knurrte Matt und kam ins Zimmer. »W er zum Teufel ist das?«
    »M att, bitte!« Ich legte ihm die Hände auf die Brust und versuchte, ihn von Finn wegzuschieben, aber es war, als stünde ich vor einer Mauer. Er zeigte über meine Schulter hinweg anklagend auf Finn. Ich riskierte ebenfalls einen Blick. Finn starrte meinen brüllenden Bruder ausdruckslos an.
    »D u hast vielleicht Nerven!«, schrie Matt. »S ie ist erst siebzehn! Ich habe keine Ahnung, was du in ihrem Zimmer willst, aber du wirst sie nie wieder sehen, verstanden?«
    »M att, hör bitte auf«, flehte ich. »E r wollte sich nur verabschieden. Bitte!«
    »H ör am besten auf sie«, sagte Finn ruhig.
    Seine Gelassenheit brachte Matt endgültig zur Weißglut. Auch Matt hatte einen grässlichen Abend hinter sich, und das Letzte, was er jetzt brauchte, war ein Typ, der in mein Zimmer eingestiegen war, um mir meine Unschuld zu rauben.
    Aber Finn stand bloß cool und gefasst vor dem Fenster. Und Matt wollte ihm solche Angst einjagen, dass er mich nie wieder ansehen würde.
    Mein Bruder schubste mich tatsächlich zur Seite, und ich landete auf dem Boden. Finns Augen blitzten auf, und als Matt ihn schubste, bewegte er sich keinen Zentimeter. Er starrte nur wütend auf meinen Bruder hinunter, und ich wusste, dass Matt bei einem Kampf definitiv den Kürzeren ziehen würde.
    »M att!« Ich sprang auf.
    Im Stillen skandierte ich bereits: Verlass mein Zimmer. Verlass mein Zimmer. Beruhig dich und verlass mein Zimmer. Bitte. Ich hatte keine Ahnung, ob die Wirkung auch ohne Augenkontakt einsetzen würde, also packte ich ihn am Arm und zwang ihn, sich zu mir umzudrehen.
    Er versuchte sofort, den Blick abzuwenden, aber ich erwischte ihn. Ich sah ihn starr an und wiederholte meinen Befehl wieder und wieder. Endlich erschlaffte sein Gesicht und seine Augen wurden trübe.
    »I ch verlasse jetzt dein Zimmer«, sagte Matt mechanisch.
    Zu meiner

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