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Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Titel: Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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schon ohne sie angefangen.« Garrett deutete auf den Drink in seiner Hand.
    »A ch so.«
    »W illst du auch was trinken?«, fragte Garrett. »S o wie Elora dich durch Reifen springen lässt, kannst du sicher einen Schluck gebrauchen.«
    Ich biss mir auf die Lippe und dachte nach. Ich hatte– abgesehen von einem gelegentlichen Glas Wein zum Abendessen– noch nie getrunken, aber nach den vergangenen Tagen könnte ich wirklich einen Drink gebrauchen. Aber Elora würde mich umbringen, wenn sie davon Wind bekäme, und Finn wäre schrecklich enttäuscht von mir.
    »N ein danke.« Ich schüttelte den Kopf.
    »D u brauchst mir nicht zu danken. Es ist euer Alkohol«, sagte er. »D u siehst ziemlich geschafft aus. Mach doch mal einen Moment Pause.«
    »O kay.« Achselzuckend setzte ich mich in einen Sessel. Das Leder wirkte zwar weich, aber der Sessel war sehr hart gepolstert. Ich versuchte, eine bequeme Sitzposition zu finden, gab aber bald auf.
    »W as stand denn heute auf der Tagesordnung?«, fragte Garrett und setzte sich mir gegenüber.
    »A ch, keine Ahnung. Sie macht gerade den Sitzplan.« Ich ließ den Kopf gegen die Rückenlehne sinken. »I ch weiß gar nicht, warum sie mich dabeihaben wollte. Offenbar habe ich alles falsch gemacht.«
    »S ie will dich nur in die Vorbereitungen mit einbeziehen«, sagte Garrett zwischen zwei Schlucken.
    »I ch wäre lieber ausgeschlossen«, murmelte ich. »S tatt von ihr und Aurora eisige Blicke zugeworfen zu bekommen und ständig korrigiert zu werden.«
    »N imm sie nicht so ernst«, riet mir Garrett.
    »W elche der beiden?«
    »B eide.« Er lachte.
    »S orry. Ich wollte mich eigentlich nicht bei Ihnen ausheulen.«
    »A ber ich bitte dich.« Er schüttelte den Kopf. »I ch weiß, wie schwierig das sein kann, und ich bin mir sicher, dass Elora es dir nicht gerade leichter macht.«
    »S ie erwartet von mir, dass ich alles weiß und mich perfekt verhalte, dabei bin ich doch erst seit Kurzem hier.«
    »D u hast einen starken Willen. Den hast du von ihr geerbt.« Garrett lächelte mich an. »U nd so seltsam es klingt, sie tut das alles nur, um dich zu schützen.«
    Es war das erste Mal, dass jemand mir gesagt hatte, ich sei Elora ähnlich, und ich freute mich irgendwie darüber. Und mir fiel auf, dass er zu den wenigen Leuten gehörte, die sie »E lora« und nicht »K önigin« nannten. Ich fragte mich, wie nahe er ihr stand.
    »D anke«, sagte ich, weil mir nichts anderes einfiel.
    »I ch habe gehört, Willa war gestern Abend bei dir.« Er schaute mich direkt an. Meine Augen hatten sich inzwischen an das Halbdunkel gewöhnt und ich sah, wie gütig sein Blick war.
    »J a, das stimmt. Sie ist sehr nett zu mir.«
    »G ut, das freut mich.« Garrett wirkte erleichtert und ich fragte mich, was er erwartet hatte. »I ch weiß, sie kann ein bisschen…«, er wackelte mit dem Kopf und suchte nach dem passenden Wort, »n a ja, Willa sein, aber sie meint es wirklich gut.«
    »J a, Finn hat mich informiert. Und mir gesagt, dass Rhiannon eine Mänsklig ist.«
    »D as stimmt«, nickte Garrett. »U nd ich arbeite an Willas Verhalten den Mänks gegenüber. Allerdings liegt da noch ein weiter Weg vor ihr.«
    »W arum ist sie so gemein zu ihr?« Ich hatte Willa nur wenig zu Rhiannon sagen hören, aber sie schien nur Sticheleien und abfällige Bemerkungen für sie übrig zu haben, die noch schlimmer waren als die von Aurora.
    »R hiannon durfte neunzehn Jahre länger als Willa mit mir zusammenleben«, erklärte Garrett. »W illa hat insgeheim immer Angst gehabt, ich könnte Rhiannon ihr vorziehen. Aber obwohl ich Rhiannon sehr liebe, habe ich nur eine Tochter.«
    Ich hatte nie darüber nachgedacht, ob er Rhiannon liebte oder überhaupt irgendjemand die Mänsklig liebte, die in Förening lebten. Ich blickte in Richtung der Einsatzzentrale, als könne ich Aurora durch die Wand hindurch sehen. Konnte sie überhaupt jemanden lieben? Schwer vorstellbar.
    Aber die einzigen Babys in der Tryll-Gesellschaft waren menschlich und irgendwann mussten die Leute hier doch Elterngefühle entwickeln. Sicherlich nicht alle, aber Garrett zum Beispiel hatte das ihm anvertraute Kind wie sein eigenes großgezogen.
    »G laubst du, dass Elora Rhys liebt?«, fragte ich.
    »I ch glaube, es ist sehr schwer, Elora nahezukommen«, sagte Garrett vorsichtig und lächelte mich dann an. »A ber ich weiß, dass sie dich liebt.«
    »J a, das merke ich«, sagte ich sarkastisch. Ich wollte über seine Worte nicht nachdenken, und glauben

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