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Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Titel: Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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musste dich leiser machen.« Er zuckte mit den Schultern. »S orry.«
    »D u hättest mich nicht so erschrecken müssen.« Ich hatte mich ein bisschen beruhigt, aber die Worte klangen immer noch wütend. »M ach das bitte nicht noch mal.«
    »E s ist wirklich eine Schande.« Tove betrachtete mich gleichzeitig wehmütig und verschmitzt. »S ie werden überhaupt nicht erkennen, was du wirklich bist. Sie sind alle so schwach geworden, dass ihnen gar nicht klar sein wird, wie mächtig du bist.«
    »W ovon redest du?« Ich vergaß meinen Ärger.
    »D eine Mutter ist sehr mächtig«, sagte Tove beinahe ehrfürchtig. »W ahrscheinlich nicht so mächtig wie du und vielleicht auch ich, aber ihre Fähigkeiten knistern in ihrem Blut wie Strom. Wenn sie durch ein Zimmer geht, spüre ich eine beinahe magnetische Kraft. Aber die anderen…« Er schüttelte den Kopf.
    »M einst du die anderen Tryll?«, hakte ich nach, denn er hatte sich offenbar dazu entschlossen, weiter in Rätseln zu sprechen.
    »F rüher haben wir die Erde bewegt.« Tove klang wehmütig, und sein ganzes Auftreten hatte sich verändert. Er wanderte nicht mehr auf und ab und sah sich nicht mehr ständig um. Den Kronleuchter zu bewegen, hatte ihn offenbar wirklich beruhigt.
    »M einst du das metaphorisch?«, fragte ich.
    »N ein, ganz buchstäblich. Wir konnten Berge erschaffen und Flüsse zum Versiegen bringen.« Dramatisch wedelte er mit den Armen. »W ir haben uns eine eigene Welt erschaffen! Wir waren pure Magie!«
    »S ind wir das denn nicht immer noch?« Die Leidenschaft in seiner Stimme überraschte mich.
    »N icht mehr so wie früher. Seit die Menschen mit der Technik ihre eigene Magie erschaffen, haben sich die Machtverhältnisse verschoben. Plötzlich hatten sie die Macht und das Geld, und wir wurden davon abhängig, dass sie unsere Kinder großziehen«, schnaubte er verächtlich. »D ie Changelings wollten nicht mehr zu uns zurückkommen, als ihnen klar wurde, wie wenig wir ihnen inzwischen zu bieten haben.«
    »W ir sind zurückgekommen«, sagte ich lahm.
    »E ure Gärtnerin, die das ganze Jahr die Blumen blühen lässt, ist eine Marksinna!« Tove deutete in Richtung des Gartens. »U nd sie ist Gärtnerin! Ich bin wahrlich nicht elitär, aber wenn ein Mitglied der mächtigsten Gesellschaftsschicht als Gärtnerin arbeiten muss, dann stimmt etwas Grundlegendes nicht.«
    »N un… warum arbeitet sie denn dann als Gärtnerin?«, fragte ich.
    »W eil sie die Einzige ist, die es kann.« Er sah mich an, seine grünen Augen brannten. »N iemand kann mehr etwas.«
    »D u kannst etwas. Und ich auch«, sagte ich in dem Versuch, ihn ein bisschen aufzuheitern.
    »I ch weiß.« Seufzend senkte er den Blick. »A ber wir alle sind viel zu sehr auf das menschliche Verständnis von Monarchie fixiert und denken nur noch an Designerfummel und teuren Schmuck.« Angeekelt verzog er den Mund. »U nsere Gier nach Reichtum war schon immer unsere größte Schwäche.«
    »K ann gut sein«, stimmte ich zu. »A ber deine Mutter scheint besonders schlimm zu sein.«
    »D as weiß ich.« Tove sah mich müde und resigniert an. Dann wurde sein Gesichtsausdruck weicher und er sagte beinahe entschuldigend. »I ch habe nichts gegen Menschen, obwohl es gerade so klang, stimmt’s?«
    »I ch weiß nicht. Offenbar ist dir unsere Lebensart sehr wichtig«, überlegte ich.
    Bei unserer ersten Begegnung hatte ich seine Abwesenheit als Langeweile und Arroganz interpretiert. Aber allmählich begann ich zu glauben, dass sie hauptsächlich seinen Fähigkeiten geschuldet war. Sie verursachten bei ihm eine Art ADS , aber dahinter verbarg sich eine furchtlose Ehrlichkeit, die ich bisher nur bei wenigen Tryll beobachtet hatte.
    »D as kann sein.« Tove lächelte und senkte den Blick. Er wirkte leicht verlegen.
    »W ie alt bist du?«, fragte ich.
    »N eunzehn. Wieso?«
    »W arum weißt du so viel über die Vergangenheit? Du sprichst über unsere Geschichte, als wärst du dabei gewesen und hättest sie selbst erlebt. Bist du eine Art Historiker-Genie?«
    »M eine Mutter ist sehr erpicht darauf, dass ich alles Mögliche lerne, weil sie hofft, dass ich vielleicht eine Chance auf den Thron haben könnte«, sagte Tove, aber die Vorstellung schien ihn zu ermüden. Ich bezweifelte, dass er größere Lust aufs Regieren hatte als ich. Auroras Intrigen und Umsturzabsichten waren offenbar allein auf ihrem Mist gewachsen.
    »W as hast du gesehen, als du den Kronleuchter betrachtet hast?«, fragte Tove ganz direkt und

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