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Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Titel: Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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unhöflich meine Entgegnung gewesen war, und schüttelte den Kopf. »I ch meine, was kann ich für dich tun?«
    »I ch soll dir helfen«, sagte Tove achselzuckend.
    Ich ging langsam die Treppe hinunter und beobachtete, wie sein Blick durch den Raum wanderte. Es schien ihm unangenehm zu sein, mich anzusehen.
    In seinem dunklen Haar leuchteten natürliche Glanzlichter, es war lang und lockig und reichte ihm bis knapp über die Schultern. Seine gebräunte Haut hatte den moosgrünen Schimmer, von dem Finn mir erzählt hatte. Niemand sonst hier hatte eine solche Hautfarbe, außer vielleicht seiner Mutter, aber ihr Schimmer war viel schwächer als der von Tove.
    »W obei helfen?«, fragte ich.
    »W as?« Er kaute auf seinem Fingernagel herum, schaute mich kurz an und knabberte dann weiter.
    »W obei sollst du mir helfen?«, sagte ich langsam und deutlich. Es klang beinahe herablassend, aber das fiel ihm offenbar nicht auf.
    »O h.« Er ließ seine Hand sinken und starrte ins Leere, als habe er vergessen, warum er hier war. »I ch bin Telepath.«
    »W as? Du kannst Gedanken lesen?« Ich erstarrte und versuchte, meine eigenen Gedanken irgendwie zu blocken.
    »N ein, nein, natürlich nicht«, winkte er ab, ging ein paar Schritte und bewunderte den Kronleuchter, der von der Decke hing. »I ch spüre Dinge. Und ich kann mit Gedankenkraft Gegenstände bewegen. Gedanken kann ich nicht lesen. Aber ich sehe Auren. Deine ist heute ein bisschen bräunlich.«
    »W as bedeutet das?« Ich verschränkte die Arme vor der Brust, als könne ich dadurch meine Aura verbergen. Dabei wusste ich nicht mal genau, was eine Aura eigentlich war.
    »D u bist unglücklich.« Tove klang abwesend und schaute mich kurz an. »N ormalerweise ist sie orange.«
    »W as das bedeutet, weiß ich auch nicht«, sagte ich kopfschüttelnd. »U nd wie soll mir das alles nun helfen?«
    »E igentlich gar nicht.« Er blieb stehen und schaute mich an. »H at Finn dir schon vom Training erzählt?«
    »M einst du das Prinzessinnentraining, das ich gerade mitmache?«
    »N ein.« Er kaute auf seiner Wange herum. »D as Training für deine Fähigkeiten. Es beginnt erst nach der Taufe. Es ist ihnen lieber, wenn wir erst nach unserer Anpassungszeremonie wissen, wozu wir fähig sind. Sie haben Angst, wir könnten sonst durchdrehen.« Er seufzte. »S ie mögen uns ruhig und folgsam.«
    »U nd du bist gerade ruhig und folgsam?« Skeptisch zog ich eine Augenbraue hoch.
    »N ein.« Tove starrte ins Leere, drehte sich dann wieder zu mir um und sah mich mit seinen grünen Augen an. »D u schüchterst mich ein.«
    »I ch schüchtere dich ein?« Bei dem Gedanken musste ich loslachen. Er schien nicht beleidigt zu sein. »I ch bin doch überhaupt nicht einschüchternd.«
    »H m.« Er sah plötzlich sehr konzentriert aus. »F ür die meisten Leute vielleicht nicht. Aber die sehen nicht, was ich sehe, und wissen nicht, was ich weiß.«
    »W as weißt du denn?«, fragte ich sanft. Sein Geständnis hatte mich überrascht.
    »H aben sie es dir gesagt?« Tove musterte mich wieder.
    »M ir was gesagt?«
    »N un, wenn sie es dir nicht gesagt haben, werde ich es mit Sicherheit nicht tun.« Er kratzte sich am Arm, drehte mir den Rücken zu und wanderte durchs Zimmer.
    »I ch weiß nicht, was du gerade hier machst, aber es hilft mir nicht im Geringsten«, sagte ich ein bisschen genervt. »D u verwirrst mich nur noch mehr.«
    »V erzeihung, Prinzessin.« Tove blieb stehen und verbeugte sich. »F inn hat mich gebeten, mit dir über deine Fähigkeiten zu sprechen. Er weiß, dass dein Training erst nach dem Ball beginnen kann, aber er will, dass du vorbereitet bist.«
    »F inn hat dich gebeten, vorbeizukommen?« Mein Herz hämmerte in meiner Brust.
    »J a.« Er legte verwirrt die Stirn in Falten. »M acht dich das traurig?«
    »A ber nein«, log ich. Finn hatte Tove wahrscheinlich zu mir geschickt, damit er selbst nicht mit mir reden musste. Er ging mir aus dem Weg.
    »H ast du irgendwelche Fragen?«, fragte Tove und kam ein bisschen näher. Wieder fiel mir der schwache grüne Schimmer seiner Haut auf. Bei einem weniger attraktiven Typen hätte das vielleicht gruslig gewirkt, aber ihn machte es nur irgendwie exotisch.
    »U nzählige«, seufzte ich. Er legte den Kopf schief. »D u musst ein bisschen genauer werden.«
    »D u musst keine Angst haben.« Tove beobachtete mich jetzt, und ich sehnte mich fast nach seiner vorherigen Schüchternheit zurück.
    »I ch habe keine Angst.« Ich riss mich von seinem

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