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Die Tochter des Praesidenten

Die Tochter des Praesidenten

Titel: Die Tochter des Praesidenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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mit seinem ganzen FBI-Training ist ein harter Mann. Wird schon klappen, vor allem, wenn ich noch zur Hintertür reinkomme.«
      »Ja, das ist ein beruhigender Gedanke.« Blake verrin­ gerte das Tempo.
      Dillon öffnete die Tür und sprang in den Graben, Dev­ lin schloß sie rasch wieder, und das Auto fuhr weiter. Dil­ lon huschte inzwischen bereits auf die Bäume zu.

    Bell ging zur Tür und zog seinen Revolver, als sie einen Wagen näher kommen hörten.
    »Was ist?« fragte Barry.
      »Keine Ahnung. Schwarze Limousine, Fahrer und Bei­ fahrer.«
      »Rauf auf den Heuboden!« Bell kletterte die Leiter hoch, während Barry Riley zu Boden stieß und ihm einen Tritt versetzte. »Gib Ruhe.«
      Er drückte sich hinter die offene Tür. Das Auto hielt an, und jemand kam auf die Scheune zu.
      Devlin blieb kurz im Eingang stehen, ehe er, gefolgt von Blake Johnson, hereinkam.
      »Na, Dermot, ich muß schon sagen, allzu gut siehst du nicht aus.«
      »Passen Sie auf, Mr. Devlin, das Schwein ist hinter der Tür!«
      Barry kam mit gezücktem Revolver zum Vorschein. »Keine Bewegung, ihr beiden, sonst niete ich euch um.« Er preßte Blake den Lauf in den Rücken, tastete ihn ab und fand die Beretta in seiner Tasche. »Sieh mal einer an! Und was ist mit dir, Devlin?«
      »Sei kein Idiot. Als ob ein fünfundsiebzigjähriger Mann wie ich mit einer Pistole rumläuft!«
      »Kannst ruhig noch zehn Jahre zugeben, du alter Scheißer.«
      Devlin seufzte. »Er gehört noch zu den Neanderta­ lern«, meinte er zu Blake, »und hat erst heute morgen ge­ lernt, aufrecht zu gehen.«
      »Ich geb’ dir gleich was, du alter Sack.« Barry schäumte vor Wut. »Der Totengräber wartet schon seit Jahren auf dich.«
      »Na, auf euch ja auch.« Devlin streckte die Hand aus. »Komm hoch, Dermot. Laß dir von solchem Abschaum nichts gefallen.«
      »Ich hab’ dich gewarnt!« schrie Barry. »Ich schieß’ dich zum Krüppel.«
      »Aber warum denn so giftig?« sagte Sean Dillon.
      Draußen hatte starker Regen eingesetzt. Dillon stand in der Hintertür der Scheune und verbarg in der linken Hand die Walther hinter seinem Rücken. Mit der rechten schüttelte er eine Zigarette aus seiner Packung, steckte sie in den Mund und zündete sie mit seinem alten Zippo an.
      Barry war durch sein Auftauchen vollkommen verdat­ tert. »Sean Dillon, du?«
      »Ja, ich bin’s wirklich und kein Alptraum.«
      »Der Heuboden, Sean, paß auf«, krächzte Riley.
      Barry versetzte ihm einen Tritt. »Erledige ihn!« rief er.
      Bell stand mit schußbereiter Waffe am Rand des Heu­ bodens, doch Dillon war schneller. Der prasselnde Regen übertönte das Knallen der beiden Schüsse aus der schall­ gedämpften Waffe, und Bell stürzte, mitten ins Herz ge­ troffen, kopfüber hinunter.
      Barry hatte kaum seinen Revolver gehoben, als Liam Devlin ihn mit der Walther, die er in der Tasche seines Regenmantels umklammert hatte, in den Rücken schoß. In der darauffolgenden Stille war nur noch das Trom­ meln des Regens auf dem Dach zu hören.
      »Mein Gott«, sagte Blake Johnson, »das war ja was.«
      Dillon steckte die Walther wieder ein und drehte die beiden Leichen um. »Na, ich denke, wir haben der Welt einen Gefallen getan. Hast du übrigens nicht gesagt, du seist unbewaffnet?« fragte er Devlin kopfschüttelnd.
      »Ich bin nun mal ein unverbesserlicher Lügner«, erwi­ derte Devlin und wandte sich an Dermot. »Alles in Ord­ nung mit dir?«
      »Meine Rippen machen mir ziemlich zu schaffen.«
      »Wirst es überleben. Das hier ist Mr. Johnson, ein Amerikaner und ehemaliger FBI-Mann, also benimm dich. Er und Dillon arbeiten an dem Fall, in den du ver­ wickelt bist. Du fährst mit ihnen zurück nach London.«
      »Und warum sollte ich das?«
      »Weil das im Moment der sicherste Ort für dich ist«, entgegnete Dillon. »Ferguson wird sein Wort halten. Du brauchst dir nur die Videoaufnahmen der Überwachungs­ kamera von dem Tag anzuschauen, an dem dieser falsche Anwalt George Brown dich in Wandsworth besucht hat, und ihn uns zu zeigen. Kannst aber auch hierbleiben. Dann kriegt dich allerdings die IRA am Wickel.«
      »Das könnte ich schon regeln«, sagte Devlin, »wenn ich mit den richtigen Leuten rede, Dermot, und alles erkläre. Du hast nichts gegen die Organisation getan, und ich ha­ be immer noch einigen Einfluß.«
      »Trotz dieser zwei toten Schläger hier?«
      »Abschaum, Dermot, und

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