Die Tochter des Praesidenten
das weiß auch der Chef. Manchmal muß so was eben sein. Und jetzt raus hier.«
Devlin rief über sein Handy Michael Leary an. »Bist du’s, Michael? Du schickst mal besser ein paar Leute hierher nach Tullamore. In der Scheune von High Meadow fin dest du Bell und Barry, die ziemlich tot sind. Ich mußte Barry persönlich umlegen, Sean hat Bell erledigt.« »Liam, was hast du getan?«
»Nichts anderes, als was diese beiden Schweine seit Jahren verdient hatten. Waren eine Schande für die Or ganisation. Dillon nimmt Riley heute nachmittag mit zu rück nach London. Die Sache hat nichts mit der IRA zu tun. Ich will, daß du ihm danach erlaubst zurückzukom men.«
»Du mußt komplett verrückt sein!«
»Wir treffen uns später am Nachmittag im Irish Hus sar, dann erkläre ich dir alles, und du kannst es dem Stabschef erzählen. Ein Nein lasse ich als Antwort nicht gelten.«
»Immer noch der harte Mann, Liam«, sagte Dillon.
»Wenn’s nötig ist.« Devlin ging voraus in die Küche zu Bridget. »Laß dich nachher vom Doktor verarzten, Brid get, versprich mir’s.«
Sie nickte.
»Später kommen ein paar Männer mit einem Leichen wagen oder einem Laster und holen Bell und Barry ab. Sie haben nie existiert, vergiß sie ganz einfach.«
»Und Dermot?«
»Er fährt mal kurz mit Sean nach London, dann kriegst du ihn wieder. Ich regle das mit der IRA.«
»Gott segne dich, Liam.«
Riley hatte sich inzwischen umgezogen. Er trug Cord hosen, ein Jackett und eine Krawatte und sah sehr respek tabel aus. »Geht’s so?«
»Aber klar«, nickte Dillon. »Fahren wir.«
Riley umarmte Bridget. »Bin bald wieder da.«
»Ich bete für dich, Dermot.« Tränen stürzten ihr aus den Augen, und sie eilte aus der Küche.
In seinem Büro im Verteidigungsministerium legte Fer guson den Telefonhörer auf und drückte auf den altmo dischen Summer, um Hannah Bernstein hereinzurufen.
»Brigadier?«
»Dillon hat sich gerade gemeldet. Sie haben Riley und sind jetzt auf dem Rückweg.«
»Gab es Probleme, Sir?«
»Die scheint es immer zu geben, wenn Dillon dabei ist. Zwei Schlägertypen der IRA sind tot. Einen hat Dillon ausgeschaltet, den anderen Devlin. Ist das zu glauben?«
»Allzusehr überrascht mich das nicht.«
»Offensichtlich hatten sie Bridget O’Malley gefoltert, bis sie verriet, wo Riley sich versteckte. Kein großer Ver lust.«
»Dann könnten wir heute abend Riley das Video zei gen?«
»Ich denke schon.«
»Ausgezeichnet«, nickte Hannah. »Falls Sie nichts da gegen haben, nehme ich mir dann ein paar Stunden frei, gehe heim und mache mich frisch. Um fünf bin ich wie der da.«
»Nur zu«, sagte Ferguson.
Im Oval Office des Weißen Hauses erhielt der Präsident einen Anruf von Blake Johnson und drückte den Spezial summer für Teddy. »Hervorragend, Blake. Ich erwarte dann weitere Berichte.«
»Gute Neuigkeiten?« fragte Teddy.
Der Präsident nickte und setzte ihn kurz über alles ins Bild, was in Tullamore geschehen war.
»Also sind sie mit Riley auf dem Weg zurück nach London, damit er sich das Video ansehen und versuchen kann, Brown zu identifizieren?«
»Genau.«
»Okay, aber selbst wenn sie wissen, wie er aussieht, müssen sie ihn immer noch ausfindig machen.«
»Er hat Riley erzählt, er sei tatsächlich Anwalt, nur sei Brown nicht sein richtiger Name.«
»In London gibt’s eine Menge Anwälte, Mr. President.«
»Teddy, hören Sie bloß auf zu unken. Diese Männer sind meine ganze Hoffnung.«
Teddy sah sein angespanntes Gesicht und entschuldig te sich zerknirscht. »Das war dumm von mir, verzeihen Sie.« Er wandte sich um und verließ das Zimmer. »Du Idiot«, fluchte er leise, nachdem er die Tür hinter sich ge schlossen hatte. »Du verdammter Idiot!«
Devlin begleitete sie zum Flughafen von Dublin und sah der Gulfstream hinterher, ehe er mit einem Taxi zurück in die Stadt fuhr. An der nächsten Telefonzelle ließ er den Fahrer halten und rief Leary an.
»Ich bin’s, Liam. Ich bin in zwanzig Minuten im Irish Hussar.«
An Bord der Gulfstream trank Blake einen Kaffee, Dillon und Riley dagegen Tee. »Ich bin dir was dafür schuldig, Dermot«, sagte Dillon, »daß du mich vor Bell auf dem Heuboden gewarnt hast.«
»Und Devlin und mich vor diesem Barry hinter der Tür«, ergänzte Blake.
»Hat bloß nicht viel genutzt«,
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