Die Tochter Des Praesidenten
nickte.
Er lächelte. “Braves Mädchen.”
Nick wartete, bis Ashley nebenan war. Dann eilte er nach unten.
“Ich weiß, du fragst dich, wie ich dich gefunden habe”, hörte er Sam rufen. “Sei froh, dass es mir gelungen ist. Mach auf, ja?”
Nick sah durchs Fenster. Im Mondlicht war nur die Spur eines einzelnen Skiläufers zu erkennen. Doch das musste nicht bedeuten, dass Sam allein hier war.
Er ging zur Tür.
“Komm schon, Nick”, drängte Sam.
Nick zog sein Hemd aus der Hose, schob die Pistole in den Bund und schloss beide Türen auf.
“Lass die Wärme nicht heraus”, brummte er, als Sam eintrat, und kehrte ihm absichtlich den Rücken zu. “Was zum Teufel hast du mitten in der Nacht hier zu suchen?”
“Ich versuche, deinen Hals zu retten. “Sam zog die Handschuhe aus und blies in seine Hände. “Hast du einen Kaffee für mich? Es ist kalt draußen.”
“Was tust du hier?” wiederholte Nick und drehte sich zu seinem Exkameraden um.
Sam ignorierte die Frage und zog die Jacke aus. Danach setzte er sich und schnürte die Stiefel auf.
“Wie hast du mich gefunden?” fragte Nick.
Müde schüttelte Sam den Kopf. “Diese Hütte gehört den Logans seit Generationen.”
“Hör zu, ich kann endlich mal ein paar Tage Urlaub machen und möchte ungestört bleiben.
Also wäre ich dir dankbar, wenn du wieder gehen und mich weiterschlafen lassen würdest.”
“Urlaub? Komm schon, Nick. Ich weiß, dass Ron und du Ashley hergebracht habt. Das ist kein Geheimnis mehr, also seid ihr in Gefahr.”
“Ron und Ashley müssten längst in Washington sein”, entgegnete Nick, ohne mit der Wimper zu zucken.
Sam straffte sich. “Das ist Unsinn, und du weißt es.”
“So?”
“Ihr werdet vo n einem Hubschrauber abgeholt. Und wenn ihr drei an Bord geht, wird man nie wieder etwas von euch hören.”
“Wirklich? Ich weiß nichts von einem Hubschrauber”, log Nick.
Sam lächelte. “Verdammt, du bist gut. Aber das wusste ich schon immer.” Er sah sic h um.
“Ich könnte wirklich einen Kaffee gebrauchen. Während du ihn machst, erzähle ich dir, was ich weiß.”
“Das wäre nett.” Nick ging in die Küche.
Sein alter Kamerad folgte ihm. “Die Gegenseite hat den Präsidenten und seine Familie in ihrer Gewalt.”
Nick wirbelte herum.
“Endlich hörst du mir richtig zu, was?” sagte Sam.
“Woher weißt du das?”
“Nick, es gibt da ein paar Dinge, die du besser nicht weißt.”
“Woher weiß ich, dass du nicht zur Gegenseite gehörst? Schließlich wusstest du, dass sie hier war”, fragte Nick misstrauisch.
“Stimmt. Ich habe ihnen Informationen geliefert. Es war ein Deal, und was ich wissen wollte, war wertvoller als das, was ich weitergegeben habe.”
“Der Hubschrauber, der sie abholt, ist der, den Chambers schickt. Willst du das damit sagen?”
“Damit will ich sagen, dass du nicht wissen kannst, zu welcher Seite Chambers gehört”, erwiderte Sam leise. “Trau niemanden, der behauptet, Ashley helfen zu wollen.”
Nick schüttelte den Kopf. “Wer immer herkommt, wird enttäuscht sein. Sie werden nur einen urlaubsreifen Agenten finden, der seine Ruhe braucht.”
“Wie hat Ron sie von hier fortgebracht? Ich dachte, er kann nicht Ski laufen?”
“Er ist kein Abfahrtsläufer, aber Langlauf schafft er. Außerdem hatten sie es nicht weit. Ein Freund von Ashley hat sie abgeholt.” Er nickte zum Fenster hinüber. “Hinter dem Berg dort gibt es eine alte Holzfällerstraße, keine Stunde von hier.”
“Ich bin hier, um dir zu helfen”, sagte Sam ruhig.
“Wie denn?” Nick schenkte den Kaffee ein und setzte sich zu Sam an den Tisch.
“Na ja, wenn Ashley noch hier gewesen wäre, hätte ich euch an einen sicheren Ort gebracht, wo niemand nach ihr suchen würde.”
Nick nahm einen Schluck. “Was ist mit dem Präsidenten? Wie konnten sie ihn entführen?”
Sam lächelte. “Elektromagnetische Wellen. Sämtliche Funkgeräte, Computer und Kompasse waren außer Gefecht.”
“Du arbeitest für die Gegenseite?”
“Das glaubt sie jedenfalls. Ich habe mitgemacht, um mehr Informationen zu bekommen. Als ich genug wusste, war es zu spät, um einzugreifen.” Sam lehnte sich zurück. “Die Agenten an Bord der Yacht wurden sorgfältig ausgesucht. Die Söhne der Sullivans wurden als Erste entführt und auf einen Tanker gebracht. Von da an waren Mom und Dad wesentlich kooperationsbereiter.”
“Kann ich mir vorstellen. Wo ist der Tanker jetzt?”
“Er soll New Orleans
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