Die Tochter Des Praesidenten
nicht, Ray”, erwiderte Sullivan.
“Ich hatte keine Wahl, Jim. Sie hatten Informationen, mit denen sie mich hätten ruinieren können. Begreifst du denn nicht? Sie haben mir versprochen, euch auf jeden Fall wieder frei zu lassen. Auch wenn ihre Forderungen nicht erfüllt worden wären. Ich glaubte ihnen. Ich wollte nicht, dass euch etwas zustößt!”
“Es war dein Geld, mit dem die Agenten gekauft wurden!”
“Ich hatte keine andere Wahl”, wiederholte Ray.
“Wir haben immer eine andere Wahl”, entgegnete Sullivan.
Greg Chambers nickte dem Agenten zu, und der rührte Ray Clarke aus dem Saal.
Später am Abend ging Nick mit Ashley spazieren. Sie wussten, dass ihnen ein Wagen mit Männern der Secret Service folgte, doch sie achteten nicht darauf.
“Ich kann es nicht glauben! Als kleines Mädchen habe ich ihn Onkel Ray genannt”, empörte sich Ashley einmal mehr.
“Ich bin nur froh, dass er sich widerstandslos festnehmen ließ. Wir waren nicht sicher, ob er zugeben würde, dass er von dem Tanker wusste. Wir konnten es nur hoffen.”
Sie blieb stehen und sah ihn an. “Du wusstest von Anfang an von der Verschwörung?”
“Ja.”
“Und du hast es mir nicht gesagt.”
“Nein. Das ist mein Beruf. Mein Leben. Es wird immer Dinge geben, über die ich nicht sprechen darf. Begreifst du, wie sich das auf eine Beziehung auswirken kann?”
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. “Falls du glaubst, du kannst deinen Beruf vorschieben, um mich …”
Nick küsste Ashley und ließ sie sofort wieder los. “Wir werden beobachtet.”
Lachend tänzelte sie um ihn herum. “Gewöhn dich daran. Das hier ist erst der Anfang.”
Ohne auf die Kollegen im Wagen und die anderen Passanten zu achten, zog Nick sie an sich und küsste sie, bis sie beide nach Luft schnappten.
“Unsinn. Jetzt ist es offiziell. Es würde mich nicht wundern, wenn irgendjemand noch heute abend die Presse über unsere Verlobung informiert.”
“So kann nur die Tochter eines Politikers reden”, sagte Nick lachend. “Immer die Medien im Auge…”
“Weißt du, Nick, ich habe nachgedacht. Warum heiraten wir nicht einfach an meinem Geburtstag im nächsten Monat?”
“Im nächsten Monat? Was ist mit deinem Studium?”
“Oh, das ist kein Problem. Ich studiere in Washington weiter. Wir könnten im engsten Kreis heiraten. Was hältst du davon?”
Ihr erwartungsvoller Blick ließ ihn lächeln. “Wenn deine Familie mit einer Hochzeit am Valentinstag einverstanden ist, bin ich dafür. Ich kann sowieso an nichts anderes denken als an das, was ich mit dir machen möchte, wenn wir ganz allein sind.”
Ashley nahm seine Hand und ging weiter. “Ich könnte mir ein paar gute Gründe für eine frühe Hochzeit denken.” “Ashley, willst du damit etwa sagen …?”
“Nein, aber das braucht meine Familie ja nicht zu wissen, oder? Auf diese Weise werden sie dir dankbar sein, dass du mich heiraten willst”, versprach sie.
“Ashley, ich hoffe, du willst ihnen nicht erzählen, was zwischen uns passiert ist.”
“Nur, wenn ich sie anders nicht überzeugen kann.” Keine Frage, Ashley wusste, was sie wollte und wie sie es erreichen konnte. Nick lächelte. Wer weiß, vielleicht hatte er sich in die erste Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika verliebt.
-ENDE
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