Die Tochter Des Praesidenten
fällt mir schwer, das zu glauben. Du warst immer so …”, flüsterte sie.
Er lächelte. “Arrogant und egoistisch?”
“Steif und förmlich”, sagte sie errötend.
“Ich musste mich immer wieder zwingen, an all die Vorschriften und Regeln zu denken, gegen die ich verstoßen würde, wenn ich … Dass ich das fühle, was ich fühle, ist in meinem Beruf ein unehrenhaftes Verhalten. Wahrscheinlich dürfte ich es dir gar nicht sagen. Aber ich schätze, in unserer Situation bin ich dir eine Erklärung schuldig.”
Ashley hob den Arm und berührte seine Wange. “Bitte erinnere mich nicht an das, was ich dir gesagt habe. Es war nicht mein Ernst. Nicht wirklich.” Sie drehte sich, bis ihre Brüste ihn streiften. “Wahrscheinlich wollte ich dich nur provozieren, damit du dein strenges, unnahbares Gehabe aufgibst. Du hättest mich einfach nur übers Knie legen sollen.”
“Es gab Zeiten, da war ich versucht, genau das zu tun.”
“Jetzt, zum Beispiel?” flüsterte sie und berührte seine Lippen mit ihren.
Oh, ja. Er war versucht, alles Mögliche mit ihr anzustellen, und dieser Versuchung war einfach nicht zu widerstehen. Er verlor sich in dem Gefühl, ihren Mund unter seinem zu spüren. Stöhnend zog er sie an sich. Das war es, wovor er so große Angst gehabt hatte. Er war allein mit ihr und durfte die Situation nicht ausnutzen.
Aber er musste sie noch ein wenig halten, sie schmecken und ihre Reaktion auskosten.
Als er sich schließlich zwang, den Kopf zu heben, waren sie beide außer Atem. “Siehst du, was ich meine?” flüsterte er. “Ich verliere den Verstand, wenn ich bei dir bin.”
Sie küsste erst sein Kinn, dann die Wange. “Du glaubst nicht, wie sehr ich mich freue, das zu hören.” Sie schmiegte sich an ihn und küsste ihn leidenschaftlich.
Die Sache geriet langsam außer Kontrolle. Nick hob die Hände und legte sie auf Ashleys Schultern, um etwas mehr Distanz zu schaffen. Doch sein Mund verweigerte den Gehorsam und umschloss ihre Lippen in einem leidenschaftlichen Kuss.
Sie strich ihm über die Brust, und es war eine so sinnliche Geste, dass es ihn überrieselte.
Aber schließlich brachte er es fertig, den Kuss zu beenden.
“Ashley”, flüsterte er heiser. “Wir dürfen das hier nicht tun.”
Sie sah ihn an. Ihre Augen strahlten, die Wangen waren gerötet. “Was?” fragte sie mit Unschuldsmiene. “Wir lernen uns doch nur besser kennen.”
“Meinst du nicht, dass das, was wir tun, zu viel des Guten sein könnte?”
“Lass es uns einfach herausfinden”, erwiderte sie und schlang die Arme um seinen Nacken.
Nick war klar, dass sie sofort aufhören mussten, sonst würde es kein Halten mehr geben.
Also löste er sich von Ashley und ging ans Fenster, um nach draußen zu sehen. Er musste an etwas anderes denken. An was, war egal, nur nicht an die Frau, die sich ihm so verlockend darbot.
Sein Körper wehrte sich gegen die Vernunft und verlangte von ihm, dass er zu Ashley zurückkehrte. Mit zusammengebissenen Zähnen starrte er auf den kalten Schnee, der sich vor der Hütte auftürmte.
Der Mond tauchte die verschne ite Landschaft in fahles Licht. Die Spuren, die zur Hütte führten, waren verschwunden. Abgesehen vom Rauch aus dem Schornstein verriet nichts, dass sie hier waren.
Sollte jemand nachfragen, so konnte er wahrheitsgemäß antworten, dass die Hütte seiner Familie gehörte und er nach dem Rechten sah. Aber wer sollte …
Er zuckte zusammen, als er Ashley Arme um seine Taille fühlte. Sie schmiegte sich von hinten an ihn, rieb die Wange an seiner Schulter, und er spürte ihre Wärme.
Seine hart erkämpfte Selbstbeherrschung war in Sekunden dahin. Ashley brauchte ihre Hände nur ein wenig nach unten wandern zu lassen, um zu merken, wie es um ihn bestellt war.
“Ich glaube, ich gehe zu Bett, Nick”, sagte sie sanft. “Ist es egal, welches Bett ich nehme?”
“Du … musst müde sein.” Er drückte ihre Hände. “Ich habe deinen Rucksack in das erste Zimmer am Ende der Treppe gebracht.”
Sie beugte sich vor, um ihn anzusehen, und lächelte, als er .den Kopf wandte. “Welches Zimmer nimmst du?”
“Nein. Das geht nicht, Ashley. Du weißt es.”
Sie ließ ihn los und wich zurück. “Nick?”
Er drehte sich zu ihr um. “Ja?”
Sie machte einen Schritt auf ihn zu. “Warum wehrst du dich gegen das, was zwischen uns geschieht?”
“Du weißt, warum.”
“Aber du bist mehr als dein Job, Nick. Das hier macht auch mir Angst. Ich hatte noch nie eine
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