Die Tochter Des Praesidenten
beträchtlich erleichtern würde.
Die beiden Bodyguards warteten im Wohnzimmer, bis die jungen Leute die Zimmer untereinander verteilt hatten.
“Ich tue meine staatsbürgerliche Pflicht und schlafe in Ashleys Zimmer”, verkündete Derek.
Sie errötete, dann schüttelte sie lachend den Kopf. “O nein!”, rief sie. “Du schnarchst bestimmt.”
“Oder er schlafwandelt”, fügte Craig grinsend hinzu. “Also, was machen wir?”
“Okay, ihr Clowns”, meldete sich Joe zu Wort. “Erin und ich nehmen zusammen ein Zimmer, Trish und Ashley das Zweite, Craig und Derek das Dritte.”
Diesmal war es Erin, die errötete, aber sie protestierte nicht.
Joe nahm sein Gepäck und trug es nach oben. Trish sah Nick an. “Und Ron und du? Wo werdet ihr schlafen?”
“Die beiden brauchen keinen Schlaf”, mischte Ashley sich ein. “Leibwächter sind immer im Dienst. Wahrscheinlich essen sie auch nicht.”
Ron lachte nur, und Nick ignorierte die sarkastische Bemerkung. Er hob die Hand. “Wir essen in der Lodge. Die Küche dort ist rund um die Uhr geöffnet. Ich schlage vor, wir gehen gleich hinüber, dann könnt ihr am Nachmittag schon Ski laufen.”
Die Idee wurde begeistert aufgenommen. Alle eilten nach oben, um sich umzuziehen.
Inzwischen sahen Nick und Ron sich im Kaminzimmer um. Die beiden Schlafsofas waren lang genug, also beschloss Nick, seins nicht aufzuklappen, sondern wie ein Einzelbett zu nutzen.
Ron schaute aus dem Fenster. “Mann, bin ich froh, dass ich nicht in den Schnee muss”, sagte er. “Ich werde in der Lodge am warmen Kamin sitzen und auf euch warten. Schätze, man muss hier geboren sein, um sich in dem weißen Zeug wohl zu fühlen.”
“Kann sein. Ich jedenfalls ziehe die Berge dem Strand vor.” Als es auf der Treppe polterte, nahm er seine Daunenjacke. “Es geht los.”
“Weißt du, diese Rund-um-die-Uhr-Bewachung wird ganz schön hart sein. Hat Ashley eine Ahnung, was sie uns zumutet?”
Nick warf einen Blick über die Schulter. “Das bezweifle ich. Ich glaube eher, sie hofft, dass ich mir beim Skilaufen ein Bein breche und du dich verletzt, indem du vom Barhocker fällst.”
Stunden später stützte Ashley sich nach einer rasanten Abfahrt auf ihre Stöcke und atmete tief durch. Sie hatte die Winter in Colorado vermisst. Die Berge waren ihre Heimat und würden es immer bleiben.
Sie war froh, dass Ron dabei war. Er war… lustig. Schade, dass er nicht Ski laufen konnte.
“Willst du wieder nach oben?” rief Craig.
“Na klar!”, erwiderte sie und folgte ihm und Trish zum Lift.
Nein, gegen Ron hatte sie nichts, aber alles, was Nick tat, ging ihr auf die Nerven. Zum Beispiel hatte er genau kontrolliert, ob alle die passenden Skier hatten und ob die Bindungen richtig eingestellt waren. Zudem hatte er es sichtlich genossen, wie die beiden anderen Frauen mit ihm flirteten.
Der Mann hatte seinen Beruf verfehlt. Als Skilehrer könnte er den ganzen Tag mit kichernden Schülerinnen verbringen. Er trug einen schwarzen Skianzug, der seine breiten Schultern und die schmale Taille betonte. Ihr war nicht entgangen, wie Erin ihn musterte, wenn Joe nicht hinsah. O ja, er sah verdammt gut aus.
Außerdem musste sie zugeben, dass er ein großartiger Skiläufer war.
“Nehmen wir diesmal eine blaue Abfahrt”, riss Craig sie aus ihren Gedanken. “Die grüne war zu einfach.”
Ashley und Nick packten die nächste Stange und ließen sich nach oben ziehen. Sie schaute zu ihm hinüber. Er säuberte gerade seine Brille, und sie konnte sein imposantes Profil in Ruhe studieren.
Oben angekommen, betrachteten sie die Karte, auf der die Schwierigkeitsgrade der Abfahrten verzeichnet waren. Nach kurzer Diskussion entschieden Ashley und Craig sich für
,Duke’s Run’.
Nick behielt sie im Auge, blieb ihr aber nicht zu dicht auf den Fersen. Sie lief gut und ging keine großen Risiken ein. Vielleicht war dieser Job doch nicht so übel. Er wurde für etwas bezahlt, dass ihm Spaß machte.
Wirklich schade, dass Ashley ihn nicht mochte. Es hätte eine tolle Woche werden können.
Als die Sonne hinter den Gipfeln verschwand, freuten alle sich auf die heißen Getränke an dem gewaltigen Kamin in der Eingangshalle der Lodge.
Ron erwartete sie an der Tür. Sie setzten sich um den Kamin und nippten an ihren Bechern.
Nick saß neben seinem Kollegen und lauschte seinen Schützlingen, die aufgeregt von ihrem ersten Tag in der weißen Pracht erzählten. Auch ihm selbst hatte es Spaß gemacht. Mit Ashley hatte
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