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Die Tochter von Avalon - Avalon High

Titel: Die Tochter von Avalon - Avalon High Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Teammitglieder mit derselben aufgesetzten Fistelstimme. »Lieber Himmel, das sagt der Richtige.«
    Der streberhafte Junge sah aus, als würde er gleich zum Weinen anfangen. Bis dann plötzlich eine Hand, die jemandem gehörte, der eindeutig noch größer war als all die Footballspieler, über Ricks Schulter griff und ihm den Ordner aus den Fingern nahm.
    »Hier, Ted«, sagte Will zu Dünnhals, als er ihn ihm zurückgab. Ted nahm ihn mit zitternden Fingern entgegen und sah dann mit Anbetung in den Augen zu Will hoch.
    »Danke, Will.«
    »Kein Problem.« Er hatte bisher nicht mal den Anflug eines Lächelns gezeigt und tat es auch jetzt nicht. Zu Rick gewandt meinte er: »Entschuldige dich.«
    »Komm schon, Will«, mischte sich Lance auf so eine War doch nur ein kleiner Scherz unter Freunden -Tour ein. »Rick hat es doch nicht bös gemeint. Er -«
    Wills Ton war kalt. »Wir haben darüber geredet«, sagte er. »Entschuldige dich bei Ted, Rick.«
    Ich war kein bisschen überrascht, als Rick sich zu Dünnhals umdrehte und im Tonfall echten Bedauerns meinte: »Tut mir leid.«
    In Wills Stimme hatte nämlich eine stählerne Note mitgeschwungen,
die keinen Zweifel daran ließ, dass sich besser niemand, nicht einmal ein zweihundert Pfund schwerer Halfback, mit ihm anlegte. Oder es wagte, einen seiner Befehle zu ignorieren.
    Vielleicht war das ja einfach nur so ein Quarterback-Gehabe.
    Oder vielleicht auch etwas ganz anderes.
    »Ist schon okay«, murmelte Ted. Dann sausten er und sein Kumpel davon, bis sie schließlich in dem Pulk, der sich im Korridor drängte, verschwunden waren.
    Ich folgte ihnen, allerdings langsamer. Will hatte mich in der Menge nicht bemerkt, und darüber war ich froh. Wahrscheinlich hätte ich gar nicht gewusst, wie ich reagieren sollte, falls er Hallo oder so was gesagt hätte.
    Sein Anblick, als er dem riesigen Footballspieler befohlen hatte, was er tun sollte - und der hatte es tatsächlich getan -, hatte mich fast umgehauen.
    Falls man das Erkennen, dass man sich Hals über Kopf in jemanden verliebt hat, so nennen will.
    Das war schlimm. Wirklich schlimm. Das Letzte, was ich gebrauchen konnte, war, mich in irgendeinen Typen zu verlieben - auch wenn dieser Typ zufällig bei mir zu Hause zum Abendessen aufgetaucht war und sich außerdem als Fürsprecher der Streberfraktion entpuppt hatte -, der bereits an eines der hübschesten Mädchen der Schule vergeben war. Das Ganze würde für mich dermaßen schlecht ausgehen. Selbst Nancy, die romantische Optimistin, würde keine Möglichkeit eines Happyends sehen, wenn ich mich in A. William Wagner verliebte.
    Also verbrachte ich den restlichen Tag damit, mit meiner ganzen Kraft nicht an ihn zu denken. An Will, meine ich.
    Es gab ja auch eine Menge andere Dinge, über die ich mir den Kopf zerbrechen konnte. Da war zum Beispiel das Referat für den Kurs bei Mr. Morton. Außerdem hatte mir Liz beim Mittagessen erzählt, dass mehr als nur ein paar der Neulinge sich für den 200-Meter-Lauf - meine Disziplin - qualifizieren wollten. Falls ich an der Ausscheidung teilnehmen wollte, sollte ich sie besser schlagen, denn sonst bestand die Gefahr, dass ichnichtin Avalons Läuferinnenteam aufgenommen wurde.
    Ich hatte keine Lust, mich bei dem Wettbewerb zu quälen, nur um dann nicht akzeptiert zu werden, weil irgendeine rotznasige Highschool-Anfängerin den Sommer damit verbracht hatte, zu trainieren, statt sich in einem Pool treiben zu lassen, so wie ich.
    Als ich an diesem Tag aus der Schule kam, schlüpfte ich deshalb in meine Trainingsklamotten. Ich rechnete mir aus, dass das Laufen einen doppelten Zweck erfüllen würde - es würde mir helfen, wieder in Form für die Qualifikation zu kommen, und außerdem meine Gedanken von einem gewissen Quarterback ablenken.
    Doch als ich meine Mutter bitten wollte, mich zum Park zu fahren, war sie nicht in ihrem Büro. Ich hämmerte anschließend gegen die Bürotür meines Vaters. Als ich ihn grunzen hörte, ging ich rein.
    »Oh, Ellie. Hallo. Ich habe dich gar nicht heimkommen hören.« Dann bemerkte er mein Outfit, und sein Gesicht schien irgendwie nach unten zu sacken.
    »Ach«, sagte mein Dad mit veränderter Stimme. »Nicht heute, Ellie. Ich ersticke in Arbeit. Ich glaube, mir ist ein Durchbruch gelungen. Siehst du diese Filigranarbeit hier? Das ist -«

    »Du musst nicht mitkommen«, unterbrach ich ihn, da ich keinen weiteren Vortrag über sein bescheuertes Schwert hören wollte. »Ich brauche nur jemanden, der mich zum

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