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Die Tochter von Avalon - Avalon High

Titel: Die Tochter von Avalon - Avalon High Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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etwas: Dass jeder, der so ein kaputtes Zuhause hatte wie Will, hin und wieder ein bisschen Spaß gebrauchen konnte. Kein Wunder, dass er angefangen hatte, sich mit mir, der Königin der Kalauer, abzugeben.
    Auch wenn Nancy glaubte, dass Jungen sich nicht in Mädchen verliebten, die sie zum Lachen brachten, ich würde mich trotzdem nicht ändern. Denn wenn es das war, was Will wollte, dann würde ich es ihm geben.
    Auch wenn mein Herz dabei vielleicht in tausend Teile zersprang.

8
    Dort webt sie bei Tag und Nacht
Ein Zaubertuch in bunter Pracht,
Sie hörte eine Stimme sacht,
Ein Fluch sie trifft wenn sie haltmacht,
Um zu schaun nach Camelot.
     
    Ich bin noch nie ein typisch mädchenhaftes Mädchen gewesen. Damit meine ich, dass ich nie Plüschtiere gesammelt oder mich übermäßig für Klamotten interessiert habe. Ich hatte noch nie eine Maniküre und meine Haare sind überall gleich lang, weil ich zu faul bin, sie regelmäßig schneiden und stylen zu lassen. An den meisten Tagen klatsche ich sie einfach in einem Pferdeschwanz nach hinten.
    Doch am Abend des Spiels und der Party gab ich mir wirklich Mühe, so gut wie möglich auszusehen.
    Ich weiß nicht, warum. Ich meine, es war ja immer noch nicht so, als wäre Will verfügbar. Und selbst wenn er es gewesen wäre, gäbe es keinen Grund, zu glauben, dass er mich mochte. Klar, ich war das Mädchen, das ihn zum Lachen brachte - das mit ihm auf einem Felsen im Wald saß und ihm zuhörte, wenn er das Bedürfnis hatte, über seine Probleme mit seinem Vater zu reden. Aber er hatte mir nicht alle Einzelheiten erzählt. Er sah in mir also nicht seine Vertraute, sondern einfach nur ein lustiges Mädchen, das er zufällig getroffen hatte. Trotzdem schien er mich offenbar
zu mögen: Einen Tag, nachdem er mir die Rose gegeben hatte - der Tag, an dem ich es ins Leichtathletikteam geschafft hatte -, war ich heimgekommen und hatte eine E-Mail von ihm vorgefunden.
     
    CAVALIER: Hey! Ich hoffe, es ist heute gutgegangen, und du bist gerannt wie der Wind. Mach dir keine Gedanken, du wirst es ihnen schon zeigen.
     
    Er hatte daran gedacht. Als er mich am Tag zuvor nach Hause gefahren hatte, hatte ich nur kurz erwähnt, dass ich versuchen würde, mich für die Leichtathletikmannschaft zu qualifizieren.
    Trotzdem hatte er daran gedacht.
    Denn das ist es, was Freunde tun. Sie denken an Dinge, die dem anderen wichtig sind. Mehr hatte es nicht zu bedeuten, ermahnte ich mich selbst. Nicht mehr, als dass wir Freunde waren.
    Ich schrieb sofort zurück. Natürlich nur, um ihm die guten Neuigkeiten mitzuteilen.
     
    TIGGERTOO: Hey zurück! Ich hab’s ins Team geschafft. Danke für die guten Wünsche.
     
    CAVALIER: Siehst Du? Hab ich doch gesagt. Herzlichen Glückwunsch. Mit dir an Bord werden sie zur Abwechslung tatsächlich mal eine Chance auf die Landesmeisterschaft haben.
     
    Genau so etwas würde ein Freund sagen. Weil Freunde sich gegenseitig unterstützen. Und Hallo sagen, wenn sie im
Schulflur aneinander vorbeigehen (was Will immer tat). Weil sie sich zuwinken, wenn sie sich auf dem Parkplatz sehen (dito). All das machen Freunde nun mal.
    Und Will hatte eine Menge Freunde. Jeder an der Avalon Highschool schien ihn zu lieben. Er war irrsinnig beliebt, und zwar nicht nur bei seinen Sportlerkumpels, sondern auch bei den weniger athletisch veranlagten Schülern. Letzten Freitag waren wir alle zu einer gigantischen Pep Rally in die Turnhalle zitiert worden, um die Sportler vor dem Spiel gegen Broadneck zu Höchstleistungen zu motivieren. Als dann Wills Name vorgelesen wurde und er auf das Spielfeld gerannt kam, wurde er mit donnerndem Beifall empfangen. Ausnahmslos alle Schüler - selbst die, die erst ein langes Gesicht gezogen hatten, weil sie an einer Pep Rally teilnehmen mussten, wie zum Beispiel die Skateboarder und die Punk Rocker - waren auf ihre Füße gesprungen, um ihn mit einer Standing Ovation zu ehren.
    Da der Applaus einfach nicht abklingen wollte, war dem ziemlich verlegen wirkenden Will schließlich nichts anderes übrig geblieben, als sich das Mikrofon von Mr. Morton, der die Veranstaltung moderierte (und für Stimmung sorgte, indem er uns Avalons Anfeuerungsruf »Excalibur!« üben ließ, was wohl der lahmste Einfall in der Geschichte der Highschool sein dürfte), zu schnappen und in die Menge zu rufen: »Danke, Leute. Wir werden da morgen rausgehen und einfach unser Bestes geben, und wir hoffen, dass ihr dann alle da sein werdet, um uns zu unterstützen.«
    Das

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