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Die Tochter von Avalon - Avalon High

Titel: Die Tochter von Avalon - Avalon High Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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anderen Cheerleadern ein und kreischten jedes Mal hysterisch, wenn unser Team einen Punkt machte oder ein Down, oder wie auch immer sie das nannten.
    Liz versuchte mir die Feinheiten des Spiels zu erklären. Wills Position, die des Quarterback, war so etwas wie die
Schaltzentrale des Ganzen. Sein Freund Lance war ein Guard und hatte dafür zu sorgen, dass Will nicht sofort von den gegnerischen Spielern überrannt wurde, sobald er den Ball in seinem Besitz hatte - was ziemlich oft der Fall war.
    Avalon hatte offenbar eine gute Mannschaft - so gut, dass sie im Jahr zuvor sogar an der Landesmeisterschaft teilgenommen hatte. Die meisten glaubten, dass sie dieses Jahr wieder dabei sein würde, vorausgesetzt, sie zeigte sich so siegreich wie im Vorjahr.
    Doch gegen die Broadneck Bruins spielten wir nicht so gut, wie jeder gehofft hatte. Zur Halbzeit lagen wir vierzehn Punkte zurück, und auf den Tribünen machte sich langsam Unmut breit.
    Ich muss zugeben, dass es mir ziemlich egal war, ob wir gewinnen würden oder nicht. Ich hatte nicht gerade viel Zeit damit verbracht, das Spiel zu verfolgen. Meistens hatte ich nur Will beobachtet. Es war schwer, nicht zu bemerken, wie süß er in seinen engen weißen Hosen aussah, während er da draußen Spieltaktiken entwickelte und jedem sagte, was er zu tun hatte. Ich schätze, da ist irgendwas Berauschendes an Typen in solchen Machtpositionen … zumindest, wenn sie einen Hintern haben, der so knackig aussieht wie Wills.
    Natürlich hatte ich Stacy oder Liz nicht gesagt, dass ich in Will verknallt war. Ich meine, zum einen hatte ich alles darangesetzt, sie davon zu überzeugen, dass Will und ich nur gute Freunde waren (was, zumindest in seinem Fall, tatsächlich der Wahrheit entsprach).
    Aber ich wusste genau, sobald ich zugab, dass ich persönlich durchaus an mehr interessiert war als nur an einer
Freundschaft, würden sie mich mitleidsvoll ansehen, weil ich so dumm war, mich in einen derart beliebten Jungen - der außerdem auch noch mit Jennifer Gold ging - zu verlieben.
    Abgesehen davon schienen sie immer noch zu denken, dass da irgendwas zwischen Lance und mir lief (absolut nicht). Das heißt natürlich: Falls die Tatsache, dass sie mir jedes Mal ihre Ellbogen in die Rippen stießen, sobald Mr. Morton (der nach der Pep Rally nun auch das Spiel moderierte) seinen Namen über die Lautsprecher verkündete, etwas zu besagen hatte.
    Ich sagte ihnen nicht, dass sie damit aufhören sollten, oder dass ich Lance nicht ausstehen konnte. Es schien irgendwie einfacher zu sein, sie in ihrem Glauben zu lassen, als ihnen die Wahrheit zu beichten.
    Jedenfalls war ich zur Halbzeit schon so gelangweilt, dass ich freiwillig anbot, uns allen Hotdogs zu besorgen. Als ich mich gerade auf den Weg zum Imbissstand machen wollte, hörte ich, wie jemand meinen Namen rief. Ohne die leiseste Ahnung zu haben, wer mit mir gesprochen haben konnte - schließlich kannte ich noch immer kaum jemanden an der Avalon Highschool -, drehte ich mich um. Zu meiner großen Überraschung sah ich Mr. Morton, der die Rednerkabine verlassen hatte und nun versuchte, mich einzuholen.
    »Hallo, Mr. Morton«, begrüßte ich ihn, während ich fieberhaft überlegte, was er wohl von mir wollen konnte. Ich meine, die meisten seiner Schüler liefen hier herum, warum pickte er also ausgerechnet mich heraus?
    »Elaine«, begann er mit ernster Stimme. Da er ja Brite war, klang mein Name aus seinem Mund noch altmodischer,
als wenn man ihn auf die amerikanische Art aussprach. So wie sich auch das Wort Excalibur bei ihm immer überaus bedeutungsschwer anhörte.
    Ich merkte seiner Stimme an, dass ich in Schwierigkeiten steckte. In was für welchen, wusste ich jedoch absolut nicht. Ich meine, lieber Himmel, ich wollte doch nur ein paar Hotdogs kaufen.
    »Ich habe Ihren Entwurf gelesen«, fuhr Mr. Morton fort.
    »Oh«, erwiderte ich, während mir nun dämmerte, dass ich keineswegs in Schwierigkeiten steckte. Ich habe weder die schlechten Augen noch das langsam-stetige Lauftempo meines Vaters, dafür aber sein exzellentes Näschen für Quellenforschung und von meiner Mutter ihr Megaorganisationstalent geerbt. Niemand schreibt eine bessere, erschöpfendere Hausarbeit als ich. Noch nie habe ich eine schlechtere Note als eine Eins auf eine bekommen. Niemals. Mr. Morton wollte mir wahrscheinlich zu dem hervorragenden Entwurf, den ich über die Lady von Shalott erarbeitet und anschließend eingereicht hatte, gratulieren.
    Nur leider stellte sich

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