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Die Tochter von Avalon - Avalon High

Titel: Die Tochter von Avalon - Avalon High Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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zustimmende Gebrüll, das seiner Bemerkung folgte, war wesentlich lauter als irgendeiner der »Excalibur!«-Hochrufe, die Mr. Morton uns hatte entlocken können.

    Als Will anschließend das Mikrofon an Mr. Morton zurückgab, fiel sein Blick zufälligerweise ausgerechnet auf mich - und das bei all den vielen Leuten, die auf den Tribünen saßen -, und er lächelte mir mit einem Augenzwinkern zu. Aber das war nun mal das, was Freunde machten, versuchte ich mir einzureden. Obwohl sogar Liz und Stacy, die direkt neben mir standen, mich scharf musterten und dann fragten: »Hat er dir etwa gerade -?«
    »Wir sind bloß Freunde«, unterbrach ich sie schnell.
    »Sicher«, sagte Liz, genauso schnell. »Denn du weißt ja wohl, dass Will und Jennifer -«
    »So was wie das Traumpaar der Schule sind«, vervollständigte Stacy den Satz.
    »Das ist mir klar«, erwiderte ich. »Aber Will und ich sind … einfach nur Freunde.«
    »Ich wünschte, ich hätte auch einen Freund, der so heiß ist«, meinte Stacy. »Und so nett. Und klug. Und witzig.«
    Liz boxte sie in den Arm. »Und was ist mit mir? Ich bin heiß, nett, klug und witzig.«
    »Ja, aber dir will ich nicht meine Zunge in den Mund stecken.«
    Liz seufzte und sah zu Will runter, der sich gerade zum Rest seiner Mannschaft gesellte. »Ganz im Ernst«, sagte sie. »Wenn Will Wagner und ich nur Freunde wären, würde ich dafür sorgen, dass wir nicht lange nur Freunde blieben.«
    »Schon klar«, lautete Stacys sarkastische Antwort. »Dann viel Glück, wenn du damit konkurrieren willst.«
    Wir sahen in die Richtung, in die sie zeigte. Zum Rhythmus der Band, die gerade eine schnelle Version von »What I Like About You« spielte, vollführte Jennifer Gold eine
Serie von Flickflacks quer durch die ganze Halle. Ihre tief gebräunten Beine blitzten wie die Klingen einer Schere. Jedes Mal, wenn sie aufkam, arrangierte sich ihr glänzendes blondes Haar wie von selbst in perfekte Wellen, die ihr über den Rücken flossen.
    »Ich hasse sie«, sagte Liz ohne echten Groll, womit sie mir in diesem Moment vollkommen aus der Seele sprach.
    Aber ich wusste, dass diese Art von Gefühl unfair war. Jennifer war kein schlechter Mensch. Jeder mochte sie. Ich hatte kein Recht, sie zu hassen. Klar, Will hatte sich mir anvertraut, mir sogar eine Rose geschenkt und mich zu seiner Party eingeladen.
    Trotzdem waren wir nur Freunde .
    Mir das immer wieder vorzubeten, hielt mich allerdings nicht davon ab, meinen kürzesten Rock aus dem Schrank zu fischen und am Abend des Spiels gegen Broadneck nicht nur Kajal, sondern auch Haarschaum zu benutzen - und zwar von beidem so viel, dass mein Vater, als er mich sah, meinte: »Ich bitte dich nur um eines - halte dich von der Innenstadt fern.« Er meinte in Wirklichkeit die Middies.
    Als ich dann aus dem Haus und zu Stacys Auto rannte, empfingen mich die beiden Mädchen johlend in gespielter Bewunderung, und Liz fragte mich, ob ich noch immer neben ihnen sitzen würde, jetzt, wo ich so eine Schönheitskönigin sei.
    Es störte mich nicht, von ihnen aufgezogen zu werden, denn damit sagten sie mir, dass ich in ihrem Club aufgenommen war. Und das fühlte sich um Längen besser an, als wenn sie höflich gesagt hätten: Du siehst hübsch aus, Ellie.

    Ich war noch nie zuvor bei einem Footballspiel gewesen. Mein Bruder Geoff hatte im Basketballteam meiner alten Schule gespielt, deshalb hatte ich Dutzende seiner Spiele besucht, um ihn anzufeuern … wenn auch nicht aus dem Gefühl heraus, ihm schwesterlichen Rückhalt geben zu müssen, sondern weil Nancy damals in Geoff verknallt gewesen war und darauf bestanden hatte, zu seinen Spielen zu gehen.
    Da Nancy sich nie in einen der Footballspieler verguckt hatte, hatte sie mich auch nie gezwungen, zu einem ihrer Spiele zu gehen.
    Ich kann ehrlich nicht behaupten, dass ich viel verpasst hätte - zumindest wenn das Spiel Avalon gegen Broadneck irgendein Indiz war.
    Natürlich machte es Spaß, unter nächtlichem Himmel auf der überdachten Zuschauertribüne rumzusitzen und Popcorn zu essen.
    Aber das Spiel an sich war stinklangweilig und für mich praktisch nicht nachvollziehbar. Außerdem trugen die Spieler so viele Schutzpolster, dass man nur anhand der Namen auf ihren Trikots erkennen konnte, wer darinsteckte.
    Allerdings schien ich der einzige Mensch auf der Tribüne zu sein, der so dachte. Alle anderen - Stacy und Liz eingeschlossen - waren völlig hingerissen. Sie stimmten in die Sprechchöre von Jennifer Gold und den

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