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Die Tochter von Avalon - Avalon High

Titel: Die Tochter von Avalon - Avalon High Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Liz, während wir Stacy zu ihrem Miata folgten. »Ich meine Wills leibliche Mutter.«
    Liz zuckte die Achseln. »Ich glaube, sie ist gestorben oder so was. Vor langer Zeit, schätze ich. Ich hab nämlich nie gehört, dass er über sie spricht.«
    Wills Mutter war also tot. Mir fiel auf, dass er das ebenfalls nicht erwähnt hatte.
    Vielleicht war all das der Grund, warum er so gern allein im Wald herumsaß und mittelalterlicher Musik lauschte.
    Wenn mein Vater seinen besten Freund umgebracht und sich anschließend dessen Frau geschnappt hätte, während er gleichzeitig darauf beharrte, dass ich auf eine Militärschule gehen sollte, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen, würde ich wahrscheinlich auch das Bedürfnis haben, über ein paar Dinge nachzudenken.
    In dem Moment war ich ziemlich froh, als Elaine Harrison und nicht als A. William Wagner geboren worden zu sein.

    »Wie seid ihr überhaupt auf das Thema Will Wagner gekommen?«, wollte Stacy wissen, als wir uns in ihr Auto quetschten.
    »Unsere Ellie hier hat eine Einladung zu seiner Poolparty nach dem Spiel gegen Broadneck am Samstagabend ergattert«, verkündete Liz mit einem Anflug von Stolz in der Stimme.
    »Wow«, meinte Stacy. »Sieht ganz so aus, als hätte unsere Neue keine Anlaufschwierigkeiten. Wenn sie jetzt schon bei der Fraktion der Beliebten mitmischen darf.«
    »Ich bin nicht beliebt«, widersprach ich, denn so, wie sie es ausgedrückt hatte, klangen ihre Worte nicht gerade nach einem Kompliment. »Außerdem ist es auch nicht -«
    »Doch, das bist du«, versicherte mir Liz. »Wenn Will Wagner dich zu seinen Partys einlädt, gehörst du zur In-Clique, und zwar total.«
    »Außerdem habe ich gehört, dass Lance Reynolds dein Partner bei Mortons Referat ist«, fügte Stacy hinzu.
    »Es ist ja nicht gerade so, als ob ich eine Wahl gehabt hätte«, klärte ich sie auf. »Mr. Morton hat uns zusammen eingeteilt.«
    »Hör sie dir an«, kicherte Stacy. »Wie wütend sie ist. Weißt du eigentlich, wie viele Mädchen sterben würden, um mit dir tauschen zu können, Ellie? Lance Reynolds ist der angesagteste Typ überhaupt. Und zufälligerweise hat er keine Freundin.«
    »Du willst mich wohl auf den Arm nehmen«, sagte ich. »Der Typ ist ein Monstrum.«
    »Ein Monstrum«, echote Stacy. »Meine Güte, das ist aber ein bisschen hart.«
    »Ja«, stimmte Liz ihr zu. »Und das aus dem Mund von
jemandem, der nächsten Samstag zur Party seines besten Freundes geht.«
    »Ich kann nicht glauben, dass die Mädchen Lance toll finden.« Es ging mir wirklich nicht in den Kopf. Verglichen mit Will war Lance wie … Waffeln mit Gefrierbrand.
    »Ach, Lance ist schon in Ordnung«, sagte Liz. »Ein bisschen unterbelichtet, aber nett. Wie ein Teddybär. Sein Problem ist, dass er chronischer Single ist. Ihm fehlt nur die Liebe einer guten Frau, um sich in den Mann zu verwandeln, der er theoretisch sein könnte.«
    »Ich finde, diese Beschreibung passt perfekt auf Ellie, meinst du nicht, Liz?«, stichelte Stacy.
    »Total.«
    Dann lachten sich die beiden kaputt über mein entsetztes Gesicht.
    Ich wusste, dass sie mich nur ärgern wollten. Und selbst wenn nicht, war es immer noch besser, sie dachten, ich würde auf Lance stehen, als dass sie die Wahrheit ahnten … dass nämlich Will derjenige war, den ich absolut heiß fand. Ich hatte den ganzen Tag darauf gehofft, ihm zwischen den Schulstunden im Gang zu begegnen. Und sogar geprobt, was ich zu ihm sagen würde. Ich habe gehört, dass Broadneck 2:0 gewonnen hat . Da müsst ihr euch aber ganz schön ins Zeug legen.
    Ja, Streberin, die ich bin, hatte ich Broadneck am Abend zuvor im Internet gegoogelt, und den Satz dann diesen Morgen ein paarmal in den Spiegel gesprochen. Damit es so aussah, als wüsste ich etwas über Football, auch wenn ich in Wirklichkeit gar nichts wusste.
    Aber ich hatte ihn nicht zu Gesicht bekommen. Und jetzt begriff ich, dass ich nicht nur über Football nichts wusste.
Ich wusste ebenso wenig über A. William Wagner - den Jungen, in den ich mich offenbar gerade bis über beide Ohren verliebte.
    Eines war mir jedoch klar: Jemand, der mit einem Haufen Kindern herumalbern kann, wie Will es an dem Limonadenstand getan hatte, oder einen unbeliebten Schüler auf die Art verteidigt, wie es am Vortag vor Mr. Mortons Klassenzimmer geschehen war, könnte sich auf meine gute Meinung von ihm hundertprozentig verlassen. Ganz egal, was sein Vater oder seine Stiefmutter angeblich getan hatten.
    Und ich wusste noch

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