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Die Tochter von Avalon - Avalon High

Titel: Die Tochter von Avalon - Avalon High Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Morgen in den Bus gestiegen war, hatte ich ein paar Leute murmeln hören, dass Avalons Traumpaar sich getrennt hatte, obwohl niemand - vorausgesetzt, man nahm Liz’ sehr direktes Ausfragen meiner Person als Indiz - zu wissen schien warum.
    Doch dass ein Lehrer derart Anteil am Liebesleben seiner Schüler nehmen sollte? Es kam mir ein bisschen bizarr
vor. Mr. Morton sah eindeutig selbstmordgefährdet aus. Seine hellen Augen, die unter leicht zerklüfteten Brauen hervorstarrten, hatten einen geschlagenen Ausdruck, so als hätten sie etwas fast unerträglich Herzzerreißendes gesehen.
    »Ähm«, sagte ich. »Meinen Sie Jennifer Gold? Weil nämlich sie und Lance … nun, sie sind jetzt zusammen.« Und dann, weil es das war, was ich Will geraten hatte, den Leuten zu sagen, falls er beweisen wollte, dass er wirklich darüber erleichtert war, dass die beiden jetzt ein Paar waren, fügte ich hinzu: »Und Will freut sich wirklich für sie.«
    Aber es schien nicht den gewünschten Effekt zu haben, denn Mr. Morton wurde noch blasser.
    »Er weiß also Bescheid? Über sie?«
    »Nun«, meinte ich. Nicht um alles in der Welt konnte ich mir erklären, was hier vor sich ging. Denn seit wann kümmerte es einen Lehrer derart, ob nun ein angesagtes Highschool-Pärchen Schluss macht oder nicht. Aber na ja, das hier war Mr. Morton, der beliebteste Lehrer der Schule - zumindest bei einigen Leuten. Bei denen, die ihn nicht umbringen wollten, so wie Marco.
    »Hm. Schon. Ich meine, ja. Will weiß es. Er hat es gestern herausgefunden. Aber -«, fügte ich hastig hinzu, als Mr. Mortons Gesicht in sich zusammenschrumpelte, »- es macht ihm nichts aus. Wirklich nicht.«
    Mr. Morton sank langsam auf seinen Schreibtischstuhl zurück und sackte dann in sich zusammen, mit einem Ausdruck von hoffnungsloser Verzweiflung auf seiner Miene.
    »Wir sind verloren«, flüsterte er in Richtung Wand.
    Was der Moment war, in dem ich entschied, dass das
hier - ja, dass das hier wahrscheinlich nicht normal war. Nicht einmal für Mr. Mortons Verhältnisse.
    Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Allem Anschein nach hatte Mr. Morton gerade direkt vor meiner Nase einen Nervenzusammenbruch.
    Aber warum? Warum sollte sich Mr. Morton so sehr dafür interessieren, mit wem sich Jennifer Gold traf?
    Dann fiel mir wieder ein, wo ich Mr. Morton zuletzt gesehen hatte. Bei dem Spiel.
    Und plötzlich ergab das alles einen Sinn. Na ja, zumindest irgendwie.
    »Wirklich, Mr. Morton«, begann ich. »Ich glaube, dass Sie überreagieren. Lance und Will sind gute Freunde. Sie werden aus dieser Sache wahrscheinlich sogar gestärkt hervorgehen. Und ich finde, Sie sollten sich wirklich nicht so große Sorgen deshalb machen.«
    Mr. Morton hob seinen Kopf und sah mich an. Ich bemerkte, dass sich seine Lippen bewegten, aber es kam kein Ton heraus. Dann, ganz langsam, schien er seine Stimme wiederzufinden.
    »Ich habe es versucht«, keuchte er, mit einem Gesicht, das so weiß war wie die Kreidespuren auf der Tafel hinter ihm. »Sie können nicht sagen, dass ich es nicht versucht hätte. Ich habe mein Bestes gegeben, um euch beide zusammenzubringen. Aber wir waren einfach zu spät … zu spät …«
    Sein Ausdruck war einer der trostlosesten, die ich je gesehen hatte.
    »Sie haben gesiegt«, fuhr er fort. »Sie haben wieder gesiegt.«
    »Mr. Morton«, sagte ich mit einer Stimme, von der ich
hoffte, dass sie beschwichtigend klang. »Ich finde, Sie machen wirklich zu viel aus dieser Sache. Avalons Footballteam hat noch immer eine gute Chance auf die Bezirksmeisterschaften. Will und Lance werden es schon schaffen. Sie werden sehen.«
    Ich lächelte ihn strahlend an …
    … doch mein Lächeln verschwand, als er mich plötzlich voller Kälte anblickte.
    »Ähm. Sie reden doch über Football, oder, Mr. Morton?«
    » Football? « Mr. Morton sah aus, als müsse er sich gleich übergeben. » Football? Nein, es geht nicht um Football, Sie dummes Mädchen. Es geht um den nie enden wollenden Kampf zwischen Gut und Böse. Es geht um den Einen, der mit der Fähigkeit geboren wurde, diesen Planeten davor zu bewahren, sich letztendlich selbst zu zerstören, und um die Mächte der Dunkelheit, die ihn daran zu hindern suchen.«
    Ich hatte nicht die leiseste Idee, was ich darauf antworten sollte. Mr. Morton hatte sich nach vorn gebeugt. Sein grauäugiger Blick schien mich zu durchbohren. Ich konnte mich nicht bewegen. Ich konnte nicht sprechen. Ich konnte noch nicht einmal atmen.
    »Es geht darum, dass wir

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