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Die Todesbraut

Die Todesbraut

Titel: Die Todesbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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macht das?«
      »Zwanzig Pfund.«
      »Schön.« Sie gab ihm eine Zwanzigpfundnote und reichte ihm mit ihrem strahlendsten Lächeln weitere fünf Pfund. »Vielleicht könnten Sie ja einmal eine Ausnahme machen. Ich wäre Ihnen wirklich sehr dankbar.«
      Er lächelte. »Einer schönen Frau konnte ich noch nie wi derstehen. Sie finden Ihren Wagen dann dort drüben in dem gelb markierten Areal.«
      »Haben Sie besten Dank«, sagte sie, drehte sich um und ging an Hannah vorbei die Rampe hoch. Hannah ließ den Motor an und folgte ihr. Grace lief den Bürgersteig entlang, bis sie ein freies Taxi entdeckte. Sie winkte es heran und stieg ein. Hannah heftete sich hinter das Taxi und befand sich fünfzehn Minuten später wieder im Cheyne Walk, wo Grace den Fahrer entlohnte und in ihrem Haus verschwand.
      Hannah rief im Büro an und erstattete Ferguson Bericht. »Sie fuhr in die Wapping High Street, erledigte in einem Kaufhaus ein paar Einkäufe, stellte ihren Wagen in einer KFZWerkstatt ab und fuhr mit dem Taxi nach Hause.«
      »Hab ich’s mir doch gedacht, Chief Inspector! Eine Überwachung ist völlig überflüssig. Sie wird heute abend auf der Bühne stehen, dessen bin ich mir ganz sicher. Aber wenn Ihnen wohler dabei ist, beobachten Sie sie ruhig weiter. Dillon und ich treffen Sie dann im Theater. Ich muß jetzt leider auflegen, ich werde in der Downing Street erwartet.«

      Simon Carter saß bereits im Arbeitszimmer des Premierministers, als Ferguson hereingeleitet wurde.
      »Ah, da sind Sie ja, Brigadier. Wir sprachen gerade über diese beiden sonderbaren Todesfälle. Wir sind gespannt, was Sie uns darüber berichten können.«
      »Selbstverständlich, Premierminister.«
      Ferguson gab ihnen eine detaillierte Beschreibung der Ereignisse in Devon, die zum Tode Rupert Langs geführt hatten. Des weiteren berichtete er, was er über den Selbstmord Tom Currys wußte.
      »Merkwürdig«, murmelte Carter, als Ferguson seinen Bericht beendet hatte. »Diese Bemerkung Längs über einen weiteren blutigen Sonntag, was zum Teufel meinte er wohl damit? Ist Keogh etwa in Gefahr? War diese Bemerkung auf den kommenden Sonntag gemünzt?«
      »Halten Sie es für möglich, daß für Keogh Gefahr besteht?«
      »Gefahr bestand«, erwiderte Ferguson. »Nun aber besteht mit Sicherheit keine mehr. Schließlich sind zwei von ihnen tot, und Belov verschanzte sich in der sowjetischen Botschaft.«
      »Ja, aber diese Frau«, gab Carter zu bedenken.
      »Wir werden sie heute abend nach ihrer Vorstellung festnehmen. Mein Chief Inspector beschattet sie. Grace Browning wird keinen Schritt mehr machen, ohne daß wir davon wissen.«
      Der Premierminister nickte. »Ich wollte, wir könnten diese ganze verdammte Angelegenheit vertuschen. Man bedenke, ein Minister der Krone als Landesverräter!« Ein klägliches Lächeln spielte um seine Lippen. »Und dabei liegt mir nicht nur das Wohl der Konservativen Partei am Herzen, obwohl das natürlich die Mehrheit annehmen würde.«
      »Wir werden sehen, Premierminister. Es gibt da allerdings rechtliche Schwierigkeiten. Schließlich hat der ›30. Januar‹ mehrere Morde auf dem Kerbholz, wovon einige auf das Konto von Grace Browning gehen. Es wird schwie rig sein, hier irgend etwas zu verschleiern.«
      »Gott stehe uns bei«, seufzte John Major.

      Es war etwa achtzehn Uhr fünfundvierzig, als Grace Browning auf ihrer BMW durch die seitliche Ausfahrt ihres Grundstückes fuhr. Sie trug ihre übliche schwarze Ledermontur und stülpte sich erst jetzt den dunklen Helm über, als beabsichtigte sie, daß sich eventuelle Beobachter von ihrer Identität überzeugen konnten. Dann brauste sie davon. Hannah klemmte sich hinter sie.
      Zwanzig Minuten später erreichten sie das King’s Head. Grace Browning parkte ihr Motorrad und stieg ab. Hannah blieb in der Nähe stehen und beobachtete, wie Grace den Helm abnahm. Erst als sie sicher war, daß Grace das Theater betreten hatte, suchte sie sich einen Parkplatz. Ein paar Parkbuchten entfernt entdeckte sie Fergusons Daimler, an dessen Steuer sich der Chauffeur die Zeit mit der Lektüre einer Zeitung vertrieb. Hannah betrat das Theater, in dem wie immer vor dem Beginn einer Vorstellung dichtes Gedränge herrschte, und entdeckte Ferguson und Dillon am hinteren Ende der Bar. Dillon bedeutete seiner Kollegin durch Handzeichen, zu ihnen zu kommen.
      Kaum hatte Hannah die beiden Männer erreicht, rief Dillon: »Mädchen, Sie

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