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Die tödliche Bedrohung

Die tödliche Bedrohung

Titel: Die tödliche Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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erinnerte sie ihn. „Ich wette, du siehst in Uniform total aufgeblasen aus.“
    „Ich würde dich gern mal in Blau sehen. Sieh mal, da unten.“
    Als ihr Blick seinem Finger folgte, sah sie ein einstöckiges, aus Redwood-Baumstämmen errichtetes Haus. Nicht weit entfernt davon waren noch zwei andere, durch Baumreihen voneinander getrennte Häuser.
    „Keins davon passt“, sagte sie.
    „Nein“, stimmte er zu. „Aber wir werden es schon noch finden.“
    Sie setzten ihre Suche fort, wobei Althea fast die ganze Zeit die Gegend durch einen Feldstecher absuchte. Ab und zu entdeckte sie versteckt liegende Häuser, von denen die meisten unbewohnt zu sein schienen. Bei einigen, vor denen immer auch Autos parkten, kam Rauch aus dem Schornstein.
    Einmal sah sie einen Mann in einem roten Hemd, der Holz hackte, und ein Rudel Hirsche, das auf einer Wiese graste.
    „Da ist nichts“, sagte sie nach einer Weile. „Es sei denn, wir wollen eine Dokumentation über … he, Moment mal.“ Ein weißes Aufblitzen hatte sie aufmerksam gemacht, dann war es wieder verschwunden. „Flieg einen Kreis.“ Sie suchte die schneebedeckten Bergkämme ab.
    Und da war es, Parterre und erster Stock aus geweißten Baumstämmen, eine dreigeteilte, nach Westen hinausgehende Vorderfront aus Glas, der ums Haus herumlaufende Balkon im ersten Stock. Am Ende der ansteigenden, mit Kies bestreuten Auffahrt stand ein großer Truck. Ein weiterer Hinweis darauf, dass das Haus bewohnt war, war der Rauch, der aus dem Schornstein kam.
    „Das könnte es sein.“
    „Ich wette, dass es das ist.“ Colt flog einen Kreis, dann drehte er ab.
    „Ich könnte diese Wette annehmen.“ Sie nahm das Mikrofon aus der Halterung. „Sag mir die Position. Ich gebe sie durch und sage Bescheid, dass sie jemand zur Überwachung raufschicken, bis wir einen Durchsuchungsbefehl haben.“
    Colt sagte ihr die Koordinaten. „Die Position kannst du von mir aus ruhig durchgeben, aber auf ein Stück Papier werde ich mit Sicherheit nicht warten.“
    „Was zum Teufel hast du vor?“
    Er begegnete kurz ihrem Blick, dann schaute er weg. „Ich lande und gehe rein.“
    „Nein“, widersprach sie scharf, „das machst du nicht.“
    „Du tust, was du tun musst.“ Er steuerte die Wiese an, auf der Althea das Rudel Hirsche entdeckt hatte. „Und ich tue, was ich tun muss. Es gibt eine gute Chance, dass sie da ist. Ich gehe hier nicht unverrichteter Dinge wieder weg.“
    „Aber was willst du machen?“, fragte sie, zu aufgeregt, um das gefährliche Landemanöver zu bemerken. „Einbrechen und rumballern? Das gibt’s bloß im Kino, Nightshade. Nicht genug damit, dass es illegal ist, es bringt auch die Gefangene in Gefahr.“
    „Hast du eine bessere Idee?“ Er machte sich darauf gefasst, dass sie im Schnee auf der Wiese rutschen würden, wenn die Maschine aufsetzte. Er konnte nur beten, dass sie nicht ins Schleudern kamen.“
    „Wir werden ein Bewacherteam raufschicken. Und bis wir den Durchsuchungsbefehl haben, finden wir raus, wem das Haus gehört.“
    „Und dann gehen wir erst rein? Nein, danke. Du kannst doch Ski fahren, oder?“
    „Was?“
    „Du wirst es gleich in einem Flugzeug tun. Halt dich gut fest.“
    Sie riss den Kopf herum und sah durch die Windschutzscheibe, wie die schneebedeckte Wiese auf sie zukam. Sie hatte gerade noch Zeit für einen Fluch – einen hässlichen –, dann blieb ihr beim Aufprall die Luft weg.
    Sie setzten auf und schlidderten. Neben dem Flugzeug spritzte Schnee auf und flog gegen die Fenster. Althea beobachtete mit fast stoischer Ruhe, wie sie auf eine Wand aus Bäumen zuschleuderten. Dann drehte sich die Maschine zweimal um die eigene Achse, bevor sie knirschend zum Stehen kam.
    „Du Irrer!“ Sie holte mehrmals hintereinander tief Atem und schluckte ihre Wut zum größten Teil hinunter. Sie hätte sie herausgelassen, aber im Cockpit gab es nicht genug Bewegungsspielraum. Und wenn sie ihn schon umbrachte, wollte sie es wenigstens richtig tun.
    „Irgendwann bin ich mal mit kaputtem Radar in den Aleuten gelandet. Dagegen war das eben ein Kinderspiel.“
    „Und was beweist das?“, fragte sie.
    „Dass ich immer noch ein hervorragender Pilot bin.“
    „Werde endlich erwachsen!“, brüllte sie ihn an. „Das ist hier nicht Fantasialand. Wir riegeln die Gegend ab, damit sie nicht entkommen können. Diesmal werden wir uns an die Vorschriften halten, Nightshade.“
    Er löste ruckartig seinen Sicherheitsgurt, dann packte er sie an den

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