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Die tödliche Bedrohung

Die tödliche Bedrohung

Titel: Die tödliche Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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verschlafen und musterte Althea eingehend. „Sie sind aber früh dran, Süße.“
    „Ich habe Urlaub“, erklärte sie mit einem strahlenden Lächeln.
    „Ist das nicht niedlich?“ Donner kam die Treppe herunterstolziert – wie ein Hahn im Hühnerstall, fand Althea. „Warum machst du der Dame nicht einen Kaffee, Kline?“
    „Tidal Wave ist schon in der Küche. Er ist heute mit Frühstück dran.“
    „Okay.“ Donner warf Althea ein vertrauliches Lächeln zu. „Sag ihm, dass er für die Lady auch eine Tasse mitbringen soll.“
    „Warum …“
    „Oh, eine Tasse Kaffee wäre einfach traumhaft“, sagte Althea, während sie Kline aus großen Augen anschaute. „Ich spüre meine Finger gar nicht mehr.“
    „Klar.“ Er zuckte die Schultern und warf Donner einen Blick zu, dann schlenderte er davon.
    Wie viele Mitglieder der Bande wohl sonst noch im Haus waren? Oder waren es nur die drei?
    „Ich habe Harry gerade gesagt, wie wundervoll dieses Haus ist.“ Sie betrat das Wohnzimmer und deponierte ihre Handtasche auf einem Tisch. „Wohnen Sie das ganze Jahr über hier?“
    „Nein, wir sind nur ab und zu da.“
    „Es sieht von außen gar nicht so groß aus, wie es ist.“
    „Es erfüllt seinen Zweck.“ Er ging auf Althea zu, die sich auf der Armlehne eines Sessels vor dem Kamin niedergelassen hatte. „Vielleicht haben Sie ja Lust, uns ein bisschen Gesellschaft zu leisten.“
    Sie lachte und protestierte nicht, als er ihr mit einem Finger durchs Haar fuhr. „Oh, aber meine Freunde erwarten mich. Trotzdem, ich habe zwei Wochen …“ Sie lachte wieder laut und heiser. „Womit vertreiben Sie sich denn hier so die Zeit?“
    „Sie würden überrascht sein.“ Donner legte ihr eine Hand auf die Hüfte.
    „Mich überrascht so leicht nichts.“
    „He, Finger weg.“ Kline kam mit einer Tasse schwarzem Kaffee zurück. „Hier, Rose, lassen Sie ihn sich schmecken.“
    „Danke.“ Sie roch geziert an dem Kaffee und bewegte nicht weniger geziert die Schultern. „Ich fühle mich jetzt schon ganz warm und kuschlig.“
    „Warum ziehen Sie Ihren Parka nicht aus?“ Donner legte eine Hand auf ihre Kapuze, aber sie wich lächelnd aus.
    „Sobald ich ein bisschen aufgetaut bin.“ Ihr Schulterholster hatte sie vorsichtshalber im Flugzeug zurückgelassen, aber sie zog es trotzdem vor, den Parka anzubehalten, weil ihre Pistole unter ihrem Pullover im Hosenbund steckte. „Sind Sie Brüder?“, erkundigte sie sich beiläufig.
    Kline schnaubte verächtlich. „Wohl kaum. Dann schon eher Geschäftspartner.“
    „Ach, wirklich? Womit machen Sie denn Ihre Geschäfte?“
    „Kommunikation“, sagte Donner, wobei seine schneeweißen Zähne aufblitzten.
    „Wie faszinierend. Deshalb also das tolle Equipment.“ Sie schaute auf den großen Fernseher, den Videorekorder und die Stereoanlage, lauter teure Geräte, die alle auf dem neuesten Stand der Technik waren. „Ich liebe es, mir an langen Winterabenden alte Filme anzusehen. Vielleicht können wir ja irgendwann mal zusammenkommen und …“ Sie unterbrach sich, weil sie durch eine Bewegung im hinteren Teil der Galerie aufmerksam geworden war. Als sie hochschaute, sah sie das Mädchen.
    Ihr Haar war zerzaust, und ihre Augen hatten einen unendlich müden Ausdruck. Obwohl sie abgenommen hatte, erkannte Althea Liz von dem Schnappschuss, den Colt ihr gezeigt hatte, wieder.
    „Ach, hallo“, sagte sie und lächelte.
    „Geh wieder in dein Zimmer“, herrschte Kline sie an.
    Liz befeuchtete sich die Lippen. Sie trug ausgefranste Jeans und einen hellblauen Pullover, der an den Bündchen ebenfalls ausgefranst war. „Ich wollte mir Frühstück holen.“ Ihre Stimme klang leise, wie Althea registrierte, aber nicht unterwürfig.
    „Du wirst es bekommen.“ Kline warf einen Blick auf Althea, zufrieden, dass sie mit freundlichem Desinteresse lächelte. „Jetzt geh wieder in dein Zimmer und warte, bis ich dich rufe.“
    Liz zögerte lange genug, um ihm einen kalten Blick zuzuwerfen. Als Althea es sah, wurde ihr ganz warm ums Herz. Das Mädchen ist noch nicht geschlagen, dachte sie, als Liz sich umdrehte und wieder in das Zimmer zurückging. Gleich darauf fiel die Tür mit einem Knall hinter ihr ins Schloss.
    „Kinder“, brummte Kline und zündete sich noch eine Zigarette an.
    „Ja.“ Althea lächelte mitfühlend. „Ist sie Ihre Schwester?“
    Kline verschluckte sich an dem Rauch, aber dann grinste er. „Richtig. Ja, sie ist meine Schwester. Äh … wollten Sie nicht

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