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Die Tore Der Finsternis

Titel: Die Tore Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Achseln und wechselte das Thema. »Heute ist ja Freitag. Schade, dass Sie schon verabredet sind. Ich hätte Sie sonst gern zum Essen ins Witchery eingeladen.«
    »Vielleicht ein andermal.« Sie konnte kaum glauben, dass sie das wirklich gesagt hatte. Ich will mir nicht noch mehr Feinde machen. Linford lächelte.
    »Ich nehme Sie beim Wort.«
    Sie nickte wieder. »Ich muss jetzt ins Büro.«
    Linford sah auf die Uhr. »Und ich verschwinde. Vielleicht schau ich später noch mal vorbei. Falls nicht, wünsche ich Ihnen schon mal ein schönes Wochenende.« Er zögerte, als sei ihm plötzlich ein Gedanke gekommen. »Vielleicht können wir ja morgen oder übermorgen was zusammen unternehmen.«
    »Das ist mir etwas zu kurzfristig, Derek.« Das Pochen wurde stärker. Warum konnte er nicht endlich abhauen? Sie wandte sich ab und ging zum Hintereingang der Wache. Er würde weiter dort stehen bleiben, ihr hinterher blicken und darauf warten, dass sie sich umdrehte, aber da konnte er lange warten.
    Oben im Mordbüro ging es geruhsam zu. Ein Großteil der Kollegen hatte das Wochenende frei bekommen. Der Staatsanwalt war mit dem Stand der Ermittlungen durchaus zufrieden. Montagmorgen würde er mit neuen Fragen kommen und weitere Informationen anfordern, aber jetzt konnten sich erst einmal alle entspannen. Es gab noch einigen Papierkram zu erledigen und ein paar ungeklärte Fragen, die beantwortet werden mussten, um den Fall wasserdicht zu machen.
    Aber das hatte alles Zeit bis Montag.

    Siobhan saß an ihrem Schreibtisch und starrte auf das Fax aus Dundee. Als sie aufblickte, sah sie Hynds auf sich zukommen. Seinem Gesichtsausdruck nach zu schließen wollte er sie fragen, ob alles in Ordnung war. Sie hob warnend den Zeigefinger. Er blieb stehen, zuckte die Achseln und machte wieder kehrt. Sie fing an, den Bericht noch einmal von vorn zu lesen, in der festen Absicht, irgendeinen Anhaltspunkt zu entdecken. Sie könnte auch noch einmal mit Ellen Dempsey reden und hoffen, dass ihr etwas herausrutschte.
    Und wenn schon?, fragte sie sich. Was für eine Rolle spielte es, ob zwischen McCullough und Ellen Dempsey eine Verbindung bestand oder nicht? Doch für McCullough schien es eine große Rolle zu spielen. Sie wusste so gut wie nichts über ihn und kannte auch niemand in Dundee, den sie hätte fragen können. Sie schaute wieder auf das Deckblatt.
    An: DS Clarke, Lothian and Borders
    Von: DS Hetherington,Tayside
    Hetherington - Detective Sergeant, genau wie sie. Siobhan hatte ihre Anfrage an niemanden persönlich gerichtet, nur die Nummer des Polizeipräsidiums der Tayside Police nachgeschlagen und einfach ein Fax hingeschickt. Das Deckblatt trug einen Briefkopf, die Telefonnummer war gerade noch lesbar. Unter dem Namen Hetherington war etwas mit der Schreibmaschine hinzugefügt worden: x242. Sicher die Durchwahl. Siobhan griff nach dem Telefon und tippte die Ziffern ein.
    »Tayside Police, DC Watkins«, meldete sich eine männliche Stimme.
    »Hier ist DS Clarke aus St. Leonard’s in Edinburgh. Ist DS Hetherington zu sprechen?«
    »Sie ist gerade nicht im Büro.« Sie. Ein Lächeln erschien auf Siobhans Gesicht. »Kann ich ihr etwas ausrichten?«
    »Kommt sie heute noch mal zurück?«
    »Einen Moment, bitte...« Es gab ein Geräusch, als würde
der Telefonhörer auf der Tischplatte abgelegt. DS Hetherington war eine Frau. Vielleicht würde diese Gemeinsamkeit das Gespräch mit ihr erleichtern. Der Hörer wurde wieder hochgenommen. »Ihre Sachen sind noch hier.«
    »Dürfte ich Ihnen zwei Telefonnummern geben, unter denen ich zu erreichen bin? Ich würde sie nämlich gern noch vor dem Wochenende sprechen.«
    »Das dürfte kein Problem sein. Meist muss man sie regelrecht nach Hause scheuchen.«
    Wird ja immer besser, dachte Siobhan und nannte Watkins ihre Handynummer und die Durchwahl in St. Leonard’s. Nachdem sie aufgelegt hatte, starrte sie das Telefon an und versuchte, es durch Willenskraft zum Klingeln zu bringen. Ein Kollege nach dem anderen machte Feierabend. Auf zur Happy Hour, würde Rebus sagen. Hoffentlich ging es ihm gut. Sie wusste gar nicht, warum sie ihn nicht angerufen hatte. Allerdings erinnerte sie sich bei genauem Nachdenken dunkel, es doch getan zu haben. Wahrscheinlich gleich nachdem sie ins Auto gestiegen war. Aber er hatte nicht abgenommen. Sie versuchte es noch einmal. Er meldete sich.
    »Alles in Ordnung«, sagte er ohne Einleitung. »Ich melde mich nachher.« Ende des Gesprächs.
    Sie stellte sich vor, wie

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