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Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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das war immer noch sehr viel besser, als ihre Gedanken zu diesem Thema zu äußern. Mossuds Tod war widerlich gewesen, das gab die Shict gern zu, aber er war trotzdem nur ein Mensch von vielen.
    Allerdings kam ihr der Gedanke, dass die Welt mehr Menschen hervorbringen würde, nicht mehr ganz so tröstend vor wie einst.
    »Selbst wenn da draußen etwas lauert, brauchst du dir trotzdem keine Sorgen zu machen.« Kataria setzte ein Lächeln auf und hoffte, dass die Priesterin nicht bemerkte, wie schwer es ihr fiel. »Überlass die Frage von Sterben und Tod den Kriegern.«
    Asper zog die Brauen zusammen. Sie senkte langsam den Kopf, als wäre ihr Hirn aus Blei, und betrachtete das matte
Silber ihres Anhängers, während sie mit den Fingern über die Schwingen des Phönix strich.
    »Ja … die Krieger.«
    Kataria unterdrückte ein Seufzen. Menschen schienen niemals mit irgendetwas zufrieden zu sein. Sie strahlten Furcht aus, wollten aber nicht beruhigt werden. Sie verlangten ungeschminkte Bewunderung, hatten jedoch kein Bedürfnis, sie sich zu verdienen. Sie sind nichts anderes als ein Haufen schlaffer Heuchler, dachte sie angewidert. Feiglinge.
    Ihr innerer Drang zu seufzen verwandelte sich langsam in den drängenden Wunsch, mit Asper dasselbe zu tun, was sie mit Lenk gemacht hatte.
    Doch bevor sie auch nur die Finger anspannen konnte, bemerkte sie plötzlich, dass das Meer sich beruhigte. Neugierig beugte sie sich über die Reling und sah zu, wie die Wellen schwächer wurden, bis sie schließlich ganz erstarben. Sie blickte hoch: Die Segel hingen schlaff an dem winzigen Mast.
    »Also gut«, schnaubte sie, »vielleicht kann Dread ja dein Unbehagen lindern, da er offenbar mit dem, was er getan hat, fertig ist.«
    »Sind wir in der Nähe von Land?« Asper warf einen Blick über die Fluten. »Ich kann keins erkennen.« Sie sah zum Heck des Bootes. »Dread, bist du …?«
    Alle Augen hatten sich auf die einzige Bank des Bootes gerichtet. Dreadaeleon stand jetzt aufrecht darauf, steif wie ein Brett, und seine Miene und die aufgerissenen Augen verrieten fassungsloses Staunen. Einige Sekunden herrschte Schweigen, bis Denaos sich räusperte.
    »Bist du müde geworden oder so etwas?«
    Der Jüngling antwortete nicht. Der Assassine verdrehte die Augen, stand auf und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    »Hör zu, wir haben einen Termin, falls du dich daran erinnerst. Wenn ich sterben muss, würde ich das gern vor dem Mittagess…«
    Im Nu hatte Dreadaeleon die Hände hochgerissen, die Handflächen in Richtung des Segels ausgestreckt. Seine Stimme war ein unverständliches Dröhnen, als ein wild klingender Satz aus seinem Mund drang. Die Luft schimmerte einen Moment, bevor sie zu explodieren schien wie ein zu prall gestopftes Kissen.
    Das Boot reagierte unmittelbar, schaukelte heftig unter diesem Schwall von magischer Macht und schoss davon wie ein Wurfspieß. Sein Bug erhob sich so hoch aus dem Wasser, dass es beinahe hinten überzuschlagen drohte. Die Gefährten mussten sich an dem Holz festklammern, um nicht vom Deck gefegt zu werden. Aber ihre Proteste gingen in dem lauten Gebrüll des Jünglings unter.
    »Süßer Silf!«, heulte Denaos. »Was macht er denn da?«
    »Ruder herumreißen!«, brüllte Lenk vom Bug. »Versucht, das Boot zu stoppen!«
    Zwei Hände und die Klauen eines Drachenmannes packten die Ruderpinne, und vier Arme bebten vor Anstrengung, als ihre Besitzer grunzten, grollten und fluchten, weil die Pinne eigensinnigerweise nicht reagierte. Sie gab nicht nach, dafür jedoch schaukelte das Boot durch die Kraft Dreadaeleons wild vor und zurück.
    »Dann haltet ihn auf!«, schrie Kataria über den magischen Sturm hinweg.
    Gariath antwortete mit einem Brüllen, das fast den Wind zum Verstummen gebracht hätte, und zog sich mithilfe seiner Krallen über das Deck. Das Leuchten in seinen schwarzen Augen ließ erahnen, dass er den Magus aufhalten würde, und zwar endgültig. Er näherte sich dem Jüngling und streckte seine Klaue nach dessen flatternden Mantelschößen aus.
    Dreadaeleons Stimme schwoll an, und das Boot gehorchte wie ein hölzerner Sklave. Es sprang heftig aus dem Wasser. Gariath wurde zurückgeschleudert und landete auf Denaos. Seine massige Gestalt hätte den großen Mann beinahe am Dollbord des Beibootes zerquetscht.
    »Also gut!«, knurrte der Drachenmann, während er sich
aufrappelte. »Er kann seine Magie nicht wirken, wenn ihm der Kopf abgerissen wird.«
    »Nein!«
    Gariath starrte wütend auf

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