Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)
Dreadaeleon schüttelte den Kopf. »Es ist möglich, dass …«
Er unterbrach sich und sank gegen den Felsen. Sein Gesicht verzog sich vor Schmerzen, während er seinen Kopf umklammerte.
»Was ist denn jetzt?« Ein Hauch von Besorgnis mischte sich in Lenks Stimme.
»Magische Kopfschmerzen«, antwortete Dreadaeleon mit stockender, schmerzerfüllter Stimme.
»Magus-Migräne.« Asper legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Magie fordert einen hohen Tribut vom Körper.«
»Wenn ich zu viel Magie wirke«, keuchte Dreadaeleon, »oder zu viele Zauber auf einmal wirke, dann bekomme ich Kopfschmerzen.« Er sah Lenk düster an. »Das habe ich dir bereits erklärt.«
Bevor Lenk antworten konnte, bemerkte er plötzlich eine große Gestalt zwischen sich und Kataria. Er sah hoch und erschrak, als er Denaos erkannte, der besorgt den Magus musterte.
»Und wo warst du die ganze Zeit?«, fragte der junge Mann.
»Asper bat mich, Wasser für Dread zu holen«, antwortete der Assassine und hielt einen prallen Wasserschlauch hoch.
»Wir haben Wasser auf dem Boot.« Lenk warf einen Blick über die Schulter. »Der größte Teil der Ladung war gesichert, also sollte nicht viel zerstört sein.«
»Stimmt.« Denaos nickte. »Aber ich dachte, ich sollte mich einmal umsehen, weil wir wohl eine Weile hierbleiben werden.«
»Es wird nicht sehr lange dauern, das Beiboot zu reparieren«, antwortete Lenk. »Mit etwas Glück sind wir in ein oder zwei Tagen wieder auf dem Meer.« Seine Augen wurden hart. »Mit jedem Tag, den wir an Land verbringen, wird der Vorsprung des Abysmyth größer. Jeden Tag, den wir zögern, wird …«
»Wir sind hier.«
»Was?«
»Wir sind da.« Denaos stampfte mit dem Fuß auf. »Das hier ist Ktamgi.«
»Woher weißt du das?«
Der Assassine bückte sich und hob einige Sandkörner auf. Er betrachtete sie einen Moment, bevor er sie neben Katarias Bauch hielt.
»Nur eine Nuance weißer, wie Argaol gesagt hat.« Er zog die Hand zurück, bevor Kataria danach schlagen konnte. »Wirf einen Blick auf die Seekarten, dann weißt du, dass ich recht habe.« Er blinzelte Lenk plötzlich an und hustete. »Entschuldige, wenn ich deine Ansprache ruiniert haben sollte. Sie war gewiss überaus inspirierend.«
»Wann hast du denn gelernt, Seekarten zu lesen?« Asper warf dem Assassinen einen neugierigen Blick zu.
»Etwa um dieselbe Zeit, in der ich lernte, wütenden Schuldeintreibern aus dem Weg zu gehen, indem ich als Matrose anheuerte und aus der Stadt flüchtete.« Er zwinkerte ihr zu. »Aber das ist eine andere Geschichte.« Er warf Dreadaeleon den Wasserschlauch zu. Der Magus machte nur einen halbherzigen Versuch, ihn aufzufangen, bevor er von seinem Gesicht abprallte und in seinen Schoß fiel. »Trink aus, Kleiner.«
»Verstehe.« Lenk dachte kurz nach. »Wenn es so ist, wie du sagst, sehen wir uns um.«
»Bist du sicher, dass du mich nicht noch vorher beschimpfen willst, weil ich die Insel gefunden habe?«, fragte Dreadaeleon spöttisch. »Oder hast du vielleicht ein Lob für mich?«
»Was ich für dich habe, sind ein Stück Stahl und nur wenig Schuldgefühle, wenn ich es irgendwo in deinen Körper ramme!«, fauchte Lenk. »Jetzt halt die Klappe, bevor ich das Leck des Schiffes mit deinem aufgebauschten Schädel stopfe.«
»Trotzdem«, wandte Asper ein. »Ist es klug, jetzt loszugehen?« Sie sah Dreadaeleon an. »Wir alle sind ziemlich mitgenommen.«
»So schlimm ist es nicht.« Lenk musterte seinen Arm. »Wir suchen nur nach Spuren des Abysmyth und der Fibel.« Er sah seine Gefährten an. »Wenn ihr die Kreatur findet, versucht
nicht, sie allein zu bekämpfen.« Er warf einen besorgten Blick zu Gariath. »Trommelt erst die anderen zusammen.«
Der Drachenmann kommentierte den Befehl nur mit einem verächtlichen Schnauben.
»Wie können wir das Abysmyth überhaupt verletzen?«, erkundigte sich Denaos. »Soweit ich gesehen habe, hat nicht mal eine Harpune eine Spur in seinem Wanst hinterlassen.«
»Darüber zerbrechen wir uns später den Kopf«, sagte Lenk. »Jetzt müssen wir einfach nur herausfinden, ob die Kreatur noch hier ist und die Fibel noch hat.« Er warf einen abschätzigen Blick auf den Wald und kratzte sich am Kinn. »Wir können uns auch aufteilen, um so viel Essbares und Trinkbares aufzutreiben, wie wir können.«
»Das klingt sinnvoll.« Asper wischte sich die Hände ab und stand auf. »Je mehr wir finden, desto weniger sind wir auf unsere Vorräte angewiesen.«
»Ganz zu schweigen, dass es dem
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