Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
Vom Netzwerk:
schwachsinnig, entbehrt jeglicher vernünftigen Logik und ist zudem in höchstem Maß selbstmörderisch. Warum also sollten wir nicht hineingehen?«
    »Der Turm sieht ziemlich uneinnehmbar aus.« Asper runzelte die Stirn, zum einen wegen der Festung und zum anderen, weil sie mit dem Assassinen einer Meinung war. »Zum Schwimmen ist es zu weit, jedenfalls ohne dass die Omen sich auf uns stürzen, und ich bezweifle, dass wir unser kleines Boot hierherschaffen können, selbst wenn wir es repariert hätten.« Sie musterte den Turm erneut. »Ich kann nicht einmal einen Eingang erkennen.«
    »Es gibt nur einen«, erwiderte Grünhaar. »Auf der anderen Seite, zwischen den Felsen, befindet sich eine verborgene Öffnung. Seehunde schlummerten gern daneben, bevor Machtwort den Platz entweiht hat.«
    »Sei dem, wie es will«, erklärte Lenk, »es gibt keine Möglichkeit,
den Turm lebend zu erreichen. Wenn wir nicht von einer Welle gegen die Spieße geschleudert werden, werden die Omen uns bei lebendigem Leib fressen.«
    »Nicht unbedingt.« Dreadaeleon rieb sich das Kinn. »Ich meine, Wachhunde sind für gewöhnlich nicht unbedingt besonders gerissen. Wirf einem ein Stück Fleisch hin, dann kannst du dich leicht an ihm vorbeischleichen.« Er sah Denaos an. »Ich nehme allerdings an, dass du vermutlich weit mehr darüber weißt als ich.«
    »Du willst sie ablenken?« Der Assassine lachte höhnisch. »Hast du vor, dich nackt auszuziehen, dein Gesicht anzumalen und den lustigen Omen-Balztanz aufzuführen?« Er tippte sich nachdenklich gegen die Wange. »Das könnte vielleicht sogar funktionieren.«
    »Ich … ich bin nicht ganz sicher«, antwortete der Jüngling zerstreut. »Aber ich könnte vielleicht etwas daran ändern. Es sind doch Aasfresser, richtig? Vielfraße?« Als Grünhaar nickte, blickte er aufs Meer hinaus. »Wenn sie also auch nur die geringste Ähnlichkeit mit Wachhunden haben, werden sie von dem Geruch von Blut angezogen. In dem Fall müssen wir nur das Wasser von Blau zu Rot verfärben.«
    »Oh. Das ist schon alles?«, spottete Denaos.
    »So schwierig ist das nicht. Mit einem Glamer sollte das sogar recht einfach sein … jedenfalls theoretisch.«
    »Nichts, wobei Magie eine Rolle spielt, ist einfach, weder theoretisch noch praktisch«, antwortete Denaos. »Und was in Silfs Namen ist überhaupt ein Glamer ?«
    »Glamer«, antwortete Dreadaeleon, »abgeleitet von dem Wort ›Glimmer‹. Es ist ein kleiner spektraler Zauber aus einer der niederen Schulen. Er funktioniert mittels der Theorie der Lichtbrechung und erzeugt ein Bildnis.« Er hob einen Finger. »Und zwar …«
    Seine Hand tanzte einen Moment vor seinem Gesicht, während er leise murmelte. Seine Haut schimmerte, blinkte und verzerrte sich, und als er sich zu seinen Gefährten herumdrehte, hatte er volle, sinnliche Lippen, lange Wimpern
und wunderschöne Gesichtszüge. Er klimperte mit den Wimpern und kicherte sittsam.
    »Etwa so.« Seine Stimme stand in krassem Widerspruch zu seinem neuen Gesicht. »Nur in größerem Maßstab.«
    »Das … ist wirklich keine schlechte Idee.« Lenk nickte anerkennend. Nach einem peinlich langen Moment hüstelte er. »Also, willst du so bleiben, oder …?«
    »Oh, ach so.« Der Jüngling wischte sich mit einer Handbewegung das Gesicht weg und kicherte erneut feminin. »Ich würde auch mein eigenes Gesicht wegwischen, wenn es nicht angewachsen wäre.«
    »Klar … aber sag oder tu so etwas, was du eben gesagt und gemacht hast, nie wieder.«
    »Wir brauchen keine Magie«, stieß Gariath grollend hervor. »Und wir haben auch keine Verwendung für Feiglinge.« Er schlug sich mit der Faust auf die Brust. »Wir gehen rein. Wir bringen sie um. Wir holen das blöde Buch.«
    »Es ist ja alles so einfach.« Asper verdrehte die Augen. »Wenn wir einfach nur überschnappen und dabei vergessen, dass Gott weiß wie viele Froschwesen und Abysmyths darin warten. Wenn wir dann noch Machtwort in Rechnung stellen, würde ich nur zu gern glauben, dass wir es bis in den Turm schaffen, wirklich, aber bedauerlicherweise bezweifle ich es.« Die Wogen zogen sich zurück und entblößten das verwesende Büfett. »Ich bezweifle es ernstlich.«
    »Aber es ist nicht unmöglich«, protestierte Grünhaar. »Ich habe dem Gelehrten zugehört. Er hat mir viel von dem geschildert, dem ihr bislang getrotzt und das ihr bekämpft habt! Er hat mir von der Tapferkeit der Abenteurer berichtet.«
    »Er hat gelogen!«, spie Denaos hervor. »Abenteurer werden

Weitere Kostenlose Bücher