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Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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warten.
    Brüllend sprang Gariath hoch, seine Schwingen flatterten, er hatte die Klauen ausgestreckt und zielte damit nach dem muskulösen purpurnen Hals. Eine boshafte Handvoll Eisen empfing ihn, als die Frau ihre Waffe hob, um nach ihm zu schlagen. Er packte sie und drehte sie weg. Die Wucht seines Sprungs drückte sie zurück, aber sie schwankte nicht, sondern grub ihre Fersen fest in den Sand.
    Er hob seine freie Klaue, deren Krallen glitzerten, doch sie fing seinen Schlag mit ihrer Hand ab. Gariath spannte die Muskeln an und weitete kurz die Augen als Zeichen der Anerkennung einer Hand, die groß und kräftig genug war, seinen tödlichen Griff zu parieren. Ein guter Kampf, schien sein zähnefletschendes Grinsen zu sagen, ein guter Gegner. Dann bog er den Kopf zurück, und mit einem Stoß seiner Hörner beendete er den Gedankengang.
    Aber nicht gut genug.
    Sein Schädel krachte gegen ihre Nase. Ihr Kopf flog mit einem Ruck zurück. Als er sich wieder aufrichtete, mit Blut auf dem Gesicht, das nicht von ihm stammte, verrieten seine Augen Überraschung. Der Griff der Frau hatte sich nicht gelockert, und ihre Hände bebten nicht, als sie den Drachenmann drohend ansah, während Blut über ihr Gesicht rann.
    Sie knurrte, so boshaft und wild, wie Asper es bisher nur von Gariath gehört hatte, und erwiderte den Hieb, rammte ihr Gesicht gegen seine stumpfe Schnauze. Er wankte, was Asper den Atem verschlug; Gariath hatte noch nie unter einem Hieb gewankt.
    Dann hob er langsam und bedächtig das Gesicht, und noch langsamer fuhr er sich mit der Zunge über die Lippen, schmeckte das Blut darauf.
    »Oh«, meinte er immer noch lächelnd. »Du gefällst mir!«
    Dann blähte er die Nüstern und schnaubte ihr eine blutrote Wolke ins Gesicht. Sie zuckte zusammen und wurde von dem Kopf überrumpelt, der dieser Wolke folgte. Sein
Schädel krachte gegen ihren; sie erbebte. Seine Hörner zertrümmerten ihre Stirn; sie ließ ihn los und taumelte zurück.
    Als würde ihre plötzliche Schwäche Gariaths Wut nur anstacheln, senkte er den Kopf ein drittes Mal und zwang das Langgesicht mit einem Stoß in die Knie. Sein wutentbranntes Heulen steigerte sich zu einem brutalen Crescendo, als er beide Fäuste auf den Rücken der Frau hämmerte. Sie widerstand zwei dröhnenden Schlägen, bevor sie auf dem Boden zusammenbrach.
    Gariath war noch immer nicht zufrieden, stürzte sich auf sie und schlug mit den Fäusten auf sie ein, bis das Geräusch von Fleisch, das auf Fleisch klatschte, sich veränderte; jetzt klang es, als würden Zweige brechen.
    Erst als es sich anhörte, als würde ein nasser Schwamm ausgewrungen, fand Asper endlich die Sprache wieder.
    »Das genügt, Gariath.«
    »Du hast recht.« Der Drachenmann erhob sich und schüttelte dicke Blutstropfen von den Händen. »Die hier ist fast fertig.« Als der purpurne Körper noch einmal willenlos zuckte, hob er den Fuß und trat zu. Er lächelte bei dem Geräusch, das klang, als würde nicht lange genug gekochter Haferschleim verschüttet. »Ganz schön zäh.«
    »Es gibt noch mehr von ihnen.«
    In seinen Augen erschien ein Ausdruck, den Asper liebenswert bei Kindern fand, die Geschenke bekamen.
    »Wo?«
    »Später. Wir müssen Dread finden und …«
    »WO?«
    Er stand so dicht vor ihr, dass ihr der Gestank seines Körpers und von Teilen des Leibes seines Opfers in die Nase drang. Trotz des Flehens ihrer Sinnesorgane drehte sie sich jedoch nicht zur Seite; seine zuckenden Arme machten ihr klar, dass er nur eine einzige Geste akzeptieren würde. Seufzend hob sie den Arm und deutete aufs Meer hinaus, auf das schwarze Schiff.
    Er schob sie zur Seite und sah mürrisch auf das Wasser.
Das Schiff glitt wie ein schwarzer Speer durch die Brandung, angetrieben von den gleichmäßig arbeitenden Rudern. Purpurne Flecken säumten das niedrige Deck, und in jeder Bewegung der purpurnen Muskeln schien Gariath etwas zu erblicken, das ihn zu einem breiten, strahlenden Grinsen veranlasste.
    »Sie sind nicht sonderlich schnell«, grollte er und ging zum Ufer. »Ich kann sie noch einholen.«
    »Einholen?« Asper sah ihn ungläubig an. »Du willst sie verfolgen? Auf dem Schiff sind über dreißig von ihnen!«
    »Auf einem Schiff, das zum Turm fährt«, erklärte Gariath. »Und zwar zu einem Turm, in dem Lenk und zwei weitere Schwächlinge sind.«
    »Beleidige meine Intelligenz nicht, indem du tust, als würde dich ihr Schicksal kümmern.«
    »Gut, dann beleidige ich dich eben auf eine andere Art. So zum

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