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Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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Nahrungskette erkämpft, um sich von Echsen herablassend behandeln zu lassen.«
    Das passt, dachte Lenk. Da hat er einmal das Rückgrat, jemanden zu konfrontieren, und dann ist es einer von uns.
    »Es sei denn…«, flüsterte die Stimme.
    Einverstanden. Er blinzelte. Nein, warte, sag nichts …
    »Kämpfe.«
    Wehr dich! Widerstehe! Es ist Wahnsinn! Du weißt, dass es Wahnsinn ist! Du bist nicht verrückt. Du kannst …
    »JETZT!«
    Die Stimme klang durchdringend, wie ein eisiges Heulen, das jeden Streit und selbst die Geräusche der klirrenden Ketten übertönte. Diese Stimme ließ keinen Raum für Furcht oder Vernunft, als sie mit den Zähnen knirschte, ihre Reißzähne in sein Hirn schlug, seinen Schädel zermalmte, seinen Geist mit Wut erfüllte.
    »Befiehl!«
    »Ha… Halt!«, wimmerte er.
    »Führe!«
    »Es schmerzt so …«
    »TÖTE!«
    »Hör auf!«
    Er wusste nicht, wie laut er geschrien hatte, aber plötzlich nahmen alle Haltung an. Und er konnte natürlich seinen Gesichtsausdruck nicht sehen, der die anderen veranlasste, ihn so merkwürdig anzublicken.
    Er kümmerte sich nicht darum.
    »Dread«, schnarrte er und deutete auf die Kette. »Verbrenne sie!«
    »Klar…« Der Junge schluckte und trat zögernd zu der Kette. »Aber ich brauche Zeit, um …«
    »SOFORT!«
    Dreadaeleon blieb nicht einmal Zeit, eine Zustimmung zu stammeln. Lenks kalte Härte griff auf den Jüngling über. Er verknotete die Finger in einer Geste, die schmerzhaft aussah, und über seine Lippen drangen gemurmelte Worte in einer Sprache, die in den Ohren schmerzte. Lenk beobachtete, wie er die Augen öffnete, sah die rote Energie in ihnen aufblühen, während winzige Funken über seine Ärmel tanzten.
    »Feinde.«
    »Richtig«, murmelte Lenk, als er die mit Faustäxten bewaffneten Piraten erblickte, die auf der Kettenhexe an das Ende der Kette traten. »Kat.«
    »Mh-hm«, antwortete sie und zog die Sehne mit einem bereits eingelegten Pfeil an die Wange. Ihre Pfeile sangen eine hässliche Melodie, als sie jaulend von der Sehne schossen und sich in die Hälse und Brustkörbe der Piraten bohrten. Ohne in ihrem Tun nachzulassen, warf sie Gariath ein selbstzufriedenes Grinsen zu. »Ich gewinne.«
    »Was …«, Aspers Stimme klang zögernd, und ihre Hände zitterten, »was soll ich tun?«
    »Was kannst du denn tun?«, gab Lenk kalt zurück. Er konzentrierte sich auf andere Dinge.
    Von der Kettenhexe war kein Schrei zu hören; nichts war
von der Panik zu erkennen, welche die Piraten bei Gariaths Auftauchen erfasst hatte, und selbst Rashodd gab nicht einen einzigen barschen Befehl. Die Piraten traten nur kollektiv einen Schritt zurück, und ihre Mienen zeigten eine beunruhigende Gelassenheit. Auch auf Rashodds mit Eisen geschütztem Gesicht zeichnete sich keine Beunruhigung über einen drohenden Fehlschlag ab.
    Warum nicht?, dachte Lenk.
    Sie teilten sich wie ein Meer aus Körpern, öffneten eine Gasse an der Reling. Lenk riss die Augen auf.
    Die Belagerungsmaschine.
    Sie rollte an die Reling, ein Berg aus Eisen und Holz, dessen genaue Funktion er jedoch nicht erkennen konnte. War es eine Balliste? Natürlich, denn wie hätten sie sonst die Ketten herüberschleudern können? Aber warum feuerten sie das Katapult dann nicht ab?
    »Worauf warten sie?«
    Dreadaeleons Anrufung machte eine Antwort unmöglich, da seine Stimme zu einem hallenden Crescendo anschwoll. Die Funken auf seinen Ärmeln wurden zu elektrischen Schlangen, die gierig knisterten, als sie seine Arme hinab zu den Knöcheln glitten. Er streckte seine Finger aus, die zitterten, als würden sie versuchen, sich aus ihrem Gefängnis aus Haut zu befreien. Er kniete nieder und legte zwei Finger auf die Kette.
    »Ja …«
    Es ging so schnell, dass nicht einmal ein Schrei ertönte. Der Blitz zuckte mit elektrischer Kraft aus seinen Fingern auf die Kette. Männer wurden zu Insekten, verbrannten in einem Regen von Funken, und ihre Tätowierungen verschwanden auf geschwärzter Haut. Sie brachen zusammen, fielen ins Wasser und wurden von der Strömung fortgetragen.
    »Gut!«
    »Gariath«, murmelte Lenk.
    Der rothäutige Hüne starrte einen Moment aus zusammengekniffenen
Augen auf ihn hinab, als wollte er ihn herausfordern, ihm einen Befehl zu geben. Was auch immer die anderen in Lenk gesehen haben mochten, das sie zu Gehorsam veranlasst hatte, er sah es nicht. Oder es beeindruckte ihn nicht.
    Lenks Verstand schien sich zu verkrampfen, als würde er sich darüber aufregen, dass der

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