Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Tore zur Unterwelt 2 - Dunkler Ruhm: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 2 - Dunkler Ruhm: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 2 - Dunkler Ruhm: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
Vom Netzwerk:
schreien, geteilt zu werden.
    »Stech, beiß, schmetter!«, schnarrte Dech, als sie ihn angriff. »AKH ZEKH LAKH! «
    Er erwiderte den Angriff, Muskel um Muskel, Wut um Wut. Sie packten sich gegenseitig am Hals, drückten zu, schwankten hin und her und stolperten, während sie um die Kontrolle über die Luftröhre ihres Gegners kämpften. Gariath hob seine Hände, ließ ihren Hals los und umfasste ihre Schläfen. Sie lächelte, aber nur kurz, nur so lange, wie er brauchte, um seine klauenbewehrten Daumen über ihre Augen zu schieben und zuzudrücken.
    Er hörte ihren Schrei, wütend und hasserfüllt, aber der Schmerzensschrei, der ihm folgte, war so gellend, dass er einen Moment zurücktrat. Nur so lange jedoch, bis sie blindlings um sich schlug, fauchend nach ihm tastete. Er brüllte, packte ihr Handgelenk, wirbelte sie um ihre Achse und drehte ihr den Arm auf den Rücken. Seine Gliedmaßen arbeiteten in einer wütenden Harmonie. Mit der freien Hand packte er ihr Haar, stemmte ihr seinen freien Fuß in den Rücken, zwang sie in die Knie, dann auf den Bauch.
    Er ließ seinen Fuß in ihrem Rücken, fest zwischen ihren Schulterblättern, während er die Augen zusammenkniff, seinen Griff um ihre weißen Haarbüschel verstärkte und zog.
    Das Haar war ebenso störrisch wie sie, gab nur langsam nach, klammerte sich mit einer derartigen Rachsucht an sie, dass er kaum etwas ausriss. Aber er hörte nicht auf zu ziehen,
auch nicht, als sich ihr Hals immer weiter zurückbog. Er hörte nicht auf, auch als sie panisch aufschrie und blindlings gegen seine Knöchel schlug. Er hörte nicht auf zu ziehen, als das Geräusch ihrer zerreißenden Haut an seine Ohren drang.
    Als er auf eine schimmernde rote Glatze herunterblickte, während er einen Lappen aus Rot und Weiß in seiner Klaue hielt, schien es endlich überflüssig zu sein weiterzumachen.
    Er warf den Lappen zur Seite und überzeugte sich kurz, dass sie aufgehört hatte, sich zu bewegen. Dann wandte er sich von ihr ab und blickte über die Klippen. Die andere Seite war nicht allzu weit entfernt, wie er sah, und der Gestank der toten Kreaturen, der toten Blätter und der toten Flüsse lag immer noch in der Luft, trotz des Blutes, dessen Geruch ihm in die Nase stieg. Er konnte weiter flussabwärts gehen, einen umgestürzten Baum oder einen schmalen Spalt suchen, und von dort aus konnte er ...
    »QAI ZHOTH! «
    Sie sprang ihn von hinten an, schlang ihre Arme um seinen Torso. Geblendet und skalpiert schien sie nur noch aus Armen und Füßen zu bestehen, und Letztere stemmte sie wütend in die Erde, drängte ihn zur Klippe.
    »Nichts anderes, nichts anderes«, nuschelte sie hinter ihm, als er zuschlug, versuchte, sie mit einem Ellbogen wegzustoßen. »Es gibt nichts anderes als dies hier.«
    Sie taumelten auf den Rand der Klippe zu, während das Flussbett und seine scharfen Felsen unmittelbar unter einer Oberfläche aus täuschend unschuldigem Blau warteten. Gariath fürchtete es nicht, dachte an nichts anderes als an seinen Gegner, dessen Geruch ihm in die Nase stieg und den er schwer auf seinem Rücken spürte. Er griff hinter sich, als sie zu Boden stürzten, packte ihre blutverschmierte Schädeldecke und drehte mit aller Kraft. Sein Schwanz peitschte durch die Luft, und seine Schwingen flatterten.
    Sie stürzten, kämpften kurz in der Luft, sie kreischte, er brüllte, bis sie schließlich im Sturz zur Ruhe kamen. Sie war
schwerer mit ihrer eisernen Haut. Er lag über ihr wie ein roter Amboss, die Hände um ihr Gesicht gelegt.
    Sie landeten in einer Eruption aus roter und weißer Gischt im Wasser. Gariath war ebenso wie seine Feindin einen Moment geblendet. Aber er wusste, dass er die Schlacht gewonnen hatte, als sie sich unter ihm nicht mehr rührte.
    Als das Wasser sich beruhigte und sie nicht hochkam, ihr Schädel wie ein Felsen sauber in zwei Teile geteilt, sah er, dass es unnötig war, mehr zu tun, als aufzustehen, zu schnauben und davonzustolpern.
    »Bist du jetzt glücklicher, Weisester?« Der Ältere saß auf den Felsen, die aus dem Fluss herausragten. »Hast du einen guten Grund gefunden weiterzumachen?«
    »Nein, dank dir«, schnaubte Gariath. »Du hast mir nichts von ihnen erzählt.«
    »Von wem?«
    »Von den Kreaturen, den grünen Kreaturen. Sie haben mich Rhega genannt.«
    »Bist du denn noch nie so genannt worden?«
    »Nicht von etwas, das so aussieht wie ich.«
    »Du sagtest, sie wären grün, nicht rot.«
    »Immer noch besser als rosa«, knurrte er. »Sag mir,

Weitere Kostenlose Bücher