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Die Tore zur Unterwelt 3 - Verräterische Freunde: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 3 - Verräterische Freunde: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 3 - Verräterische Freunde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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dem Sikkhun gepackt, das sie zwischen seine Kiefer nahm und wie Spielzeugpuppen hin und her schleuderte.
    »Wir sollten etwas unternehmen«, meinte Asper. »Sie sterben.«
    »Genau, lasst uns etwas tun«, erklärte Denaos und schob sich hinter sie. »Vielleicht können wir uns ja einfach dem Monster zum Fraß vorwerfen und hoffen, dass es an uns erstickt.«
    »Oder aber wir können mal wieder Kataria alles machen lassen!«, schnarrte die Shict.
    Sie spannte die Sehne und feuerte ihren Pfeil ab. Sein Lied dauerte nicht lange und endete in einem fleischigen Klatschen, als er sich in das Bein der Niederling bohrte. Das Langgesicht blickte hoch, schenkte aber Kataria nur einen kurzen Blick, als wäre sie einfach nur lästig. Doch erst als sie über die Shict hinwegsah und Denaos bemerkte, verzerrte sich ihr Gesicht.
    » DU !«, schrie sie. Sie zerteilte einen Shen mit einem einzigen Hieb in zwei Teile, die rechts und links von der Brücke ins Wasser fielen.
    »Was hast du getan?«, fragte Asper und wich atemlos zurück. » Was hast du mit ihr gemacht?«
    »Sicher, nur zu, gib mir die Schuld!«, entgegnete Denaos und wich noch weiter zurück. Ein kleiner Spalt, der kaum einem Kind Platz zum Durchschlüpfen gewährt hätte, hatte sich unter der Tür aufgetan. »Wieso zur Hölle dauert das so lange?«
    »Die Erde bewegt sich langsam, Mensch«, murmelte Mahalar. »Sie empfindet nichts für Sterbliche …«
    »Nein, verdammt, bei allen Göttern! Du hattest wirklich genug Zeit für deine Poesie da unten! Jetzt brauchen wir Ergebnisse!«
    »Sie ist so alt wie die Hölle selbst! Ich weiß nicht einmal, ob sich das Portal überhaupt ganz öffnet!«, schnarrte Mahalar. »Sobald genug Platz da ist, bewegt ihr euch!«
    Aber noch war nicht genug Platz, um sich darunter hindurchzuzwängen. Und noch weit beunruhigender war, dass kaum mehr genug Platz zwischen Xhai und den Gefährten war. Lenk sah zu, wie die letzten drei Shen sich auf sie stürzten, und beobachtete, wie sie in Stücke gehauen wurden.
    Schwarze Schatten bauten sich in einem Halbkreis hinter Xhai auf. Die schwarz gepanzerten Kriegerinnen mit ihren glänzenden Speeren marschierten in eine Schlacht, die bereits geschlagen war. Lenk kümmerte sich nicht um sie, ebenso wenig wie Xhai. Das Langgesicht erhaschte einen Blick auf das schwarze Buch in Lenks Händen. Sie fauchte und spornte ihre Bestie an. Das Sikkhun keckerte heftig, und Fleischbrocken flogen aus seinem Maul, als es über die Steine rutschte und angriff.
    Hinter ihm ertönte ein Knall. Dann das Pfeifen von Metall. Der Pfeil traf die Kreatur in eine Nüster. Das Keckern verwandelte sich in ein kreischendes Wimmern. Der Angriff endete abrupt, als sie sich auf die Hinterbeine setzte und wie verrückt mit ihren Krallen an ihrer Schnauze riss. Lenk blinzelte und spürte, wie jemand seinen Arm packte.
    »Beweg dich, du Idiot!«, fuhr Kataria ihn an und schob ihn zu dem Portal.
    Denaos’ Stiefel verschwanden gerade unter der Steinplatte. Asper war bereits hindurch. Kataria warf ihren Bogen unter dem Stein hindurch und rutschte auf dem Bauch hinter den beiden her.
    »Los! Komm endlich!«, schrie sie Lenk an.
    »Mahalar! Wir können verschwinden!«, schrie er, während er sich ebenfalls auf den Boden warf.
    Der Älteste der Shen nickte, drehte sich um und humpelte hinter ihnen her, als Lenk unter der Tür hindurchrutschte. Er sah, dass die Steinplatte nur ein weiteres hölzernes Portal verdeckt hatte, das sich mit ächzenden Riegeln, klappernden Hebeln und rasselnden Ketten langsam hob.
    »Der Stein öffnet sich weiter!«, schrie Asper in der Dunkelheit. »Such nach einem Hebel oder so etwas!«
    »Wie kommst du darauf, dass es hier einen Hebel gibt?«, fragte Denaos zurück.
    »Keine Ahnung, aber du musst einfach etwas finden!«
    Lenk sah die Verzweiflung in Mahalars Blick, sah Staub wie Speichel aus seinem Mund fliegen. Er beobachtete, wie der Shen seinen Körper über die Steine schleppte. Dann bemerkte er das kurze Lächeln auf dem Gesicht des Ältesten, als er offenbar dachte, dass sein Plan aufging.
    Und er sah, wie die schwarze Speerspitze aus der Brust des Shen platzte.
    Xhai tauchte hinter ihm auf. Die Speerspitze saß auf einem fahlen elfenbeinfarbenen Schaft. Sie warf dem aufgespießten Shen einen verächtlichen Blick zu, offenbar irritiert, dass sie diesen Speer nicht für etwas Beeindruckenderes hatte verwenden können. Die Verachtung jedoch verwandelte sich im nächsten Moment in perverses Entzücken, als

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