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Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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ginge um etwas Geschäftliches. Wir haben uns dann auch getroffen, über dies und jenes geredet, und dann kam er plötzlich zur Sache.«
    »Und was war das?«
    Francesca räusperte sich. »Er hat mir einen Heiratsantrag gemacht.«
    Robert war erstaunt. »Aus heiterem Himmel?«
    »Ja«, sagte Francesca, »wir kennen uns zwar schon sehr lange, aber er hat mir nie gezeigt, dass er Interesse an mir hätte. Kein Wort, keine Annäherungsversuche.«
    »Seltsam«, sagte Robert, »was ist denn das für ein Typ?«
    Jetzt setzte sich auch Francesca. »Celli ist einer der undurchsichtigsten Menschen, die mir je begegnet sind. Er ist gut in seinem Beruf, kalt bis skrupellos und versteht sich offenbar sehr gut mit meinem Vater. Emotionen scheinen ihm unbekannt zu sein, und insofern hätte ich nie damit gerechnet, dass er auf eine solche Idee kommt.«
    »Ich habe nur noch ein undeutliches Bild von ihm«, sagte Robert.
    Francesca zuckte mit den Schultern. »Es gibt sicher Frauen, die ihn attraktiv finden. Er strahlt so etwas Dominantes und Kaltes aus. Ich finde ihn nicht besonders anziehend. Im Gegenteil. Ich finde, er hat Augen wie ein Fisch. Wenn ich mir vorstelle, er würde mich anfassen …« Sie schüttelte sich. »Als ich auf seinen Antrag erwiderte, dass das jetzt aber sehr überraschend käme, sagte er mir, dass er bereits mit meinem Vater gesprochen und der seinen Segen gegeben hätte. Ich hätte natürlich Bedenkzeit, aber er erwarte ein Ja von mir.«
    »Das ist ja rührend«, warf Robert ein. »Aber du bist doch auch nicht gerade auf den Mund gefallen. Was hast du gesagt?«
    Francesca räusperte sich noch einmal nervös. »Ich habe ihm gesagt, dass daraus in keinem Fall etwas werden wird. Es gebe bereits einen Mann in meinem Leben, mit dem ich mich noch in diesem Monat verloben würde. Er werde ganz sicher eine Einladung bekommen.«
    Robert stellte sein leeres Glas auf den Tisch und richtete sich auf. »Tatsächlich? Und darf ich erfahren, wer das ist?«
    Francesca schaute ihn sekundenlang mit ihren grünen Augen an. »Das kannst du dir nicht denken? Ausgerechnet du?«
    Robert schüttelte stumm den Kopf.
    »Ich kann mich auf Dauer nur an einen Mann binden, der mit mir auf einer Stufe steht. Gut aussehend, intelligent und nicht unvermögend. So einem begegnet man nicht alle Tage. Mir ist vor kurzem ein solches Exemplar über den Weg gelaufen, und ich habe beschlossen, ihn festzuhalten.«
    Robert schaute Francesca mit offenem Mund an. »Und das bin doch nicht etwa …?«
    Francesca schloss für einen Moment die Augen. »Doch, Roberto. Das bist du!«
    Robert verschlug es für einige Sekunden die Sprache. Dann fing er sich. »Nun ja, das ist ja doch etwas ungewöhnlich, dass ich auf diesem Wege erfahre, dass ich mich verloben werde. Aber du hast es ja glücklicherweise Eurem Anwalt erzählt. Hoffentlich hält er sich an seine Schweigepflicht.«
    Francesca war wieder aufgestanden. »Roberto, lass bitte die Ironie. Das war alles zu viel für mich. Die Nacht mit dir, dann die andere Frau, der Brief und die Rosen. Und dann das . Als Celli mir den Antrag machte, habe ich ganz intensiv gespürt, dass ich dich will. Nur dich – und sonst keinen.«
    Jetzt stand auch Robert auf.
    »Francesca, das geht nicht. Du kannst mich doch nicht einfach hierherbestellen und über mein Leben verfügen. Du weißt, ich mag dich. Sehr sogar. Aber wir kennen uns kaum. Wir haben erst einmal ernsthaft miteinander geredet, erst einmal miteinander geschlafen, wir wissen so gut wie nichts übereinander.«
    Francesca schaute ihn ernst an und sagte mit leiser Stimme: »Ich glaube, ich spüre so etwas beim ersten Mal. Und bei dir habe ich von der ersten Minute an gefühlt, was ich noch nie bei einem Mann gefühlt habe.«
    Robert bemühte sich, nicht darauf einzugehen. »Lass uns darüber reden. Aber erst, wenn ich mindestens vierundzwanzig Stunden darüber nachgedacht habe. Wie gut, dass du es noch niemand anderem erzählt hast.«
    Francesca schüttelte den Kopf.
    »Was, Francesca?«
    »Doch, habe ich.«
    Robert schaute sie erschrocken an. »Wem?«
    »Meinem Vater!«
    Robert ließ sich wieder in den Sessel fallen und fasste sich an die Stirn. »Großer Gott!«
    Jetzt wurde ihre Stimme wieder lauter: »Was sollte ich denn machen? Nachdem Celli mir erzählt hatte, dass mein Vater bereits seinen Segen gegeben hat, habe ich ihn natürlich gleich angerufen und ihn gefragt, was ihm einfällt. Er wirkt sehr gütig, weißt du, aber er kann auch knallhart sein. Er

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