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Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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dauern. Ich werde mich an ihr Bett setzen, damit jemand hier ist, wenn sie aufwacht.«
    »Ich kann aber im Nebenzimmer schlafen«, beeilte sich Catarina zu sagen. »Sie haben auch Ihren Schlaf nötig.«
    Die Sorge um deinen fehlenden Schlaf hat ihren Ursprung wohl eher in der Tatsache, dass Catarina grundsätzlich alle Männer für Wüstlinge hält. Doch vielleicht ist es in deiner Situation gar nicht so dumm, eine Person im Hause zu haben, die bezeugen kann, dass nichts passiert ist.
*
    »Signore Darling! Kommen Sie, kommen Sie schnell«, rief Catarina gegen Mittag des nächsten Tages.
    Robert rannte sofort aus dem Badezimmer los und wischte sich beim Laufen noch den restlichen Rasierschaum aus dem Gesicht.
    Catarina stand in der Tür zum großen Gästezimmer. »Sie ist gerade aufgewacht!«
    Susan versuchte, sich aufzurichten, als er ins Zimmer kam. Allerdings war sie zu schwach und sank ins Kissen zurück.
    Robert beugte sich über sie. »Susan, erkennen Sie mich jetzt?«
    »Robert!«, sagte sie mit einer Stimme, die sich anhörte, als habe sie ein Jahr allein in der Kalahari gelebt.
    »Sie muss trinken, sie muss jetzt ganz viel trinken. Ich mache ihr einen Blutreinigungstee.« Catarinas Stimme war erregt.
    »Haben wir so was?«, wunderte sich Robert.
    »Aber sicher doch«, sagte Catarina fast beleidigt. »Den mische ich doch immer selbst. Aus Zinnkraut, Schafgarbe, Schlehdorn und Löwenzahn.«
    »Ich muss mal!«, jammerte Susan.
    »Was hat sie gesagt?«, fragte Catarina.
    »Sie muss zur Toilette!«, übersetzte Robert. »Und allein kommt sie im Moment dort sicher nicht hin.«
    »Ich werde sie stützen«, sagte Catarina streng. »Und Sie verlassen bitte den Raum!«
    »Warum?«
    »Weil das T-Shirt, das ich ihr angezogen habe, eindeutig zu kurz ist. Und jetzt gehen Sie bitte.«
*
    Sie saßen in seinem Atelier. Susan in dem großen Ledersessel, Robert auf seinem Schreibtischstuhl. Durch Catarinas intensive Pflege hatte sich Susan innerhalb von drei Tagen so erholt, dass sie sich zumindest wieder allein fortbewegen konnte.
    Robert hatte sein Kinn umfasst und wiegte seinen Kopf leicht hin und her. »Und Sie können sich wirklich an gar nichts erinnern?«
    Susan hatte tiefe Schatten unter den Augen. Ihr Mund stand einen Spalt offen. Sie strich sich die frisch gewaschenen Haare aus der Stirn. »Es ist wirklich seltsam. Ich kann mich gerade noch an den Überfall erinnern, daran, wie sie mich ins Auto gezerrt haben, und an diesen Stich in den Arm. Wahrscheinlich haben sie mir eine Spritze gegeben …«
    »Offenbar haben sie Ihnen danach einen sogenannten Wahrheitsdrogencocktail verabreicht. Sie wollten ja schließlich etwas von Ihnen wissen. Können Sie sich denn wenigstens noch an Teile der Gespräche erinnern?«
    Susan schüttelte abermals den Kopf. »Nein, aber es kam mir so vor, als ob sie mich verstehen konnten. Ich weiß allerdings nicht mehr, was geredet wurde. Die anderen habe ich nicht verstanden.«
    »Die anderen? Was für andere?«
    »Da waren zum Schluss andere Männer. Die habe ich nicht verstanden.«
    Robert schaute sie erstaunt an. Es dauerte ein paar Sekunden, bis er begriff. »Alles klar. Ich glaube, Sie sind da zwischen zwei Fronten geraten. Und offenbar sind Sie von der anderen Seite befreit worden.« Plötzliche fühlte er sich hilflos. »Ich glaube, es wird Zeit, dass ich Ferri informiere.«
    »Moment«, sagte Susan. »Das verstehe ich nicht. Die sind hinter mir her – und dann befreien sie mich und lassen mich laufen?«
    Robert lehnte sich zurück und wusste, dass er jetzt etwas sagen musste, das ihm unangenehm war, weil es Susan verängstigen würde. »Ich befürchte, dass Sie ihnen nur etwas nützen, wenn Sie sich frei bewegen und sie Sie beobachten können. Wie ein Versuchskaninchen in einem riesigen Käfig.«
    Ihm fiel ein, dass er sein Handy in der Halle liegen gelassen hatte. Er stand auf, um es zu holen.
    Auch Susan stand auf und versperrte ihm den Weg. Sie stellte sich vor ihn und umfasste seine Handgelenke. »Robert«, sagte sie leise.
    »Ja?« antwortete er etwas verwirrt, während seine Absichten, Ferri anzurufen, unschärfer wurden.
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    »Danke. Danke für alles!«
    Er schaute sie überrascht an. Roberto, mach jetzt bloß nichts Falsches, sondern nur das, was du tun wolltest.« Bleiben Sie sitzen. Ich komme gleich wieder.«
*
    Der blauweiße Alfa Romeo der Polizei fuhr mit hohem Tempo die Via Vecchia Fiesolana

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