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Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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an.
    »Wer war denn das?«, fragte sie.
    »Ein Büro«, sagte Robert und tippte mit dem linken Zeigefinger an seine Nasenspitze, »es war das Büro des Avvocato Celli.« Er schaute Susan noch einmal fest in die Augen. »Jetzt ist es ganz bestimmt auch meine Sache!«

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13. KAPITEL
    D reisse wurde ärgerlich.
    »Verdammt, ich kann nicht lauter sprechen. Die Verbindung ist so schlecht. Also, ich wiederhole noch einmal. Unser Darling ist heute Morgen nach Berlin abgeflogen. Müsste um vierzehn Uhr zwanzig in Tegel ankommen. So spät? Ja, er muss in München umsteigen. Wie? Ja doch, wir haben ihn fotografiert. Wir mailen das Bild gleich rüber. Wie? Vielleicht doch nur geschäftlich? Nee, nee. Langsam kenne ich ihn. Der verfolgt eine Spur. Darauf können Sie sich verlassen.«
*
    Die Maschine der Lufthansa landete pünktlich auf dem Flughafen Berlin-Tegel. Da Robert nur eine kleine Reisetasche hatte, brauchte er nicht auf das Gepäck zu warten. Schnell ging er durch die Ankunftshalle und schaute auf die Schilder. Problemlos fand er den Taxistand.
    »Wo kann ick Ihnen hinfahren?«, fragte der Taxifahrer, der eine dicke Nase hatte und eine rote Baseballkappe trug.
    Hätte das nicht doch eigentlich Sie heißen müssen , dachte Robert. »Ich brauche zuerst mal ein Hotel. Möglichst zentral gelegen.«
    »Watt Preiswertes, oder kanns ooch ’n bisken mehr kosten?«
    Robert lächelte. »Der Preis ist mir egal. Hauptsache zentral.«
    »Na jut«, sagte der Taxifahrer und zog anerkennend die Unterlippe vor, »denn bring ick Sie mal zum Adlon. Zentraler jeht’s nich. Liegt direkt am Brandenburjer Tor. Links is der Osten, rechts der Westen.«
    Der Stadtring Berlin war wie immer voll.
    Interessant, fast alles neue Autos. Solche angerosteten Antiquitäten, wie man sie in Italien überall sieht, gibt es hier gar nicht. Es scheint den Deutschen doch besser zu gehen, als immer behauptet wird.
    An der Ausfahrt Kaiserdamm verließen sie den Ring.
    »Woher kommen Sie?«, fragte der Fahrer.
    »Aus Fl …« Er biss sich förmlich auf die Zunge. »Aus München.«
    »Hört man janich«, sagte der Taxifahrer, »klingt eher wie Hannover.«
    Robert lächelte still vor sich hin.
    »So, da wären wir«, sagte der Fahrer, als er auf den Pariser Platz einbog, »denn noch mal viel Spaß in Balin!«
    Robert war beeindruckt. Der große Platz, auf dem sich fotografierende Touristen aus aller Welt gegenseitig auf die Füße traten, das gewaltige Brandenburger Tor, die noch gewaltigere Kapitalkraft – repräsentiert durch die bemerkenswerten Bauten der Dresdner Bank, der Allgemeinen Hypothekenbank, der DG-Bank und der RheinHyp-Bank. Nur die Kultur schien ein bisschen zu kurz gekommen zu sein. Aber da war ja noch ein im Bau befindlicher Gebäudekomplex, der gewaltig war und bereits jetzt den Eindruck machte, das Brandenburger Tor erdrücken zu wollen. Kolossal, dachte Robert, nahezu amerikanisch. Vielleicht erwächst da ja ein neues Kulturzentrum. Er ahnte zu diesem Zeitpunkt nicht, dass dort gerade die neue amerikanische Botschaft hochgezogen wurde.
    Das Adlon mit seinem grünen Dach gab sich dagegen klassizistisch schlicht und zurückhaltend. Robert hatte bereits in Amerika von diesem legendären Hotel gehört, das 1907 eröffnet worden war und in dem über Jahrzehnte die Berühmtheiten dieser Welt abgestiegen waren – von Thomas Alva Edison über John D. Rockefeller und Henry Ford bis hin zu Albert Einstein. Und in jüngster Zeit George W. Bush, Michael Jackson und Tiger Woods.
    Robert ging über den roten Teppich in das Hotel. Erst später erfuhr er, dass er sich in einem kompletten Neubau befand, der dem alten Adlon nur nachempfunden worden war. Wäre ihm das vorher bekannt gewesen, hätte er sich nicht über die Halle gewundert, die den Eindruck machte, als hätten Architekten aus Disneyland darüber nachgedacht, wie eine deutsche Hotelhalle in der Kaiserzeit ausgesehen haben könnte.
    »Tut mir leid, wir sind voll belegt«, sagte die Empfangsdame mit der Hochsteckfrisur und der schwarzen Brille, die an einem angeborenen Lächeln litt. Lächelnd starrte sie in ihren Terminal. »Nein, Moment, eine Junior Suite Brandenburger Tor ist gerade storniert worden. Vierzehnhundert Euro pro Nacht. Obst, Sekt, Mineralwasser und Blumen inbegriffen. – Und natürlich mit Blick auf das Brandenburger Tor!«
    »Okay«, sagte Robert und füllte den Anmeldezettel aus.
    »Robert Darling?«, fragte das Dauerlächeln. »Sind Sie Amerikaner? Darf ich

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