Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman

Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman

Titel: Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Rosman
Vom Netzwerk:
Sie sprachen kurz mit Asko, der daraufhin die Dehnübungen abbrach, seine Stöcke weglegte und ihnen in die Villa Maritime folgte.
     
    »Sie macht das schon seit zehn Jahren so«, beantwortete Asko eine Frage von Folke, die Karin nicht gehört hatte, die aber ganz offensichtlich seine Frau betraf.
    »Und du hast keine Möglichkeit, sie zu erreichen?«, fragte Folke.«
    »Nein, das war auch noch nie notwendig.«
    »Wir würden deine Frau wirklich gern erreichen. Vielleicht kann sie uns zumindest helfen, die Tat in deinem Haus zu verstehen.«
    »Glaubst du, das war gegen meine Frau gerichtet? Hat es mit ihrer Tätigkeit zu tun?«, fragte Asko bedrückt.
    »Mein Kollege Robban und ich haben Mariannes geistiges Zentrum gestern aus einem anderen Grund aufgesucht. Ich hatte den Eindruck, dass Marianne oft intuitiv handelt.«
    »Das stimmt«, sagte Asko. »Auf diese Weise bestreitet sie größtenteils ihren Lebensunterhalt.«
    »Bedeutet das nicht im Grunde, dass sie einer spontanen Eingebung gefolgt und sonst wohin gefahren sein könnte?«, fragte Folke.
    »Nicht ganz, aber manchmal ändert sie ihre Pläne natürlich in der letzten Sekunde. Einmal wollte sie für eine Woche nach Mallorca, aber als sie an der Bushaltestelle stand und auf den Flughafenshuttle wartete, kam ihr plötzlich die Idee, mit dem Zug nach Värmland zu fahren. Wenn ich mich recht entsinne, hat sie die Woche in Karlskoga verbracht«, lächelte Asko, bis ihn Folkes skeptische Miene aus seinen Erinnerungen riss.
    »Theoretisch könnte sie überall sein, aber zu einem vereinbarten Termin wird sie garantiert erscheinen. Ihr nächstes Seminar beginnt am Freitag. In Anbetracht der jüngsten Ereignisse wäre es mir natürlich auch lieber, wenn ich sie erreichen könnte.« Er seufzte. »Ein Handy hat sie leider nicht«, fügte er hinzu.
    »Das wissen wir«, kam es von Folke.
    »Marianne braucht viel Zeit für sich«, sagte Asko. »In der Woche vor einem Seminar bereitet sie sich vor, indem sie meditiert und sich vollkommen abkapselt. Sie sagt immer, dass jeder Kurs neu und einzigartig sein soll.«
    »Okay«, sagte Karin. »Melde dich, wenn du etwas von ihr hörst.«
    »Oder wenn dir etwas anderes einfällt«, schob Folke ein, bevor Karin reagieren konnte. »Zum Beispiel, wo sie sich aufhält.«
    Asko nickte. Karin hätte Folke am liebsten einen Tritt ans Schienbein versetzt.
    Die Gruppe mit den Nordic-Walking-Stöcken war mit den Dehnübungen fertig. Kristian kam zu Asko, Karin und Folke herüber.
    »Gibt es etwas Neues?«, fragte er.
    Asko schüttelte den Kopf. »Darum geht es nicht, Kristian«, sagte er. »Sie wollen mit Marianne sprechen. Die Frau, die wir im Rosenlund aufgefunden haben, könnte mit dem Zentrum zu tun haben.«
    »Was?«, fragte Kristian. »Wieso sollte sie?«
    »Im Moment verfolgen wir jede erdenkliche Spur. Mariannes Zentrum ist nur eine davon«, sagte Karin, bevor sie sich verabschiedete und mit Folke im Schlepptau zur Fähre ging.
     
    Karin hatte Folke auf den Weg gebracht und befand sich wieder auf dem Boot. Ihre Gedanken rasten. Folke hatte versprochen, dass er Robban kontaktieren und die Sache mit dieser Marianne vorantreiben würde. Außerdem war er fleißig gewesen und hatte das Besuchermaterial des Stadtmuseums durchgeackert.
    Karin war frustriert. Sie wusste, dass sie im Moment nicht mehr machen konnte und Folke bei Robban anrufenwürde. Andere kümmerten sich momentan um den Fall und suchten nach Marianne. Trotzdem fiel es ihr schwer, abzuschalten. Immer wieder ging sie das Ganze im Kopf durch und überprüfte, ob sie jeder Spur nachgegangen war. Sie hatte das Gefühl, dass alles zusammenhing, sie aber das dahinterstehende Muster nicht erkennen konnte.
    Sie hatte Hunger und sah auf die Uhr. Da der Laden geschlossen hatte, blieb nur die Pizzeria. Oder Tee und belegte Brote, aber das erschien ihr für einen Samstagabend nicht festlich genug. Also Pizza. Schnell den Pulli und die Jacke übergezogen. Sie hatte gerade das Boot abgeschlossen, als ihr Handy piepte. Neue Mitteilung. Von Johan.
    »Biete Privatkoch mit Proviantkorb gegen Benutzung einer Kombüse und hoffentlich einige Küsse. Johan.«
    Lächelnd antwortete Karin.
    »Herzlich willkommen. Wann?« Nach höchstens dreißig Sekunden erschien Johans Antwort auf dem Display.
    »Zwanzig Minuten. In Ordnung?«
    »Perfekt. Bis dann.«
    Sie schnappte sich ein Handtuch und ihren Kulturbeutel. Frische Unterwäsche. Fünf Minuten waren bereits vergangen. Mist, verdammter! Nun konnte

Weitere Kostenlose Bücher