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Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman

Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman

Titel: Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Rosman
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BaggesGatan parkten die Leute direkt vor dem Kindergartentor, obwohl die Erzieherinnen immer wieder darauf hinwiesen, dass das verboten war. Eigentlich sollte der Parkplatz an der Slipanlage in der Muskeviken benutzt werden, aber daran hielten sich gestresste Eltern auf dem Weg von und zur Arbeit selten.
    Zwei Polizeiautos mit Blaulicht und Sirene fuhren mit quietschenden Reifen auf den Parkplatz an der Muskeviken. Vier Beamte sprangen heraus und rannten über den Steg zu Karins Boot. Johan, der gerade einkaufen ging, sah sie verwundert an.
    »Johan Lindblom?«, fragte einer der Polizisten, der mit einem weiteren Kollegen stehen geblieben war, während die beiden anderen weiter zur
Andante
eilten.
    »Ja?«, fragte Johan.

18
    »Einen Augenblick.« Carsten forderte Lycke auf, sich zu setzen. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass auf seinem Schreibtisch nichts lag, was nicht für fremde Augen bestimmt war, schloss er die Tür. Eilig rief er Robban auf dem Handy an, bekam jedoch nur ein Besetztzeichen. Folke dagegen meldete sich sofort. Carsten berichtete ihm, dass er soeben die Bestätigung erhalten hatte, dass die Kollegen aus Kungälv Johan Lindblom, den Besitzer von Sleipner Security, gefasst hatten und Karin sich in Sicherheit und auf ihrem Segelboot befand. Anschließend kehrte er zurück in sein Zimmer, wo Lycke wartete.
    »Du, Folke, eine Sache noch«, sagte Carsten. »Ich habe hier eine Lycke Lindblom. Du hast sie gebeten, hierherzukommen und eine Erklärung abzugeben«, begann Carsten in der Hoffnung, dass Folke ihn auf den neuesten Stand bringen würde.
    Lycke sah sich währenddessen in dem Eckzimmer um. Es roch nach Klimaanlage, nach Fenstern, die nie geöffnet wurden, und als hätte hier jemand geraucht, obwohl Lycke sich schwer vorstellen konnte, dass das erlaubt war.
    »Die Fingerabdrücke«, sagte Carsten, nachdem er aufgelegt hatte. Lycke nickte und beschrieb die einzige Möglichkeit, wie ihre Fingerabdrücke ihres Wissens nach auf die Weinflasche im Rosenlund gekommen sein konnten.
    »Karin hat mich das alles gestern schon gefragt, und da sind wir gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass offenbar jemand die Weinflasche, die Asko und ich beim Abendessen im Hotel Maritime getrunken haben, an sich genommen und anschließend in Askos und Mariannes Haus im Rosenlund gebracht haben muss.« Als LyckeMariannes Namen erwähnte, runzelte Carsten bekümmert die Stirn.
    »Du kennst Marianne auch?«, fragte er.
    »Kennen würde ich nicht sagen, aber da sie die Frau meines Chefs ist, bin ich ihr schon ein paarmal begegnet.«
    Ein festes Klopfen unterbrach ihr Gespräch. Marita trat ein.
    »Jä?«, antwortete Carsten und entschuldigte sich gleichzeitig bei Lycke.
    »Die Fotos von Marianne Ekstedt.« Marita legte sie neben Lycke auf den Schreibtisch. Das eine war die Großaufnahme einer lächelnden Marianne Ekstedt, auf dem anderen Bild war sie mit zwei Koffern in einer Abflughalle. Neben ihr stand Asko, doch er war nicht derjenige, der Lyckes Aufmerksamkeit erregte.
    »Der Koffer«, sagte Lycke. Sie überlegte zwei Sekunden, wie sicher sie sich ihrer Sache war. »Den habe ich heute Morgen gesehen.«
    »Was?«, fragte Carsten. »Von diesen Koffern gibt es doch Tausende.«
    »Nicht in Gelb, glaub mir. Ich bin beruflich ziemlich herumgekommen, und die meisten Bordcases sind schwarz.«
    »Wo hast du ihn gesehen?«, fragte Carsten.
    »In einem Auto. Von unserem Betriebsarzt. Kristian Wester heißt er.«
    »Beschreib den Koffer mal«, sagte Marita, bevor Carsten den Mund öffnen konnte.
    Lycke schloss die Augen und versuchte, sich genau zu erinnern. Sie hatte ihn während der gesamten Fahrt von Marstrand nach Göteborg vor sich gehabt.
    »Ein gelber Samsonite auf Rädern. Ein Bordcase. Vorne waren zwei Fächer, und auf dem einen war ein Känguruabgebildet. Das Känguru hatte eine Kappe auf, und neben ihm stand ein Koalabär, glaube ich. Es war auf jeden Fall ein Bär. Der Henkel war aus Plastik und hatte eine Art Lederhülle. Ich hatte ihn in der Hand, weil ich den Koffer auf den Boden stellen musste, als ich einstieg.« Lycke überlegte, ob sie etwas vergessen hatte. »Ich glaube, das ist alles.«
    Carsten sah sie bewundernd an. Er verglich ihre Angaben mit der Beschreibung, die eine der Töchter gemacht hatte. Alles stimmte. Die gelbe Farbe war ungewöhnlich, und den Aufkleber hatte Lycke haargenau wiedergegeben.
    »Da ist noch etwas … Ich habe Kristian nämlich gefragt …« Lycke machte ein zweifelndes

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