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Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman

Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman

Titel: Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Rosman
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passiert?
     
    1801
    Stadthausmeister Hugo Hedén
     
    1813
    Amtsrichter Pettersson
     
    1881
    Linsbergs Sterbehaus, Gemischtwarenladen
     

    1913
    Hilmer Wångdahl, Kolonialwarenhandlung
     
    1913
    Fräulein Gerda Tomasson, Delikatessengeschäft
     

    1930
    Schuhmacher Jönsson. Er und seine Frau sterben
     
    1965
    an einer Kohlenmonoxidvergiftung.
     
    1965
    Tochter Eva übernimmt das Haus.
     
    Kohlenmonoxidvergiftung, dachte Karin. Was zum Teufel war das denn? Sie schrieb sich das Wort in ihr Notizbuch. Bei Gelegenheit würde sie die Rechtsmedizinerin fragen, was es bedeutete.
     
    1966
    Rechtsanwalt Wirén und Familie nutzen das Gebäude als Sommerhaus.
     
    1983
    George Wilson und seine in Schweden gebürtige
Ehefrau Helny erwerben das Haus, nachdem sie ihre Gärtnerei in Southampton verkauft haben.
Der kleine Garten hinter dem Haus besteht aus einer Betonplatte, unter der sich ein Wassertank
befindet, der offenbar einst die benachbarten
Grundstücke mit Wasser versorgt hat. Das
Wasser aus den Regenrinnen fließt immer noch
in diesen Tank, der mehrere Kubikmeter Wasser
fasst.
     
    Seitdem befindet sich das Haus also im Besitz der Familie Wilson, dachte Karin. Dann klickte sie weiter. Sie informierte sich über einige weitere Häuser und betrachtete die Bilder, die es von jedem Gebäude gab. Die Geschichten waren so abwechslungsreich wie unterhaltsam. Wie zum Beispiel die des Hauses von Heringsexporteur Qvirist in der Kvarngatan.
    »Das Haus in der Kvarngatan wurde im Jahr 1891 von Heringsexporteur Qvirist erbaut, der darin Wohnungen für die Arbeiter in der Heringsindustrie einrichten wollte. Er gerät jedoch in Streit mit seinem Nachbar Karl Olsson, genannt Pyttekalle, und baut das Haus so, dass dessen gesamte Aussicht verstellt wird. Pyttekalle rächt sich, indem er Qvirist untersagt, Fenster in seine Richtung einzubauen, und daher besitzt das Haus bis zum heutigen Tag auf der Südseite keine Fenster.«
    Karin grinste. Ihr fiel auf, dass das Haus von Frau Wilson ungewöhnlich viele Eigentümer gehabt und keiner von ihnen das Haus besonders lange behalten hatte.
    Sie schaltete den Computer aus, ohne auf den rätselhaften Namen des Stadtviertels zu achten: Hexe.

3
    Åkerström, Trollhättan, Herbst 1958
    Er wachte auf, weil ihm kalt war. Ein Piepen verfolgte ihn vom Traum bis in den Wachzustand. Er lag auf dem Fußboden. Draußen war es dunkel, es musste Abend oder sogar Nacht sein. Seine Kleidung fühlte sich feucht an und roch streng. Er entdeckte den Blecheimer, der neben ihm lag. Jemand hatte den Inhalt seiner Toilette über ihm ausgeschüttet, daher der unangenehme Geruch. Er fasste sich ans Ohr. Der Piepton schien aus seinem Kopf zu kommen, er konnte ihn nicht zum Verstummen bringen. Das Blut, das noch immer aus seinem Ohr rann, färbte seine Hand dunkelrot. Es war nun schon eine ganze Weile so schlimm.
    Der Gedanke war schon lange in ihm gewesen, aber als er ihn in Worte fasste, wusste er, was er zu tun hatte. »Ich haue ab.«
    Er sah sich in dem Kellerraum um. Die Mauern des alten Hauses waren massiv, die Fenster zu klein, um hindurchzuklettern, aber an zwei Stellen im Keller befanden sich Lüftungsschächte. Sie waren weder breit noch hoch, hatten vielleicht aber genau die richtige Größe für einen unterernährten Jungen. Mit Hilfe eines rostigen Spatens und eines Schraubenziehers ohne Griff begann er noch in derselben Nacht mit der Arbeit.
     
    Sara saß im Fyrmästargången am Küchentisch und sah, wie Lycke und Martin nebenan durchs Haus gingen und die Lichter ausmachten. Sie hatten Besuch gehabt. MartinsBruder Johan hatte sie sofort wiedererkannt, aber es hatte ein bisschen gedauert, bis sie merkte, dass die andere Frau Karin Adler war. Lycke winkte Sara lächelnd zu, bevor sie auch die letzte Lampe ausknipste. Sara winkte zurück und versank wieder in Gedanken.
    Zwei Wochen hatte sie in der Firma bis jetzt überlebt. Zwei Wochen, in denen sie fünfundzwanzig Prozent gearbeitet hatte und fünfundsiebzig Prozent krankgeschrieben war. Ihre Sachbearbeiterin bei der Krankenkasse war alles andere als zufrieden.
    »Manchmal muss man einfach die Zähne zusammenbeißen«, hatte sie während des heutigen Termins gesagt, ohne zu begreifen, dass Saras Strategie, sich immer am Riemen zu reißen anstatt zusammenzubrechen, für das ganze Elend verantwortlich war. Da der Begriff Burn-out in den Medien so inflationär verwendet wurde, bezeichneten sich schon Leute, die bei der Arbeit ein bisschen müde oder

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