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Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman

Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman

Titel: Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Rosman
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reichte Robban einen Ausdruck des Ergebnisses seiner Suche im Register.
    »Sven Samuelsson. Person verstorben?« Robban runzelte die Stirn. »Hast du es auch richtig gemacht?« Er warf Folke einen skeptischen Blick zu.
    Eilig gab Robban die Personenkennzahl in seinen Computer ein und kam zu dem gleichen Resultat wie Folke.
    »Sven Samuelsson«, sagte Robban. »Wer von denen war das denn?«
    »Der Typ, der wie Gandalf aussah«, sagte Karin. »Grimner war wohl der Name seiner Rolle.«
    »Grimner?«, fragte Folke in Gedanken versunken. »Der Maskierte.«
    »Was?«, fragte Robban.
    »Odin, der alte Heidengott, hat viele Namen. Grimner ist einer davon, und wenn ich mich recht entsinne, bedeutet er ›der Maskierte‹. Von Sven Samuelsson habe ich zwar, genau wie von allen anderen, ein Foto gemacht, aber unter dieser Mähne und dem langen Bart kann man ihn überhaupt nicht erkennen.« Folke schüttelte den Kopf.
    »Ein falsches Spiel.« Robban legte die Stirn in Falten.
    Der Mann hatte alle ihre Fragen zum Rollenspiel im Allgemeinen und im Besonderen freundlich beantwortet. Was hatte er als Letztes gesagt? Robban versuchte, sich zu erinnern. Hatte es nicht etwas mit dem Schicksal zu tun?
    »Du, Folke, weißt du, was Grimner zu mir und Karin gesagt hat, bevor du kamst? Irgendetwas im Sinne von: Man kann nur hoffen, dass das Gute am Ende siegt, aber es gibt keine Garantie dafür. Genau wie im wirklichen Leben entscheidet immer das Schicksal über den Ausgang der Geschichte.«
    »Das hat er zu euch gesagt?«
    »Klar«, erwiderte Robban. »Er treibt ein Spiel mit uns, und es läuft nach seinem Plan ab. Ich wette, dass wir es mit dem Veranstalter persönlich zu tun hatten.«
    »Was zum Teufel machen wir jetzt?« Robban kratzte sich am Kopf. »Die Liste mit den Rollenspielern«, sagte er schließlich. »Wenn wir die Bedeutungen der Rollen und ihre Beziehungen untereinander kapiert haben, müssen wir mit jedem Einzelnen Kontakt aufnehmen.«
    »Allerdings gehen wir dann von unseren eigenen Interpretationen der Rollen aus«, wandte Folke ein. »Wir gehen davon aus, dass die Frau, die sich Skuld nannte, auch Skulds Charaktereigenschaften hatte. Das muss aber überhaupt nicht der Fall gewesen sein.«
    »Als Erstes müssen wir an den Veranstalter herankommen und mit ihm oder ihr sprechen.«
    »Du hast recht. Wir sollten jemanden aus der IT-Abteilung auf ihn ansetzen. Wenn alles über das Internet abgewickelt wurde, sollten wir vielleicht auch dort mit der Suche beginnen«, sagte Robban.
    »Trollhättan hatte ja ebenfalls Besuch von Rollenspielern«, sagte Karin.
    »War das dieselbe Gruppe wie in Marstrand?«, wollte Robban wissen.
    »Keine Ahnung, aber wir sollten es herausfinden. Anders Bielke von der Polizei Trollhättan hat nie den Zusammenhang zwischen der Toten und den Rollenspielern erkannt, weil sie bereits abgereist waren, als die Leiche entdeckt wurde.«
    »Vielleicht gibt es auch gar keinen Zusammenhang«, sagte Folke. »Es muss nicht zwangsläufig miteinander zu tun haben.«
    »Es erscheint mir doch ein wenig unwahrscheinlich, dass rein zufällig an beiden Orten so ein Rollenspiel-Event stattfindet, während zwei Frauen ermordet werden«, sagte Robban.
    »Wir müssen Anders Bielke unsere Namensliste geben«, sagte Karin. »Dann haben sie wenigstens etwas, womit sie anfangen können. Mailst du ihm alles, Robban? Ich gehe ihn jetzt gleich anrufen.«
    Robban klappte seinen Notizblock zu. Folke stand auf.
    »Ich gehe rüber zu Carsten.«
     
    Carsten hatte gerade das Fenster geöffnet, um den Zigarrenrauch zu vertreiben, als es an seine Tür klopfte. Schnell steckte er den Stummel in einen nicht ganz geleerten Kaffeebecher und verstaute die Brühe in einer Schreibtischschublade.
    »Jä?«
    Folke trat ein. Carsten rechnete mit einer Bemerkung wegen des Zigarrenrauchs, aber Folke schien den Geruch überhaupt nicht zu registrieren. Er zog die Stirn in tiefe Falten und machte ein, gelinde gesagt, sorgenvolles Gesicht. Dann öffnete er die blaue Mappe, die er unter dem Arm getragen hatte.
    »Tot?«, fragte Carsten, nachdem Folke ihm alles erklärt hatte. »Das bedeutet, dass wir nicht die blasseste Ahnung haben, wer uns da im Sankt-Eriks-Park in Marstrand eigentlich gegenübergestanden hat.«
    Folke nickte langsam und legte den Ausdruck zurück in seine Mappe. »Das stimmt. Auf eine Person trifft es zumindest zu.«
    »Und von den anderen Rollenspielern hat niemand etwas Merkwürdiges bemerkt?« Carsten kratzte sich am

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