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Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman

Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman

Titel: Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Rosman
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lassen.«
    Kristian erzählte ihr nie, was Asko, Marianne und er erlebt hatten, als sie den Stößel in den Händen hielten.
     
    Nach diesem Ereignis versuchte Kristian, das merkwürdige Gefühl zu vergessen, das ihn in dem alten Haus befallen hatte. Mit zusammengebissenen Zähnen standen die drei Freunde neben ihren Familien, als in der Marstrander Kirche die Beerdigung von Mariannes Großeltern stattfand. Der Sommer war zu Ende. In diesem Herbst beugte sich Kristian dem Wunsch seines Vaters und ging auf dasselbe Internat, das dieser einst besucht hatte. Gegen Ende des Winters verkaufte Mariannes Mutter das Haus an der Ecke von Kyrkogatan und Hospitalsgatan, nachdem es den Herbst über leergestanden hatte. Ganz leer war es jedoch möglicherweise nie gewesen.
     
    Robban hatte den überlasteten IT-Spezialisten der Polizei kontaktiert, der zufrieden berichtete, man habe den Veranstalter gefunden, er heiße Sven Samuelsson. Robban teilte ihm mit, dass Sven Samuelsson verstorben war und unmöglich etwas mit dem Rollenspiel zu tun haben konnte. Da war der IT-Spezialist an die Decke gegangen, ohne dass Robban begriffen hatte, warum.
     
    Als Jerker zu Robban in den Pausenraum kam, war es halb elf.
    »Gibt es was Neues?«, fragte Robban. Kopfschüttelnd goss sich Jerker einen Kaffee ein.
    »Wir hätten sicher mehr Unterstützung von der IT-Abteilung bekommen, wenn nicht jemand von uns zu den Kollegen dort gesagt hätte, Achtung, ich zitiere: Sie seien langsam und inkompetent. Nun sind sie nicht mehr ganz so kooperativ.«
    »Folke, dieser Idiot«, sagte Robban. »Könnten wir ihn nicht zu irgendeinem Kurs in sozialer Kompetenz schicken? Ich würde meinen Gesundheitsbonus dafür opfern.«
    Jerker ließ zwei Stück Würfelzucker in seinen Kaffee plumpsen und rührte mit einem weißen Plastiklöffel um.
    »Ich kenne einen Typen, der uns vermutlich helfen kann«, sagte Jerker ein wenig zögerlich.
    »Du meinst jemanden aus der IT-Abteilung, den wir noch nicht verärgert haben?«, fragte Robban.
    »Ganz genau. Der Typ kennt sich irre gut mit dem Internet aus.«
    »Super. Wer ist es?« Robban strahlte bei dem Gedanken, dass sie nun vielleicht einen Schritt weiterkommen würden.
    »Er ist ein bisschen ulkig. Wohnt in einem Bungalow in Lindome. Seit einem Autounfall sitzt er im Rollstuhl, aber mit seinem Kopf ist alles in Ordnung.«
    »Warum klingst du so komisch? Ist der Typ nicht ganz koscher?«
    »Doch, doch. Er kennt jede Abkürzung im Netz. Wenn uns jemand helfen kann, dann er, aber seine Vorgehensweise ist manchmal nicht ganz stubenrein. Wir müssen schließlich dokumentieren, wie wir an die Informationen herangekommen sind. Vergiss das nicht. Und nimm auf keinen Fall Folke mit zu ihm.«
    Robban lachte.
    »Okay.«
     
    Robban und Karin wollten sich gerade auf den Weg zu diesem Internetexperten in Lindome machen, als Karins Handy klingelte. Nachdem sie sich gemeldet hatte, blieb sie stehen.
    »Okay, dann fahre ich jetzt direkt dorthin. Ihr könnt nachkommen. Einen Augenblick, bitte …« Sie deckte das Mikrofon mit der Hand ab und flüsterte Robban etwas zu. »Ich kann dich nicht nach Lindome begleiten, weil ich mich zuerst um diese Sache hier kümmern muss. Telefonieren wir nachher?«
    Im selben Augenblick tauchte Folke auf. Umständlich setzte er sich eine Kappe auf und knöpfte seine Jacke zu. Klopfte die Lederhandschuhe am Hosenbein ab, streifte sie über und zupfte jeden Finger einzeln zurecht. Bevor Karin verschwand, signalisierte sie Robban mit einer Kopfbewegung, dass er Folke mitnehmen sollte. Seufzend ging Robban mit Folke im Schlepptau zum Auto. Nun würde es schwierig werden, den IT-Spezialisten ohne ihn zu besuchen.
    Mit Hilfe einer Münze untersuchte Folke zunächst das Profil von Robbans Reifen.
    »Wusstest du, dass dreiunddreißig Prozent aller schwedischen Autos mindestens einen abgefahrenen Reifen aufweisenund neunundsechzig Prozent aller Fahrer schon lange nicht mehr den Luftdruck kontrolliert haben?«
    »Nein, davon hatte ich keine Ahnung«, gab Robban zu. »Wie ich höre, hast du mit der IT-Abteilung telefoniert.«
    »Ich habe mich mal erkundigt, wie sie so vorankommen, und habe bei der Gelegenheit versucht, ihnen ein bisschen Dampf zu machen. Hat es etwas gebracht?«
    Allerdings, dachte Robban. Das konnte man wohl sagen.
    Am Ende nahmen sie Folkes Wagen. Er schien bester Laune zu sein, denn er summte auf dem gesamten Weg nach Lindome vor sich hin. Robban betrachtete ihn und seine karierte Kappe

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