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Die tote Autorin (German Edition)

Die tote Autorin (German Edition)

Titel: Die tote Autorin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Aischa
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zumindest nicht mit dem Mord; du warst nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Es ging hier nicht um die Fiorente, sondern wirklich um die Florente. Also handelte es sich offensichtlich um ein Beziehungsdelikt. Die Frage ist, warum die Polizei den Fall damals so schnell ad acta legte», sinnierte Linda, aber Elisa hörte ihr nicht zu und sprach weiter.
     
    Sie wollte es endlich loswerden: «Was danach passiert ist, weiss ich nicht mehr genau. Ich glaube, ich wurde ohnmächtig. Ich wachte auf, als ich jemanden in die Wohnung kommen hörte und versuchte mich bemerkbar zu machen. Dann sah ich Namenlos, der mir zu Hilfe kam. Zusammen verliessen wir die Wohnung. Er stellte keine Fragen, er sagte nur, die tote Frau sei nicht die Millionärin. Ich nahm kaum noch etwas wahr, ich zitterte und war völlig durcheinander.»
     
    Ohne ein Detail zu vergessen, erzählte sie weiter: «Nachdem er mich aus der Wohnung der toten Florente geholt hatte, brachte er mich ins Ausland. In der Zeit danach ging es mir sehr schlecht und er sorgte für mich, bis ich wieder einigermassen auf die Beine gekommen war. Ich wusste inzwischen Bescheid über das Geld, das er veruntreut hatte, und aus Dankbarkeit für seine Fürsorge legte ich ihm den Betrag aus, den er benötigte. Er war über meine Hilfe überrascht und sehr dankbar. Er flog alleine zurück und zahlte das Geld ein, bevor eine Buchprüfung stattfand. Er rief seinen Anwalt an und bat ihn, alles zu unternehmen, um seinen Anteil an der Firma zu verkaufen. Das erzählte er mir, als er zurückkam. Er hatte noch seine Putzfrau angerufen, der er seit Jahren vertraute, und sie gebeten, alle seine privaten Sachen einzupacken und irgendwo einzulagern.
     
    Er teilte ihr auch mit, seine Wohnung würde eine Zeit lang vermietet werden, sie könne aber dort weiterhin putzen. Er rief anschliessend seine Immobilienmaklerin an, um seine Wohnung zur Vermietung auszuschreiben. Was vermutlich gar nicht nötig gewesen wäre, denn solche Objekte sind gesucht. Er bat sie dafür zu sorgen, dass seine Putzfrau weiterhin für die Räume verantwortlich sein könne, dies müsste im Vertrag festgehalten werden. Die Maklerin erledigte alles wunschgemäss. Wegen dir machte er sich keine Sorgen. Er hatte sich zwar nicht mehr gemeldet, aber er hatte auch genug im Voraus bezahlt, meinte er. Er wollte aber das Schicksal nicht herausfordern und riskieren, dass ihr euch trefft, und deshalb flog er gleich wieder zurück.
     
    Er war erleichtert, als all das hinter ihm lag. Später gab er mir die Zeitungsausschnitte, in denen über die tote Frau berichtet wurde. Namenlos hatte behauptet, sie sei nicht die Millionärin, aber in der Zeitung stand schwarz auf weiss, dass sie Lora Florente hiess . Namenlos und ich besprachen alles nochmals genau. Ich holte die Zettel heraus, die ich immer noch gut versteckt in meiner Geldtasche gelassen hatte. Als ich sie las, wurde mir alles klar. Ich zeigte sie Namenlos und zusammen forschten wir nach, ob es auch eine Lora Fiorente gab. Wir fanden heraus, dass diese Frau bis vor einiger Zeit in dieser Stadt gelebt hatte, aber unbekannt verzogen war. Danach sprachen wir nicht mehr darüber, bis uns der Zufall Jahre später, also jetzt, zu der richtigen Lora Fiorente führte.»
     
    «Wie kam es dazu, und wo ist Namenlos jetzt?»
     
    «Er ist tot», sagte Elisa und brach in verzweifeltes Schluchzen aus. Frau Boss schwieg und liess sie eine Weile weinen.
     
    «Was ist danach passiert?» , drängte sie sanft.
     
    «Robert, also Namenlos, und ich hatten genug Geld, um im Ausland angenehm zu leben. Am Anfang ging es uns gut, sehr gut. Aber dann wurde mir langweilig und wir fingen an, Partys zu besuchen und mit Menschen zu verkehren, die uns nicht gut taten. Wir merkten nicht, wie wir uns veränderten. An einem Abend, wir waren zu einem Fest eingeladen, lernte ich Marc kennen.
     
    Er war ein sehr gut aussehender Mann und ich hatte zu viel getrunken. Namenlos hatte sich seinerseits von einer sehr hübschen Frau dazu überreden lassen an einem Geldspiel teilzunehmen. Das war das erste Mal, seit wir untergetaucht waren, und es war ein Fehler. Das Spiel war von Anfang an manipuliert und er verlor an diesem Abend sehr viel Geld. Ich glaube, er hat gar nicht gewusst, was er tat. Es kann sein, dass in den Getränken etwas drin war, was uns betäubte. Auf alle Fälle weiss ich nicht mehr genau, was danach passierte. Ich wachte in einem fremden Bett auf, Marc hatte mich mit zu sich genommen. Als ich

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