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Die tote Autorin (German Edition)

Die tote Autorin (German Edition)

Titel: Die tote Autorin (German Edition)
Autoren: Lena Aischa
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mehr sagen ausser ihm zu erzählen, was passiert war. Die Ärzte waren immer noch im Zimmer. Nur eine Schwester kam heraus, holte etwas und ging wieder hinein. Sie schien es eilig zu haben und McLee wollte sie nicht bei der Arbeit stören. Mario bemerkte die Unruhe des Inspektors und schlug vor, er solle gehen. Er würde ihn anrufen, sobald er mehr erfahren hätte. McLee bestand darauf zu bleiben und lehnte freundlich ab. Erleichtert sah er endlich die Ärzte aus dem Zimmer kommen. Sie teilten den beiden mit, dass Sven sich bald erholen würde. Er müsse sich aber schonen und vor allem den Stress reduzieren. Als wäre das so einfach , dachten beide Männer. Sven ging in seinem Beruf auf, das war sein Leben.
     
    «Dürfen wir zu ihm?», fragte Mario.
     
    «Ja, aber nur kurz, er braucht wirklich Ruhe.»
     
    Sven sah in dem weissen Bett mehr tot als lebendig aus, doch hatte er seinen Humor nicht verloren: «Kannst du einem schlimme Nachrichten nicht ein wenig schonender beibringen?»
     
    McLee war aber nicht zum Lachen zumute.
     
    «Hast du mit Loras Tod etwas zu tun?», fragte er mitfühlend, aber bestimmt zurück.
     
    «Nein, sicher nicht. Ich habe sie seit der Hochzeit mit diesem Typ nicht mehr gesehen und auch nichts mehr von ihr gehört. Warum?», fragte er entsetzt, obwohl er wusste, dass McLee nur seine Arbeit tat. Und in seinem Beruf waren Freunde genauso verdächtig wie Fremde.
     
    Während Sven freimütig über Lora und den Bildschirmschoner erzählte, spürte McLee, dass sein Freund wirklich nichts damit zu tun hatte. Er schien diese Lora immer noch zu lieben, obwohl er nie die Möglichkeit gehabt hatte, sie näher kennen zu lernen. Sie war eine Traumgestalt …, nur für Sven war sie mehr .
     
    «Kann ich eine Kopie des Videos von der Hochzeit haben?»
     
    «Sicher.»
     
    Sven wandte sich zu Mario: «Kannst du mit McLee in mein Büro fahren und ihm das Videoband geben?»
     
    «Ja», antwortete Mario kurz.
     
    Dann bat Sven den Inspektor um dessen Handy um damit im Studio anzurufen. Er beauftragte den zuständigen Wachmann, seinen Sohn und McLee ins Büro einzulassen.
     
    «Die Ärzte haben gesagt, ich kann in drei Tage wieder nach Hause gehen. Also braucht ihr euch keine Sorgen zu machen.» Er lächelte.
     
    Mario und McLee verabschiedeten sich. Später fuhr McLee mit dem Videofilm in der Tasche in sein Büro und holte die Akte von Lora Florente. Als er das Auto in seiner Garage parkte, kam ihm seine Frau schon entgegen und küsste ihn sanft auf die Lippen.
     
    «Das tut gut, Schatz», murmelte er und strich ihr liebevoll über die wunderschönen, langen und gepflegten Haare .
     
    «Was möchtest du zum Essen?» , fragte sie zärtlich.
     
    «Nur etwas Kleines bitte, ich muss noch lange arbeiten. Stell dir mal vor, wir haben mit einer Lora Florente zu tun, die vor einigen Jahren ermordet wurde. Es ist ein ungelöster Fall, und die Tote im aktuellen Fall heisst Lora Fiorente, ebenfalls unter mysteriösen Umständen gestorben!»
     
    Noch bevor sie etwas erwidern konnte, küsste er sie nochmals. Während sie anfing zu kochen, ging er ins Wohnzimmer, nahm auf seinem Lieblingsstuhl Platz und sah sich das Video an. Wieder und wieder spulte er es, nach Hinweisen suchend, zurück. Plötzlich bemerkte er etwas, das ihn verblüffte.
     
    War der Mann, der nur kurz im Bild erschien, nicht sein Vorgänger? Und was hatte der an Loras Hochzeit zu suchen? Er nahm die Akte des Falls Florente und las sie durch. Niemand hatte darin etwas vermerkt oder untersucht, ausser dem Mann, den er gerade auf dem Bildschirm sah: sein Vorgänger, Herr Weitmann. Da war etwas faul! Er war noch in diesen Gedanken versunken, als Marie-Luise sein Essen brachte. Für einige Augenblicke konnte er Lora Florente und Lora Fiorente loslassen und die Köstlichkeit geniessen.

Die Einsicht
     
     
    E lisa schloss die Tür zu ihrem Hotelzimmer ab und hoffte insgeheim, sie möge von den zwei Männern nicht verfolgt worden sein. Sie hatte sich das selbst eingebrockt und sie hatte Angst. Sie hatte sich auf ein Doppelspiel eingelassen und verloren. Auf einmal waren ihr die Diamanten nichts mehr wert, und es war ihr egal, wo sie waren, denn sie hatte den Mann verloren, den sie liebte: Robert, früher genannt Namenlos. Nun sass sie zitternd allein in dem Hotelzimmer. Die Bilder von damals stiegen wieder in ihr hoch. Es war bestimmt Mord gewesen. Doch jetzt war die Situation anders, komplizierter und schlimmer. Erst jetzt erinnerte sie sich
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