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Die Tote im Keller - Roman

Die Tote im Keller - Roman

Titel: Die Tote im Keller - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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erfunden war.
    »Er ist nicht am Telefon. Er ist hier.«
    »Ach so … ich will nur eben noch …«
    Ehe sie den Satz noch beenden konnte, hatte Fredrik den Mann schon eintreten lassen. Oder dieser hatte sich an ihm vorbeigedrängt. Er trug eine dicke, dunkelblaue Seglerjacke mit Kapuze, ein ungemein praktisches Kleidungsstück bei dem eiskalten Regen, der gegen die Fensterscheibe trommelte.
    »Hallo. Ich heiße Martin Wallström und habe etwas Wichtiges mitzuteilen, was den Ort angeht, an dem Sie das ermordete Mädchen gefunden haben.«
    Es war ihm anzumerken, dass er es gewohnt war, dass ihm alle zuhörten. Er strahlte Energie und Entschlossenheit aus. Irene schätzte ihn auf etwa 45 Jahre. Sein sehr kurz geschnittenes
Haar lichtete sich bereits etwas. Seine Gesichtszüge waren scharf und sein Blick hinter den randlosen Brillengläsern hellwach.
    Irene nannte ihren Namen und bat ihn, doch auf dem freien Stuhl auf der anderen Seite des Schreibtisches Platz zu nehmen. Martin Wallström zog die teure Freizeitjacke aus und hängte sie über die Lehne. Unter der Jacke trug er eine dünne hellgraue Wolljacke und ein dunkelgrünes Polohemd. Zusammen mit seiner schwarzen Baumwollhose und seinen schwarzen, stabilen Schuhen ergab das ein ebenso formelles wie legeres Gesamtbild. Irene hatte sofort den Eindruck, einen Mann mit Geld und gutem Geschmack vor sich zu haben. Fit schien er auch zu sein.
    Was ihn jedoch interessant machte, war die Tatsache, dass er etwas erzählen wollte, was den Fall der kleinen Russin betraf. Das war bei dieser Ermittlung bislang noch nicht vorgekommen.
    »Ich höre mir gerne an, was Sie zu sagen haben«, sagte Irene und lächelte ihm aufmunternd zu.
    Er nickte und musterte sie kritisch. Dann sagte er abrupt:
    »Sie müssen verstehen, dass das hier etwas … heikel ist.«
    Irene nickte, als sei das sonnenklar. Gleichzeitig fragte sie sich, was er ihr wohl sagen wollte. Sie erwiderte nichts, sondern wartete darauf, dass er Klarheit in das Dunkel bringen würde.
    »An dem Abend, an dem das kleine Mädchen ermordet wurde … war ich an dem Ort, an dem sie gefunden wurde. Natürlich nicht in diesem Keller, sondern auf diesem kurzen Weg, der zum Kanuclub führt. Ich hatte dort geparkt.«
    Irene spürte, wie sich ihr Puls beschleunigte. Das konnte ja richtig interessant werden. Sie versuchte nicht zu zeigen, wie gespannt sie war.
    »Wann kamen Sie dorthin?«, fragte sie ruhig.
    »Halb neun, glaube ich, sogar ziemlich genau. Vielleicht ein paar Minuten später«, erwiderte er rasch.
    »Was haben Sie für einen Wagen?«

    »Einen dunkelblauen Volvo S 80, das Modell von letztem Jahr.«
    Das musste der zweite Wagen gewesen sein, der laut Zeugen die Töpelsgatan entlanggerast war. Die Zeit und der Wagentyp stimmten mit den Zeugenaussagen überein. Das würde aber auch bedeuten, dass Martin Wallström nicht allein im Auto gewesen war. Laut dem Mann mit dem Hund, der fast überfahren worden war, hatte sich auch eine Frau im Auto befunden.
    »Weshalb sind Sie dorthin gefahren? Es war später Abend und sehr kalt …«
    Irene beendete den Satz absichtlich nicht, damit er daran anschließen und weitererzählen würde.
    »Wir mussten uns ungestört unterhalten. Ich kannte diesen kleinen Weg, da ich oft dort joggen war. Ich wohne in Örgryte. «
    Da wär ich nie drauf gekommen, dachte Irene sarkastisch, nickte ihm aber nur aufmunternd zu weiterzuerzählen.
    »Ich war nicht allein im Auto. Ich hatte also eine Frau in meiner Gesellschaft. Wir … hatten wichtige Dinge zu besprechen. «
    Er verstummte, holte tief Luft, als wolle er Kraft sammeln, und sprach dann weiter:
    »Wir hatten seit mehreren Monaten ein Verhältnis. Wir hatten beide nicht gedacht, dass es so kommen würde … aber es ist eben passiert. Die Situation wurde schwierig. Wir fuhren also zu diesem Weg beim Kanuclub, um zu besprechen, was wir tun wollten. Sollten wir unsere Beziehung beenden? Oder uns von unseren Partnern scheiden lassen? Sie müssen wissen, wir sind fast Nachbarn. Es hatte … Gerede gegeben. Einige Nachbarn hatten uns gesehen.«
    Martin Wallström sah betreten aus, als er Letzteres erzählte. Irene fragte sich, was wohl schlimmer gewesen war: dass er eine Affäre mit einer Nachbarin hatte oder dass sie in der Nachbarschaft bekannt geworden war.
    »Sie verstehen sicher, dass es für uns sehr wichtige und entscheidende
Dinge waren, über die wir sprachen. Es war kalt, und ich ließ den Motor laufen, damit wir nicht frieren würden. Ich

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